Mo 13. Dezember 2021
19:00

Peter Herbert: bass
Josef Novotny: piano, electronics

• Im Laufe der Jahrzehnte kreuzten sich die Wege von Peter Herbert und Josef Novotny immer wieder in verschiedenen Projekten. Verdächtig war jedesmal ein stilles Einverständnis im Zusammenspiel, als gäbe es innere Metronome, die kabel- und wortlos miteinander synchronisiert sind. Die vage Vermutung musste überprüft werden, irgendwann will man Gewissheit haben.
Dieses Duo zu gründen, war nicht zu vermeiden, es war der Verifizierung halber einfach notwendig.
Stilistisch gibt es keine Tabus – die in vielen Genres versierten Musiker erlauben sich gegenseitig, jederzeit jede Richtung einzuschlagen.
Unterschiedliche Stile zu mischen ist natürlich riskant, aber ähnlich wie bei giftigen Substanzen ist es eine Frage der Dosis, ob die Wirkung heilend, berauschend oder tödlich ist. Die Extreme sind eher unwahrscheinlich, ausschließlich in der Mitte zu bleiben, könnte langweilig werden. Fazit: Notwendig sind Todesmut in die eine Richtung und Naivität in die andere Richtung.
Peter Herbert und Josef Novotny zeigen auch, dass Virtuosität nicht nur darin besteht, möglichst viele Töne in kurzer Zeit zu spielen. Egal, ob viele oder wenige Töne, entscheidend ist die Genauigkeit, etwas auf den Punkt zu bringen.
Also was jetzt – Präzision in der freien Improvisation? Möglicherweise.
Aber: All das ist nicht Konzept, sondern etwas, das von selber passiert, wenn die beiden Musiker miteinander spielen. (Pressetext)