do 20.3.
21:00   Oliver Lake Trio USA
Oliver Lake: saxophone
Darrell Mixon: bass
Gene Lake: drums
Mr.Lake moulds the music, as composer, band leader and improviser, but does not dominate 
it. Instead, he propels his Ensemble through a constantly shifting series of moods and 
idiomatic allusions, changing gears and shifting colors with confidence (The New York 
Times).
Oliver Lake ist einer jener Musiker, die sich auch (kultur-)politisch betätigen. Als Begründer 
der Black Artists Group  (BAG) baute er für in Saint Louis eine Kooperative zur 
Sicherstellung der Unabhängigkeit schwarzer Künstler von ökonomischen Zwängen und 
finanziellen Zugeständnissen auf, ähnliche wie die Association for the Advancement of 
Coloured Musicians (AACM) in Chicago. Lakes Weg führt dann über Paris nach New York. 
Daß er und die Mehrzahl der Musiker, die aus dem Mittleren Westen nach New York ziehen, 
nicht einfach in der Versenkung verschwanden, sondern - im Gegenteil - als treibende Kraft 
des Avantgarde-Jazz ins Zentrum des Geschehens rückten, liegt einerseits an der erwähnten 
ausgeprägten Selbstorganisation und Eigeninitiative dieser Musiker, aber andererseits auch an 
der unterschiedlichen Musikauffassung. Im Gegensatz zur typischen New Yorker Stilistik mit 
ihrer Vorliebe für Hektik, Dichte und Powerplay, ist die Spielweise Lake`s vergleichweise 
entspannter, mit differenzierteren formalen Strukturen. Den Musikern aus Chicago und Saint 
Louis, dem Art Ensemble, Muhal Richard Abrams, Anthony Braxton, Julius Hemphill usw., 
ist gemeinsam, daß sie alle sehr gern komponieren und daß sie gerne mit einem sehr 
vielfältigen Material arbeiten. Uns geht es darum, unterschiedliche musikalische Situationen 
zu schaffen, unterschiedliche Bezugsrahmen für die Improvisation...(Oliver Lake). 
Komposition und Improvisation sind nicht unterschiedliche Alternativen, sondern gehen ein 
dialektisches Verhältnis ein. Und sein Verhältnis zum Free Jazz: ...Dabei ist all das, was zu 
Charlie Parkers Zeiten gültig war, heute noch genauso gültig. Als der sogenannte Free Jazz 
entstand, tauchten eine Menge Musiker auf, die glaubten, daß man einfach so loslegen könne. 
Aber siehst du, heute - seit den 70er Jahren - hat sich vieles aufgeklärt. Der Rauch ist 
weggeblasen, und  Du kannst das Licht sehen. So auch am heutigen Abend im P&B. 
CH
Eintritt: ÖS 150.-
24.00 Uhr	GuitarNightLine Heimo Trixner Trio
 PORGY & BESS, SPIEGELGASSE 2, 1010 WIEN, TEL: 512 84 38