Tue Dec. 11, 2012
20:30

Vincent Pongracz „Inner Flight“ (A)

Vincent Pongrácz: clarinet
Clemens Salesny: tenor saxophone, bass clarinet
Oscar Antoli: eb clarinet, bass clarinet
Maria Augustin: flute
Fabian Rucker: alto saxophone
Richard Köster: trumpet
Beate Wiesinger: bass
Lukas König: drums
Emanuel Lipus: Pauken, xylophon, glockenspiel

We start the live-stream (real time, stream is not on demand!) about 1/2 h before the show starts. By clicking on "Now Live" a window opens, where you can watch the concert free of charge and without any registration. If you want, you can support this project with "Pay as you wish". Thank you & welcome to the real & virtual club!

Sorry this part has no English translation

„Inner Flight, No. 1“ und „Inner Flight, No. 2“ sind zwei unbegleitete Flöten Solos des Saxophonisten, Bassklarinettisten und Flötisten Eric Dolphy. Mit seinem brillanten Flöten-Sound lässt Dolphy das Tonmaterial auf eine Art und Weise klingen, die sehr an klassische Kompositionen aus dem zwanzigsten Jahrhundert erinnert. Oft rhythmisch überraschend und virtuos spielt er immer wieder Zitate aus der Bebop Zeit und manchmal Motive, die wie Vogelstimmen aus Stücken des Komponisten Olivier Messiaen klingen.
Das Programm „Inner Flights“ ist aus Zitaten dieser zwei wunderbaren Aufnahmen entstanden und ist dem außergewöhnlich kreativen und zeitlos avantgardistischen Schaffen Eric Dolphys gewidmet.
„When you hear music, after it's over, it's gone, in the air. You can never capture it again.“ (Eric Dolphy)

Eric Dolphy ist wohl nach wie vor für jeden Bassklarinettisten eine Herausforderung, war er es doch, der dieses Instrument im Jazz einführte, etablierte und nachhaltig definierte. In "seiner" Zeit zwischen Ende der 1950er Jahre bis zu seinem frühen Tod 1964 war er der auffälligste Multi-Instrumentalist (neben der Bassklarinette spielte er auch Altsaxophon und Querflöte wie kein anderer), der mit Ornette Coleman, John Coltrane, Charles Mingus, Gil Evans, George Russell... arbeitete und eine handvoll exzellenter Schallplatten unter eigenem Namen herausbrachte ( Out to Lunch, Outward Bound, Out There). Kompositionen wie Hat and Beard, G.W., Serene, Feathers (eine wunderbare Hommage an Charlie Parker), Straight Up and Down, 245, Something Sweet, Something Tender, Gazzelloni, Miss Ann - allesamt "Standards, nur nicht auf diesem Planeten" (Hans-Jürgen Schaal) werden am heutigen Abend in edler (Bläser-)Besetzung zu hören sein. Der große Hans Koller, der Dolphy 1960 beim Jazzfest in Antibes kennenlernte, schrieb übrigens ein Stück mit dem Titel "Call me Eric" (mit drei Saxophonen) und mathias rüegg spielte "Nine Immortal None Evergreens" mit dem Vienna Art Orchestra ein. Ein spannender Abend zeichnet sich da unter dem Motto "The Ericle of Dolphy" ab! Empfehlung!! CH