fr 26.9.

21.00 Uhr Monika Trotz Gershwin 99

Selbst der unbestechliche Arnold Schönberg verwies auf „das ganz Neue" in der Musik George Gershwins, eines Komponisten, der - obwohl kein Jazzmusiker - mit sicherem Stilgespür und hohem Respekt vor dem zitierten Material Elemente der schwarzen Folklore wie auch typische Wendungen und Akkordfolgen des Jazz in Songs, Revuen und einigen sinfonisch angelegten Werken verarbeitete. Kunzlers Jazzlexikon George Gershwin wäre an diesem Tag 99 Jahre alt geworden (wenn er nicht bereits 1937 das Zeitliche gesegnet hätte). MonikaTrotz nimmt sich demumfangreichen Schaffen dieses großen Komponisten an, um in ungewöhnlicher Besetzung neue Facetten zum Vorschein zu bringen. Eine Anekdote zu Gershwin: Ravel schlug seine Bitte um Unterricht mit der Feststellung ab, warum er den ein zweitklassiger Ravel werden wolle, wo er doch schon ein erstrangiger Gershwin sei!
CH
Eintritt: ÖS 120.-


24.00 Uhr ChaRHIZma DJ Hergo/Franz Reisecker/Fennesz

Charhizma´s erste Produktion präsentiert an zwei Abenden Christian Fennesz, der mit seinem soeben erschienenen Album Hotel Parallel (Mego) nicht nur Hierzulande sondern auch etwa in Großbritannien (Wire Charts!) für Furore sorgt, in zwei verschiedenen Settings. Einmal unterstützt vom Debütauftritt von Franz Reiseckers (Mastalsky, Orchester 33 1/3) neuem Projekt sowie DJ Hergo; und einmal ergänzt durch das ebenso neue Projekt von Bernd Oberlindinger (Aftertouch), sowie DJPure. Drei Gitarristen am Computer - Friday/saturday night in Vienna. Visuals by Jürgen Moritz.
CK
Eintritt: ÖS 100.-


Nachdem Renald Deppe zu Höherem bestimmt ist und die berühmte schmerzliche Lücke hinterlassen hat, wurden mathias ruegg und Christoph Huber aktiv und luden mich ein, seine Programmreihe A Focus On weiterzuführen, was ich gerne annehme! Jetzt heißt sie New Cats On The Block (...was auch nicht viel besser ist, aber eben neuer - und von mir!) Als „wohlbestallter Jazzedukator" (R.Deppe a.a.O.) laufe ich sozusagen berufsbedingt ständig den jungen Wilden über den Weg. Und davon gibt es mehr als Sie ahnen! Jede Generation lamentiert am Ende ihrer Zeit und erklärt den Jazz für tot: glauben Sie kein Wort! Österreichs Jazz kurz vor der Jahrtausendwende lebt und pulsiert - und solange unsere kulturellen Würdenträger ihm nicht irrtümlicherweise das Licht abdrehen, wachsen und gedeihen Jazz-, HipHop-, Drum&Bass-, Avantgarde-, Neue Volks- und Free Music! Lassen Sie sich überraschen und freuen Sie sich auf die neue Saison: Willkommen im Club!
heinrich von kalnein, Juli 1997


PORGY & BESS, SPIEGELGASSE 2, 1010 WIEN, TEL: 512 84 38