19.9.98
20.30 Uhr Tomorrow Is The Question
Electronic answers!
coproduced by Rhiz
RADIANMartin Brandlmayr: drums, sampler
Stefan Nemeth: analogue synth
John Norman: bass
"... in kühl analytischer Manier zerklauben sie musikalische Motive und Themen, um sie anschließend, entsprechend mit Rhythmus versehen, neu zu montieren..." (Der Standard)"Als Prinzip das Spannungsfeld zwischen elektronischen und nichtelektronischen Instrumenten. Daraus schält sich ein selbstdefinierter Mikrokosmos, in dem minimale Verschiebungen und Modulationen innerhalb der Struktur von Ton und Rhythmik die eigentliche Dynamik bestimmen. Die einzelnen Ebenen schichten sich, ähnlich einem Übereinander verschieden rauher Oberflächen, zu einer einheitlichen Geräusch-Ton-Textur." (RADIAN)
"Ziemlich zurückhaltend und ruhig wie auch mit dem nötigen Ohrenmaß für zeitliche Abläufe präsentiert sich das Trio RADIAN. Als Band - was im Umfeld elektronischer Musik eher Seltenheitswert hat - an Schlagzeug, Baß, Analogsynthesizer und Sampler, bearbeiten RADIAN mehr das innere Spannungsfeld von Sounds, spielen um sie herum und verbinden sie mit aus dem Spiel heraus entdeckten Verzweigungsmöglichkeiten. So entstehen Grooves, die - hätte das Publikum den Mut dazu - auch zu Tanz oder zumindest zum Mitswingen verleiten. Vielleicht ist aber RADIAN einfach die erste Vorzeigeband deren rhythmische Strukturen nicht nach Speed, sondern nach Tranquilizern dürsten." (Christof Kurzmann)
Tony Conrad Early MinimalismTony Conrad: violin, keyboard, sampler
"Conrad seems uncompromising about keeping to his chosen path. (Early Minimalism) doesn't sound that different from...stuff he was doing with you and La Monte Young.""Yeah, well it's good, because La Monte refuses to acknowledge that we had any role in the music... when we started playing harmonics the whole system changed... there's over a year's worth of recordings, and destroying a library of effort no matter how abstract or arcane this sort of thing is, it represented, for Tony and I at least, a labour of love."
(interview with John Cale, The Wire)1962 brachte Tony Conrad das konstante Dröhnen und Brummen seiner verstärkten Strings in jene Ästhetik ein, die als "Minimal Music" bekannt wurde. Mit Hilfe langaushaltenden und präzisen Tönen formte er mit seinen Kollaborateuren eine Art aggressive und hypnotisierende "Traum Musik", die kompositorische Aktivitäten ausschloß, unterschiedliche Performance-Ideen entwickelte und "the Big Bang of Minimalism" artikulierte. Wie auch immer - die vielzähligen Proben und Konzertmitschnitte dieser Periode wurden konsequent negiert und sind bis heute in irgendwelchen Archiven begraben. 1987 begann Conrad sich jener Zeit wieder zu widmen, startete mit Rekonstruktionen und Neubearbeitung dieser Fragmente, und entwickelte ein Solo-Programm mit dem Titel "Early Minimalism" und der Idee, Musik aus der Geschichte und Geschichte aus der Musik zu machen. "History is like music - completely in the present". (Tony Conrad)
CH
Eintritt: ÖS 150.-