Sa 14. Juli 2018
20:30

Iris Electrum (A)

Johannes Wakolbinger: drums, leader, composition
Friederike Merz: vocals
Michael Wedenig: guitar
Bernhard Geigl: fender rhodes
Beate Wiesinger: bass
Lukas Lauermann: cello
Florian Sighartner: violin
Emily Stewart: viola
Alexander Kranabetter: trumpet, synthezizer
Alexander Löwenstein: alto saxophone
Andreas Lachberger: tenor saxophone
Leonhard Skorupa: bass clarinet

Musik wie die von iris electrum bekommt man selten zu hören. Sie verweigert sich den Erfordernissen der Aufmerksamkeitsökonomie, mit durchschaubaren Tricks auf sich aufmerksam zu machen und hat den Mut, Ruhe und Stille zu entwickeln. Sie vertraut auf die Fertigkeiten eines starken Ensembles, in dem niemand es nötig hat, auf Kosten eines anderen zu glänzen. Darin erinnert sie vielleicht am ehesten an den Avantgarde-Pop von Julia Holter. Ähnlich wie sie erreicht iris electrum mit eleganter Zurückhaltung die Emotionen des Zuhörers. (Philipp Krohn, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Autor von „Sound of the Cities“)

Avantgarde? Klassik? Jazz? Nein, Pop, sagt Johannes Wakolbinger, der es als Schlagzeuger, Komponist und Kreativdirektor dieses zwölfköpfigen österreichischen Ensembles ja auch wissen muss. In langwieriger Tüftelei entstanden, sind diese elf feingliedrig-transparenten Stücke – teils instrumental, meist von Schmieds-Puls-Frontfrau Mira Lu Kovacs gesungen – voll Atmosphäre, ohne je überladen zu wirken. Anspruchsvoll ist diese Musik, aber eben nicht (nur) fordernd, sondern stets ansprechend. […] randvoll mit Atmosphäre ist iris electrum ein bemerkenswertes Stück Musik geworden […] (Gerhard Stöger, Falter. 15.2.2017)

Der Wiener Komponist Johannes Wakolbinger hat mit einem zwölfköpfigen Ensemble, dem Produzenten Sixtus Preiss und der Sängerin Mira Lu Kovacs ein Album herausgebracht, das in seinem Klang- und Formenreichtum über ein traditionelles Pop-Album weit hinausgeht. Folgerichtig ist die Debütplatte von iris electrum auch beim Neue- Musik-Label col legno herausgekommen. (Rainer Elstner, ö1 Zeit-Ton, 15.2.2017)

Musik einer anderen Dimension
Womit man es auf iris electrum zu tun hat, ist eine kunstvolle, facettenreiche und mit einer großen Liebe zum Detail ausgearbeitete Form von Kammermusik, die ihre Wurzeln auf feingliedrigste, vielschichtigste und atmosphärisch dichteste Weise auch tief in andere Stile und Spielformen schlägt und dabei ihre ganz eigene Note annimmt, eine, die ebenso Elemente aus dem Pop und Jazz wie auch solche aus dem modernen Liedermachertum, (Post-)Rock, Trip-Hop, der Elektronik und der Filmmusik in sich trägt. (Michael Ternai, mica – music austria)

Das schlicht “Iris Electrum” benannte Debüt-Album steht am Ende dieses umfangreichen Schaffensprozess’, der sich nun in den Geschichten widerspiegelt, die von iris electrums Musik erzählt werden. Artikuliert in bemerkenswertem Klang- und Formenreichtum sind sie gleichermaßen Hymnen wie Appelle für Geduld und Offenheit, behutsame Entscheidungen, Konsequenz und Vision, Vertrauen und Experiment, sowie Vielschichtigkeit und Nuanciertheit – der komplexen Wirklichkeit, dem Leben selbst nachempfunden, in all seinen unzähligen Facetten zwischen imposanter Größe und beschaulicher Schlichtheit. Abenteuerlich und ermutigend, trotzen sie jeglicher stilistischen Einteilung, bewegen sich leichtfüßig durch die Genres und feiern die Vielfalt und die Neugier.

Iris Electrum: “We’re telling our stories in subtle shades of coulours, words and sound, meandering through different perspectives and constellations. Stories about hope and despair, clarity and confusion, variety and synchronism, utopia and reality, savagery and innocence. “