Sa 19. Oktober 2024
20:30

Markus Stockhausen Group (D)

Markus Stockhausen: trumpet, fluegelhorn
Franz von Chossy: piano
Jörg Brinkmann: cello
Christian Thomé: drums

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In den Stücken von Stockhausen, Brinkmann und van Vliet, einer Synthese zwischen dem aktuellen Jazz und der europäischen Kunstmusik, bilden sich harmonische Verflechtungen von Komposition und Improvisation, die eine große Tiefe, eine klangliche Weite, aber auch etwas Spielerisches und zuweilen Humorvolles entstehen lassen. Die erste Veröffentlichung des Quartetts „Far into the Stars“ erschien im August 2017 bei OKeh/Sony Music und bekam hervorragende Kritiken in der Fachpresse. Die neue CD „Tales“ hatte ein ebenso großes Echo und ist gerade nach Konzerten sehr gefragt. „ein Klangerlebnis der besonderen Art. […] Aber das Album steckt auch so voller Überraschungen. „A Music Book of Tales“ – ein klingendes Musikbuch mit Geschichten wollte Stockhausen vorlegen. Das ist dem Trompeter und Komponisten mit dem gewissen Selbstbewusstsein absolut gelungen.“ – SWR2

Vier improvisierende Musiker – sie gehören zu den Besten ihres Fachs. Sie stellen ihr neues Doppelalbum „Celebration“ vor, das sie mit sechs Gastsolisten aufnahmen. Der international bekannte musikalische Grenzgänger Markus Stockhausen erhielt 2021 den Deutschen Jazzpreis als bester Blechbläser. 2018 erhielt die Gruppe für das Album „Far into the Stars“ den Echo-Jazz-Preis.

Spielfreude und meisterliches Können - farbenreiche Kompositionen, inspirierte Improvisationen und intuitives Spiel fügen sich zu einem harmonischen Ganzen, den Instrumenten werden ungeahnte Klänge entlockt. Die Musiker stellen einen hohen Anspruch an ihre Tonkultur, immer auf der Suche nach dem 'magischen Augenblick' auf der Bühne. Durch ihr intuitives Zusammenspiel bringen sie mit musikalischem Feingefühl innere Welten zum Klingen. Ein fesselndes musikalisches Erlebnis. (Pressetext)

Vielmehr geht das Quartett gemeinsam ad hoc wie in einer Durchführung der klassischen Sonatenhauptsatzform mit dem Ausgangsmaterial, entwickelt und verarbeitet es klanglich, rhythmisch, variationsreich bis hin zur Reprise. Wie Kammermusiker interagieren die vier Musiker und achten konzentriert aufeinander. Basis sind überwiegend sangliche Melodien, die Reibungen, Gegensätze, Kontraste und Konflikte vermeiden, dennoch keine schöne, heile Welt vorgaukeln. Mal nehmen sie meditative, kontemplative, schlicht-verträumte wie freudig-beschwingte Züge an. Dann wiederum muten sie schwerelos, transzendent, entrückt an.
Dabei ist für den Sohn des legendären Komponisten Karlheinz Stockhausen, der für ihn viele Werke komponierte, seine brillante, hochvirtuose Trompetentechnik nie Selbstzweck. Seine glasklare Tongebung an den drei Blechblasinstrumenten – Trompete, Piccolotrompete und als Hauptinstrument das Flügelhorn – ist selbst in rasend schnellen Passagen entspannt, vom Pianissimo bis zum Fortissimo stets rund-sonor in der Tiefe und ohne schrille Schärfen in den höchsten Tongefilden. Auch spielt er, der nach einer rund 25-jährigenr Zusammenarbeit mit seinem Vater seit 2001 hauptsächlich mit eigenen Projekten außerordentlich erfolgreich unterwegs ist, sich nie in den Vordergrund. Einhergehend mit über ein Mikrofon angeschlossene und über einen Computer gesteuerte Effektgeräte wie Hall, Delay oder Sampler spielt er zwischendurch mit sich selbst oder führt den Trompetenklang auf eine höhere Ebene. Er kooperiert, interagiert, harmoniert kammermusikalisch, integriert jenseits seiner Soli die Trompetenklänge sensibel in die musikalischen Entwicklungen seiner Kollegen, die ebenfalls Meister ihres Fachs sind. (Hartmut Sassenhausen, Kritik zum Konzert am 4.2.2023 in Wuppertal)

„Es entstehen Reibungen und Spannungen, aber keine Selbstbehauptungs-Bedürfnisse. Die Musik ist von einem generösen Konsens getragen und von einem gelassenen Zeitgefühl geprägt.“ – Frankfurter Rundschau

„Bei Stockhausens Kompositionen wie „Sunday Morning“ und „Shades Of A Bliss” gibt es klar gegliederte Abläufe. Seine Band der vier Temperamente mit dem Cellisten Jörg Brinkmann, dem Pianisten Jeroen van Vliet und dem Schlagzeuger Christian Thomé setzt mit architektonischer Exaktheit Akzente“ – Jazzthing