Aktivitäten 2023-2025

 

„Porgy & Bess has consistently been the best place to present music in Europe. The sound, treatment of musicians and audience are always the best. It lives up to the great musical tradition that Vienna has represented for centuries now.“ (Dave Liebman)

„Dear friends at Porgy & Bess – many thanks for your continuous support of our music and for many good memories. I am looking forward visiting my Viennese home again in the future.“ (Branford Marsalis)

Das Porgy & Bess versteht sich als Jazz & Musicclub mit pluralistischem Programmangebot. Neben dem regulären Clubbetrieb mit Konzerten österreichischer und internationaler Musikschaffender sind u. a. folgende Schwerpunkte auch zukünftig geplant:

 

Portrait

Das Portrait bietet für die heimische Szene die Möglichkeit der Zusammenarbeit und des Erfahrungsaustausches mit internationalen und nationalen Musikerinnen und Musikern. Von 1993 bis 96 portraitierten wir herausragende Vertreter der österreichischen Jazzszene wie Fritz Pauer, Harry Pepl, Wolfgang Muthspiel, Christoph Cech, Burkhard Stangl, Uli Scherer ... Ab der Saison 96/97 wurden in regelmäßigen Abständen internationale Musikschaffende, Komponistinnen und Komponisten für mehrere Tage nach Wien eingeladen, um mit österreichischen Kollegen unterschiedliche Programme zu erarbeiten und an drei Abenden vorzustellen. Marc Ducret & Bobby Previte, Nguyên Lê, Trilok Gurtu, Sheila Jordan, Linda Sharrock, Bob Berg, Andy Sheppard & Steve Lodder sowie Kenny Wheeler erhielten in dieser Saison ein Portrait. 1997/98 gastierten Django Bates, Ray Anderson, Elliott Sharp, Dieter Glawischnig, Joachim Kühn sowie der Hans-Koller-Preisträger Martin Siewert. 2001 wurden Persönlichkeiten wie Charlie Mariano, Wayne Horvitz, Sainkho Namchylak, Dave Liebman, Mark Murphy sowie Dhafer Youssef portraitiert. Ab dem Jahr 2002 ergingen die Portraits wieder vermehrt an heimische Vertreter wie Fritz Novotny, Alegre Correa, Peter Herbert und Timna Brauer (der US-Amerikaner Bennie Golson sei der Vollständigkeit auch noch erwähnt). 2003 erhielten Thomas Gansch und Joe Zawinul eine dreitägige Personale (ein halbes Jahrhundert, nachdem er in der Riemergasse 11 regelmäßig mit Friedrich Gulda aufgetreten war!). 2004 war der Pianist Richie Beirach mit unterschiedlichen Besetzungen zu Gast. 2005 erhielt der mit dem „Amadeus“ ausgezeichnete Schlagzeuger und Produzent Alex Deutsch sein Portrait. Die Saison 2006/07 begann mit einem Portrait des österreichischen Komponisten/Trompeters Michael Mantler, der unter seinem Namen in seiner Geburtsstadt erstmalig auftrat. Ein Jahr später wurde der Bassist Jamaaladeen Tacuma mit einem dreitägigen Projekt beauftragt. Hannes Löschel realisierte im Dezember 2007 sein Portrait. Im Mai 2008 gestalteten der Komponist und Perkussionist Christian Mühlbacher und der aus Serbien stammende Bassist Nenad Vasilic jeweils eine dreitägige Personale. Im Dezember 2009 erhielt der Komponist, Schlagzeuger und Labelbetreiber Uli Soyka diesen Auftrag. 2010 wurden der in Wien lebende amerikanische Komponist und Posaunist Ed Neumeister und der Pianist, Elektroniker und Labelchef Paul Urbanek portraitiert, 2011 die österreichische Legende und der letzte noch lebende Musiker der „Austrian All Stars“ Hans Salomon sowie der aus aus Deutschland stammende Pianist und Komponist Georg Graewe. Im September 2012 gestaltete der Trompeter Franz Hautzinger erstmals eine viertägige Personale, die ihn auch als Zeichner vorstellte. Der Gitarrist Karl Ritter hatte im Dezember 2013 sein Portrait. Der schwedische Multiinstrumentalist Mats Gustafsson wurde im Oktober 2014 portraitiert, der teilweise in Wien lebende US-amerikanische Gitarrist James Blood Ulmer im Januar 2015 und Franz Koglmann im April des Jahres. Im Januar 2016 lud der Schlagzeuger und Komponist Wolfgang Reisinger musikalische Freunde wie Dave Liebman zu einem dreitägigen Stelldichein. 2017 erhielten Stefan Sterzinger und Zipflo Weinrich ihr Portrait, und im Dezember der Leiter des Vienna Art Orchestra und Gründungsvater des Porgy & Bess mathias rüegg. 2018 erging die Personale an den US-amerikanischen Saxophonisten Pee Wee Ellis, der u. a. mit der Big Band der Musikuniversität Wien unter der Leitung von Markus Geiselhart zusammenarbeite. Im September 2018, im Rahmen von 25 Jahre Porgy & Bess, wird der Bassist Ewald Oberleitner, seines Zeichens Urgestein der österreichischen Jazzszene und vor kurzem 80 Jahre alt geworden, eingeladen, drei Abende zu gestalten. Im Januar 2020 erhält der in Wien lebende Komponist, Saxophonist und Klarinettist Ulrich Drechsler das Portrait, im September sein Instrumentalkollege Sigi Finkel. Mit Manu Mayr erhält im Oktober ein Vertreter der „jüngeren“ Generation seine wohlverdiente Personale. Im Januar 2021 präsentierte der in Graz unterrichtende Saxophonist Heinrich von Kalnein drei unterschiedliche Facetten seines kompositorischen Schaffens. Im Februar 2021 wurde Georg Vogel portraitiert. Die beiden letztgenannten spielten lockdown-bedingt im leeren Saal und wurden gestreamt. Die nächsten geplanten Portraits finden im Januar, April und September 2024 statt und gehen an den Pianisten und Komponisten David Helbock, den Perkussionisten Mamadou Diabaté aus Burkina Faso und den brasilianischen Posaunisten, Gitarristen und Komponisten Emiliano Sampaio.
 

Länderschwerpunkte

Nach dem Modell von „Good News From Russia“, einem im Jänner 1998 organisierten Festival mit Musikschaffenden aus der ehemaligen Sowjetunion, soll regelmäßig ein Länderschwerpunkt organisiert werden, der die hierzulande weniger beachteten Musikszenen sowie andere „weiße Flecken“ auf der Jazzlandkarte näher beleuchtet. 2002 wurden unter dem Titel „Step across the border“ vielfältige Facetten der Musikszene Kroatiens und Polens präsentiert, 2004 jene von Rumänien und Serbien-Montenegro, und 2005 waren Bulgarien und Ungarn Thema von „Step across the border“. 2006 wurde ein einwöchiges Festival mit dem Titel „Gipsy World – Music & More“ realisiert, eine Präsentation der Musik eines Volkes, das kein Land hat; im April 2010 gibt es übrigens eine zweite Auflage. Weiters gab es 2006 einen dreitägigen Schweiz-Schwerpunkt mit dem Titel „Swiss Kiss“ mit insgesamt sechs Formationen. Im Oktober 2009 fand „Step across the border: Macedonia“ statt, und im Jänner 2010 eröffneten wir sprichwörtlich Istanbul als europäische Kulturhauptstadt mit einem neuntägigen Festival. Bereits zum dritten Mal gab es im Juni 2010 den Schwerpunkt „Began in Africa“. Im Januar 2011 lautet das Thema „Step across the border: Czech & Slovakia“. Zum vierten Male präsentierten wir im Oktober 2011 unter dem Titel „hotROMania“ in Zusammenarbeit mit dem Rumänischen Kulturinstitut (RKI) und dem RadioKulturhaus (RKH) einen kleinen, feinen Schwerpunkt rumänischen Jazzschaffens. Im April 2011 fand ein neuer länderübergreifender Schwerpunkt statt, der sich der Mittelmeerregion widmete und unter dem Thema „Mare nostrum“ firmierte. 2012 wurde ein Brasilien-Schwerpunkt mit Musikerinnen und Musikern wie Egberto Gismonti, Naná Vasconcelos, Hamilton de Holanda, Cristina Braga, Jorge Antunes u. a. realisiert. Im Mai 2014 fand unter dem Titel „Sons of Toots – Jazz from Flanders & Brussels“ ein dreitägiger Schwerpunkt mit belgischen Musikern wie Philip Catherine, Robin Verheyen und Bert Joris statt. 2016 fand ein dreitägiges Festival mit dem Titel „Echoes From Armenia“ statt – aus Anlass des 100. Jahrestages des armenischen Genozids. Im Jahr 2022 wurde ein mehrtägiges Festival mit der Musikszene der Ukraine geplant unter der Federführung von Andrej Prozorov realisiert. Im Oktober 2024 wird es einen mehrtägigen Spotlight auf die Musikszene unseres Nachbarlandes Slowenien geben. Der „Step across the border“-Zyklus wird mit Albanien und Griechenland im Laufe der nächsten Saisonen seinen Abschluss finden.

 

Die Strenge Kammer

„Die Strenge Kammer im P&B“ wurde im Oktober 2011 eröffnet. Die Idee dahinter war die Schaffung einer zweiten Bühne für Konzerte, die sich in dieser Form auf der „Mainstage“ nicht (mehr) ausgehen. Dieser Raum stand zur Verfügung, nachdem die Vorverkaufsstelle dort aufgelassen wurde (und sich nun viel attraktiver an einer Stelle befindet, wo man sie auch von der Straße aus sehen kann). Die neu gewonnene Räumlichkeit wurde akustisch adaptiert und fungiert als multifunktionaler Ort für musikalische Experimente, Lesungen, Ausstellungen und Diskussionsforen. Teilweise kuratiert werden dort Konzerte und Performances veranstaltet, die um 19 Uhr beginnen und längstens bis 20 Uhr dauern. Kleine, feine, avancierte, sperrige, avantgardistische, leise, intime, ungewöhnliche ... jedenfalls „strenge“ Konzerte werden dort abgehalten. Ein relativ offenes Podium mit einigen Programmschienen und einem ausgeprägten Hang zu Flexibilität und Improvisation, für bis zu 70 Hörer mit offenen Ohren. Inhaltlich gibt es eine alles umschließende Klammer: Nur Musik abseits des Mainstreams wird dort zu hören sein. Eintritt wird verlangt, und zwar so viel, wie jemandem das Konzert wert ist. „Pay as you wish“ lautet die Devise. Neben Einzelkonzerten, die das P&B programmiert, realisiert der Mitbegründer des P&B, Renald Deppe seine Serien „Lost & Found“ und „Brennkammer“. Ab dem Herbst 2022 folgt der Bassist und Komponist Peter Herbert als Kurator beider Serien nach. Anna Moser und das Polnische Kulturinstitut organisieren unter dem Titel „Melomaniac Corner“ unregelmäßig Konzerte mit polnischen und österreichischen Musikern. Die Strenge Kammer etablierte sich in kürzester Zeit zu einem Hotspot jungen, kreativen Kunstschaffens.

 

Public Domain

In den öffentlich zugänglichen Veranstaltungsräumlichkeiten des Porgy & Bess finden seit April 2012 in monatlichen Intervallen regelmäßig Werkschauen aus den Bereichen Photographie, Bildhauerei, Malerei und Performancekunst statt. Visuelle Poesie, Klang-Graphien und interdisziplinäre künstlerische Raumgestaltungen ergänzen das Ausstellungsprogramm. Seit Oktober 2012 gibt es zusätzlich im Eingangsbereich einen ausschließlich der bildenden Kunst zugeordneten Raum: die Public Domain. Mit der neu gegründeten Public Domain soll in das Porgy & Bess eine weitere Veranstaltungsschiene integriert und bildende Kunst ein weiteres Standbein des Hauses werden. Es werden monatliche Ausstellungen organisiert, die weder eine Altersbeschränkung haben noch eine bestimmte nationale Zugehörigkeit oder einen verpflichtenden Abschluss an einer Kunstuniversität von den Ausstellenden fordern. Somit sollen die unterschiedlichsten Künstlerinnen und Künstler eine Öffentlichkeit bekommen, die sich grundlegend von jener einer Galerie unterscheidet. Kuratiert wurde dieser Raum von Renald Deppe. In der Saison 2023/24 präsentieren wir im Rahmen unseres 30jährigen Bestehens eine Installation des P&B-Grafikers der ersten Stunde Andy Orel.

 

Stageband

Über eine Saison hinweg soll einer heimischen Formation einmal pro Monat die Möglichkeit geboten werden, die unterschiedlichsten Facetten ihres Repertoires vorzustellen, Experimente einzugehen, Konzepte umzusetzen und verschiedenste Ideen auszuprobieren. Bisherige Stagebands im Porgy & Bess waren das Upper Austrian Jazzorchestra, TON.ART, die Nouvelle Cuisine Big Band, das Vienna Art Orchestra und das Concert Jazz Orchestra Vienna. Es folgten 2001/02 Gansch’n’Roses Stageband, 2002/03 das Takon Orchester und ab Mitte 2003 die Jazz Big Band Graz. Max Nagl erhielt im Jahr 2004 dieses Podium. Ab der zweiten Jahreshälfte ging die Stageband an das Ed Partyka/Flip Philipp Dectet. 2006 war die Night Club Band um Karl Ratzer für das ganze Jahr Stageband. Bis zum Juni 2007 war die ausgezeichnete Bigband um Robert Bachner an der Reihe, ab September war es das Septett um Oliver Kent und Uli Langthaler. Bis Ende des Jahres 2008 gastierte die Formation „Studio Dan“ rund um den Komponisten und Posaunisten Daniel Riegler, gefolgt von der Formation „Velvet Elevator“ um den Komponisten und Posaunisten Martin Ptak. 2010 erweiterte sich das Trio „Kollegium Kalksburg“ zu einem Klangkombinat, und ab Januar 2011 wurde das Kollektiv um den jungen Komponisten und Saxophonisten Gerd Hermann Ortler zur Stageband, abgelöst vom Ausnahmetalent Vincent Pongracz, der ab Oktober 2012 dieses Forum bekam. Ab Herbst 2013 übernahm das Markus Geiselhart Orchestra. Ab Herbst 2014 folgte ein Projekt der „Strottern“ und der JazzWerkstatt Wien als. Im Herbst 2015 übernahm Barbara Bruckmüller mit ihrer Bigband das Podium. Von Dezember 2016 bis Juni 2017 präsentierte der Bassist Lukas Kranzlbinder sein Projekt „Shake Stew“ als Stageband und realisierte mit großem Erfolg insgesamt sechs Abende. Die Bassistin Gina Schwarz hat ab Herbst 2017 mit ihrem Kollektiv „Pannonica Project“ unterschiedliche Musikerinnen der europäischen Jazzszene eingeladen. Ab September 2018 präsentierte der in Wien lebende Pianist und Komponist Georg Graewe seine Formation „Science Fiction“. Ab Herbst 2019 kreiert der Posaunist, Komponist und Dirigent Christian Muthspiel sein „Orjazzstra Vienna“, um seine unterschiedlichen musikalischen Ausrichtungen in einem Projekt zu bündeln. Coronabedingt musste dieses Projekt im März 2020 abgebrochen werden und wird im März 2021 mit einem zweitägigen Auftritt abgeschlossen. Für die Saison 2020/21 fungiert ein Kollektiv rund um den Saxophonisten und Komponisten Leonhard Skorupa als Stageband gefolgt vom Ensemble Little Rosies Kindergarten 2021/22. Aktuell präsentiert Christoph Cech sein Jazz Orchestra Project, gefolgt von Ralph Mothwurf Orchestra in der Saison 2023/24. In der Saison 2024/25 übernimmt der Pianist Simon Raab mit seinem Kollektiv „Purple is the Color“ dieses Format, gefolgt vom Jazzorchester Vorarlberg 2025/26.

 

P&B goes NY

Seit mehreren Jahren organisiert das Austrian Cultural Forum (ACF) mit unterschiedlichen Partnern jährlich eine Konzertserie mit österreichischen Musikerinnen und Musikern in NYC. Zur Realisierung wurde dem ACF ein Budget zur Verfügung gestellt, dass zwar wie zumeist in solchen Fällen recht niedrig war, mit dem man aber durchaus arbeiten konnte. So sollte es auch 2009 sein. Allerdings wurde dieses Geld dem österreichischen Kulturinstitut mit dem Verweis auf die globale Krise kurzfristig zur Gänze gestrichen. Gemeinsam mit dem in NY lebenden Tiroler Trompeter Franz Hackl und seinem „Outreach Festival“ organisierte das P&B im Oktober 2009 Konzerte österreichischer Musikschaffender im ACF, im „Jazz Standard“ und in „Joe’s Pub“ und kam auch für die Finanzierung auf, womit diese bereits eingeführte Konzertserie „gerettet“ werden konnte. Auch zukünftig soll das P&B das musikalische Programm mitgestalten und ist somit auch „marketingtechnisch“ in der Welthauptstadt des Jazz präsent.

 

Städteschwerpunkte

Nach den Städteschwerpunkten „Paris meets Vienna“ (1994), „London meets Vienna“ (1995) und „x-tract CHICAGO“ (2001), zu denen herausragende Musikschaffende dieser Metropolen eingeladen wurden, um mit österreichischen Musikerinnen und Musikern zu arbeiten, ist für die kommenden Saisonen unter anderem geplant, Kapitalen wie Berlin, Köln, Rom oder Tokyo in Wien ein Forum für musikalischen Meinungsaustausch anzubieten.

 

Beyond The URAL

„Behind The Ural“ lautete der Titel einer Kooperation von Porgy & Bess, Szene Wien und Wiener Konzerthaus. Präsentiert wurden unterschiedliche Ensembles aus dem asiatischen Teil der ehemaligen Sowjetunion. Aufgrund des großen medialen Echos und der breiten Publikumsakzeptanz soll diese Konzertreihe fortgesetzt werden.

 

A Tribute to

Die Idee des „Tribute to“ ist die Interpretation von jazzhistorisch relevanten Einspielungen durch verschiedene heimische Formationen. So dienten in der Vergangenheit Schallplatten von Miles Davis, Duke Ellington, Ornette Coleman, Thelonious Monk, Charles Lloyd, Jimmy Giuffre, Steve Coleman, Frank Sinatra, Dave Holland, Herbie Hancock, Joe Zawinul, Antonio Carlos Jobim, Carmen McRae, John Zorn, Sonny Rollins, Eric Dolphy, George Gershwin oder John Coltrane als Vorlagen. Geplant sind „Tributes to“ Charlie Parker, Louis Armstrong, Cannonball Adderley, Lennie Tristano, Lester Young, Billie Holiday, Ella Fitzgerald, Lester Young, Gil Evans u. v. m.

 

Music in the spoken word

Unter diesem Titel wurde 2003 ein dreitägiger Schwerpunkt an der Schnittstelle Literatur/Musik u. a. mit Projekten von Doug Hammond, Franzobel, Christian Qualtinger, Hansi Lang u. a. veranstaltet. Im Februar 2011 erfolgte die zweite Auflage, u. a. mit Gerhard Rühm, Erwin Steinhauer sowie Thomas Declaude. In Zusammenarbeit mit dem Literaturhaus, der Schule für Dichtung und der Alten Schmiede ist eine Fortsetzung dieser Serie angedacht.

 

Urban Fusion

Junge Bands und Vokalprojekte in kleinen und großen Besetzungen – daraus resultiert ein vielseitiges und frisches Programm für die Wiener Club-Kultur, stilistisch angesiedelt von Jazz-Fusion über Groove-Pop, Salsa, Hip-Hop, R&B hin zu Indie-Dance. Ob 18-jährige Songwriterin oder 13-köpfiges Latin-Ensemble, im „Urban Fusion“-Modus mischen sich die Leidenschaften und Einflüsse der jüngsten Generation von kreativen Freischaffenden: Sie nehmen sich jedenfalls kein Blatt vor den Mund und stehen voll Energie und Hingabe für Toleranz, Gleichberechtigung und freche Ehrlichkeit. Diese Serie ging aus den bisherigen Jeunesse-Zyklen „All that Jazz“, „Jazz & beyond“ und „JazzAlive!“ hervor.

 

Carte Blanche

Der tunesische Oudspieler und Sänger Dhafer Youssef erhielt 1997/98 die „Carte Blanche“, um an einem Abend pro Monat seine Vorstellungen von ethnischer Musik unter dem Titel „Foreign Affairs“ zu präsentieren. Eingeladen wurden Musikerinnen und Musiker wie Arto Tuncbojacian, Iva Bittová, Tom Cora, Paolo Fresu, Zoltán Lantos, Christian und Wolfgang Muthspiel, Arkadij Shilkloper, Renaud Garcia Fons, Carlo Rizzo, Peter Herbert, Jamey Haddad, Markus Stockhausen, Nguyên Lê, Hélène Labarrière, Lee Kwang Soo und Deepak Ram. 2001 wechselte diese „Karte“ zu Martin Stepanik, der unter dem Titel „A Lovely Affair“ einmal monatlich die Pforten seines „Pop-Experimentier-Labors“ öffnete. 2002 gestaltete Harry Sokal einen dreiteiligen Zyklus mit dem Titel „Australian Affairs“ mit Musikern wie Peter O’Mara, Adrian Mears und Andrew McNaughton. Die „Carte Blanche“ wird in unregelmäßigen Abständen vergeben. Nachdem Dhafer Youssef seinen Lebensmittelpunkt wieder in die Bundeshauptstadt verlegt hat, erfuhr die Serie „Foreign Affairs“ nach 25 Jahren ein spektakuläres „update“.

 

Zyklus Asyl

Im Mittelpunkt dieses Zyklus stehen Kompositionen der 1980er und 90er Jahre sowie Uraufführungen von österreichischen Komponistinnen und Komponisten sowie solchen vorwiegend aus dem osteuropäischen und südosteuropäischen Raum und gelegentlich aus Nordafrika und Asien. Der Zyklusname „Asyl“ will darauf hinwiesen, dass vor allem Musik abseits des Mainstreams der zeitgenössischen Musik die Möglichkeit zur Darstellung gegeben werden soll. Im Austausch zwischen österreichischen und gastierenden Musikschaffenden soll ein weiter, vielschichtiger Kulturraum musikalisch wiedereröffnet werden, der eine reiche und interessante Geschichte aufweist. Zwischendurch werden zur musikalischen Moderne Schlüsselwerke des 20. Jahrhunderts eingebaut (u. a. von Bartók, Schostakowitsch und Schnittke). Dieser Zyklus wurde von Rainer Lepuschitz konzipiert und wird unregelmäßig durchgeführt.

 

The Spot Is On

Diese regelmäßig stattfindende Programmschiene rückt die junge Szene der unter 25-Jährigen ins Rampenlicht. In der Saison 1996/97 waren dies: Alexander Machacek, Reinhard Micko, Lorenz Raab, Frank Schwinn und Walter Fischbacher. 1997/98 kamen Musiker wie Manfred Paul Weinberger, Gerald Gradwohl, Klaus Gesing, Albert Mair, Geri Schuller, Christian und Robert Bachner, Agnes Heginger, Karl Mayr, Christian Weber, Michael Kneihs, Primus Sitter, Heli Schönleitner, Sabina Hank sowie die Formationen „Bichozwei“, „Fe/Male“ und „Nox“ zum Zug. Diese Serie wird von unterschiedlichen Musikpädagogen kuratiert. 1997/98 war dies Heinrich von Kalnein, der unter dem Titel „New Cats On The Block“ seine Vorstellungen umgesetzt hat, 2001/02 programmierte Elfie Aichinger diese Reihe. Das P&B versteht sich auch zukünftig als Förderer der jungen heimischen Jazzszene. 2005 wurde beispielsweise dem Kollektiv „JazzWerkstatt Wien“ ein mehrtägiges Festival gewidmet. Unter dem Motto „A.E.I.O.U. – Austria erit in orbe ultima: Dirty Nightlines by Kingsize Talents“ endet die corona-bedingte Serie „The show must go on(line)“ Ende August 2020, wiederum mit der Präsentation eines Querschnitts der jungen, kreativen, austriakischen Jazzszene.

 

A-Trane/Berlin, Moods/Zürich, Jazzit/Salzburg, Unterfahrt/München, Babylon/Istanbul ... presents

Die Jazzclubs A-Trane in Berlin und Moods in Zürich entsenden in regelmäßigen Abständen eine herausragende Formation „ihrer“ Szene nach Wien und das Porgy & Bess schickt im Austausch eine aufregende heimische Formation in den jeweiligen Club. Mit dem Jazzit in Salzburg und der Unterfahrt in München passiert ein ähnlicher Austausch. Neu hinzugekommen ist anlässlich des Türkei-Schwerpunktes im Januar 2010 eine Kooperation mit dem Babylon in Istanbul, einem Club in Taksim, der am ehesten mit der Programmpolitik des P&B vergleichbar ist. Weitere Zusammenarbeiten entstehen laufend ...

 

Wild But Heart – Kupferblum frühstückt

Der Regisseur, Clown und Autor Markus Kupferblum lädt einmal im Monat im Porgy & Bess zum Frühstück. Gemeinsam mit einem Gast räsoniert er über Aktuelles und Vergessenes, Zukünftiges und Utopisches – serviert werden Kaffee, Tee, Nahrung, Literatur, Gedanken und Musik. Diese Serie startete im September 2017 mit Doran Rabinovici, weitere Gäste bis zum „Shutdown“ waren Elmar Zorn, Brigitta Blaha, Zeno Stanek, Marie-Therese Arnbom, Achim Benning, Monika Meister, Christine de Grancy, Mirjam Jessa, Hans Kudlich, Stefan Vladar, Erika Freeman, Linde Waber, Katharina Stemberger, Julia Giebel, Stefan Sterzinger, Sebastian Prantl. Ab Dezember 2020 wurde die Serie live gestreamt u.a. mit Werner Gruber, Cordula Reyer, Cornelius Granig, Fatima Naqvi, Ronald Pohl, Michael Freund. Ab Juni 2021 war dann wieder Publikum erlaubt. Kupferblum lud Menschen wie Sven Hartberger, Konrad Paul Liessmann, Lydia Mischkulnig, Andreas Vitasek, Herbert Cordt, Andrea Grill, Christa Zöchling, Stephan Eibel & Franz Koglmann, Rainer Bischof & Wolfgang Panhofer, Klemens Renoldner und Renata Schmidtkunz zum Frühstück. Aufgrund eines längeren Auslandaufenthalts wird die Serie ab Oktober 2022 unregelmäßig stattfinden.

 

Imaginary Roots

„Imaginary Roots“ ist der Versuch, dem europäischen Jazz zu jenem Stellenwert und jener Anerkennung zu verhelfen, die ihm zusteht. Der erste Schritt in diese Richtung wurde mit dem Clubfestival „Imaginary Roots“ gesetzt, das im Dezember 1995 stattfand. Erstmalig wurde eine aktive Kooperation von sieben Jazzclubs verschiedener europäischer Städte (Köln, Amsterdam, Paris, Kopenhagen, Genf, Zürich und Wien) realisiert, mit dem Ziel, die jeweilige eigene Infrastruktur für unterschiedliche europäische Formationen zur Verfügung zu stellen und ein organisiertes Podium für die mannigfaltigen Ausprägungen eben dieser Szene zu bieten. Diese Idee soll ausgebaut werden, wobei in Zukunft Jazzclubs ehemaliger Ostblockstaaten wie Ungarn oder Tschechien einbezogen werden.

 

Polka Nova

Neue Volksmusik? Volxmusik? Weltmusik? Crossover? Keiner der bemühten Begriffe beschreibt die seit den frühen 80er Jahren stetig wachsende und sich verzweigende Musik regionalen Charakters. Und es fällt schwer, all die verschiedenen Protagonisten unter einen Hut zu bringen. Ahnherren wie z. B. Roland Neuwirth oder die Biermösl Blosn, denen ein frecher Umgang mit der traditionellen Volksmusik durchaus am Herzen liegt, werden ihre Musik nicht mit „neuer Volksmusik“ schubladisieren wollen, sondern verstehen sich als Musikschaffende, die mit dem notwendigen künstlerischen Eigensinn das machen, was ihnen richtig erscheint. Eine lebendige Musik wird stetig weiterentwickelt und ist immer neu. Diese „neue Welle“ ist vielleicht etwas mit Verzögerung in Österreich entstanden, betrachtet man die „Folk Music“ international, und vielleicht als Gegenstimme zu Musikantenstadl (1981) und Grand Prix der Volksmusik (1986), erhält aber immer wieder eine Frischzellenkur durch junge Musikerinnen und Musiker, die sich in diesem Genre zu Hause fühlen. Es keimte die Lust bei ihnen und dem Publikum, dem Sprachverlust, dem Verschwinden des Dialekts entgegenzuwirken, den die mediale Vermarktung der „volkstümlichen Musik“ mit Klischees, Texten mit leichter Dialektfärbung, heiler Welt und Schunkeln verursacht hat. „Pop“ sei doch längst die „Volksmusik der westlichen Zivilisation“ geworden, so David Bowie in einem „Spiegel“-Interview. Und auch mich überkamen bei „Honky Tonk Women“, letztens gesendet von Radio Niederösterreich, heimatliche Gefühle. (Heinz Ditsch)

 

Workshops

Das Porgy & Bess versteht sich auch als eine Werkstattbühne, auf der unter Anleitung erfahrener Musikerinnen und Musiker für die interessierte Szene Experimente ermöglicht, Erfahrungen ausgetauscht, Konzepte entworfen - und auch wieder verworfen – werden können.

2005 gab es zum Beispiel einen dreitägigen Kontrabass-Workshop mit Musikern wie Miroslav Vitous, Wayne Darling, Niels-Henning Ørsted Pedersen und Rufus Reid in Zusammenarbeit mit dem Saitenhersteller Thomastik-Infeld. 2007 hielt der Sänger Kevin Mahogany einen Workshop ab. 2008 gab es im Rahmen von „Bass Encounters“ u. a. Workshops mit Eddie Gomez, Renaud Garcia Fons und Avishai Cohen. Das VMI (Vienna Music Institute) organisierte im November 2017 einen Workshop mit dem Schlagzeuger Simon Phillips. In Zusammenarbeit mit der Jazzabteilung der Universität Wien bzw. des Konservatoriums Privatuniversität Wien werden auch zukünftig unterschiedliche Workshops angeboten.

 

The Joy Of Noise

Experimentelle Musik im Spannungsfeld von Chaos und Ordnung, von Lärm und Harmonie, von Improvisation und Komposition ist Schwerpunkt dieser Reihe, die sich keinen Strömungen verschließt und Projekte aus dem Bereich Underground, Techno, Rock und zeitgenössischer improvisierter Musik zum Inhalt hat.

 

NightLine

NightLine soll ein Forum für bis dato nicht bekannte heimische und europäische Formationen bieten, mit der Idee, dass sich das Publikum nach dem „Hauptkonzert“ noch mit ihm unbekannten Musikerinnen und Musikern auseinandersetzt. Die „NightLine“ ist ganz allgemein ein genreübergreifendes Betätigungsfeld mit der Absicht, bisher weniger reflektierte Szenen näher zu beleuchten.

 

Jazz For Kids

Auch Jazzmusikerinnen und -musiker haben Kinder, die mitunter inspirierend auf das musikalische Schaffen der Eltern wirken. Was liegt also näher, als einen Schwerpunkt mit dem Arbeitstitel „Jazz For Kids“ als Sonntagsmatinee zu etablieren. Musikerinnen und Musiker wie Franz Hautzinger, Christian Muthspiel, Christoph Cech, Timna Brauer oder Elfie Aichinger präsentieren kindgerechtes Tonmaterial, das auch für Erwachsene Interessantes in sich birgt. Zukünftig ist auch die Gründung eines „P&B Kinderorchesters“ angedacht.

 

Kindertheater

In Kooperation mit dem Kindertheater Heuschreck präsentiert das P&B mehrere Samstag- und Sonntagmatineen für Kinder und Jugendliche. Gemeinsam mit dem Verein „Die Kreativen“ wurden unterschiedliche Kindermusicals realisiert. Das „Carousel Theater“ um den Komponisten und Pianisten Walter Baco zeigte die Produktion „Dr. Piccolo“. 2010 wurde „Naima“, ein Kindermusical von Stella Jones, aufgeführt. Der Bassist und Kinderbuchautor Oliver Steger führt kontinuierlich seine neuen Arbeiten live im P&B auf, genauso wie die Formation Studio Dan um Daniel Riegler. Im Dezember 2017 brachte die Pianistin, Komponistin und Arrangeurin Barbara Bruckmüller ihr Kinderliedprojekt mit dem Titel „Wenn die Wanzen mit der Oma tanzen“ zur Aufführung. 2020/21 war das Triolino-Kinderprogramm der Jeunesse im P&B zu Gast. Mit unterschiedlichen Kooperationen wird auch zukünftig Programm für ganz junge Besucher stattfinden.

 

Family Clan

Ein weiteres Spezifikum der heimischen Musikszene ist die Existenz sogenannter „Musikerfamilien“. Die „Clans“ um Gulda, Küblböck, Schwertsik/Stemberger, Micko/Soyka, Ratzer/Stojka, Derschmidt, Brauer etc. sollen in unterschiedlichsten Kontexten möglichst friedfertig gemeinsam musizieren. 2014 präsentierten die Brüder Christian, Gerhard und Wolfgang Muthspiel jeweils ihre eigenen Projekte.

 

Midnight Special

Die mitternächtlichen Stunden am Samstag gehören der Soul-, Funk-, Blues- und Pop-Szene. Außerdem soll der Wiener Elektronikszene ein Forum geboten werden. Diese Serie findet unregelmäßig statt.

 

Room to move

Die Improvisation ist wie die Gruppenarbeit (Teamwork!) ein Hauptkennzeichen des zeitgenössischen Tanzes. Hier ergeben sich zwei Gemeinsamkeiten mit der sogenannten Improvisierten Musik. Bezieht sich die Gruppenarbeit auf die gemeinschaftliche Schaffung von Bewegungsmaterial, so kommen aufgrund der für Tänzerinnen und Tänzer relativ kleinen Bühne ausnahmslos Soli zu Aufführung. Dass Österreich kein Land der Schuhplattler ist, und die Tanzszene von Jahr zu Jahr reift und international immer mehr Anerkennung findet, ist kein Geheimnis mehr. Room to move lädt Choreographen, Choreographinnen, Tänzer, Tänzerinnen und Musikschaffende ein, ihre Arbeiten im Porgy & Bess zu präsentieren. 2008 wurde gemeinsam mit Dans.Kias eine Solo-Performance von Saskia Hölbling realisiert. Kooperiert wird mit ImPuls Tanz und dem Tanzquartier Wien.

 

Diverse Themenschwerpunkte

Darüber hinaus gab es in den letzten Jahren diverse Themenschwerpunkte wie „Wir Jazz-Wunderkinder“, „Tribute to Werner Pirchner“, „Three to Tango“, „P&B goes Croatia“, „Different Voices & Other Noises“, „Don’t explain“, „AEIOU“, „Balkan Fever“, „Salam Orient“, „Akkordeonfestival“, „KlezMore Festival“, „Wean Hean“, „Mund.Art.Wien“, „Nova Jazz & Blues Nights“, „Blue Bird – Singer/Songwriter Festival“ ... Zukünftig wird es – wie in der Vergangenheit auch – weitere spezifische Themenschwerpunkte geben.

 

Sonstiges

Neben den bereits erwähnten europäischen Jazzclubs ist die Kooperation mit Initiativen wie Stadtgarten/Köln, AMR/Genf, Bimhuis/Amsterdam, Moods/Zürich, A-Trane/Berlin, Unterfahrt/München, Babylon/Istanbul, A38/Budapest und die Intensivierung der Zusammenarbeit mit ausgewählten österreichischen Initiativen (Jazzatelier Ulrichsberg, Jazzkartell Graz, Schl8hof/Wels, Jazzit/Salzburg ...) geplant. Mit folgenden nationalen Institutionen und Veranstaltern gab/gibt es Kooperationen: Konzerthaus Wien, Wien Modern, Jeunesse musicale, ÖKS, ÖKB, IGNM, Jazzfest Wien, mica, Alte Schmiede, Schule für Dichtung, Tanzquartier Wien, ImPuls Tanz, Szene Wien, IG Freie Theaterarbeit, Schauspielhaus Wien, Akkordeonfestival, Wiener Volksliedwerk, ebenso mit diversen internationalen Kulturinstituten.

Die allgemeine Idee liegt in der künstlerischen Öffnung des P&B hin zu einer Kulturstätte, die kreatives zeitgenössisches Musik- und Kunstschaffen im weitesten Sinne in einer hochwertigen Infrastruktur ermöglicht. Neben Film- (immerhin handelt es sich beim „Rondell“ um ein ehemaliges Kino), Tanz- und Performanceaufführungen, Schul- und Lehrlingsprojekten und Workshops ist auch an multimediale Schwerpunktsetzungen gedacht. Monatlich wechselnde Ausstellungen stellen bildende Künstlerinnen und Künstler (auch aus dem Bereich der Photographie) mit ihren aktuellen Arbeiten vor.

Das Porgy & Bess präsentiert darüber hinaus – wie schon in den Jahren davor – die junge amerikanische und europäische Avantgarde- und Jazzszene, die in Wien andernorts kein Auftrittspodium hat, und garantiert damit einen Überblick über aktuelle Strömungen und Tendenzen des zeitgenössischen Jazz.

 

Epilog

„Wien, du hast es besser. Das Porgy & Bess ist einer der Gründe, warum ich aus Hamburg einigermaßen neidisch an die Donau blicke: ein Jazzclub mit einem Programm, das improvisierte Musik von den populären bis zu den esoterischen Spielarten umfasst (und mehr!); ein Jazzclub mit Stil, in den man gerne geht, ohne für den Musikgenuss sogleich durch ein muffiges Ambiente bestraft zu werden; ein Jazzclub von Weltformat, in dem aber dennoch die Musik die erste Geige spielt und nicht die Gastronomie. Wo gäbe es das sonst? In Hamburg sicher nicht. Und wenn mir wieder trübe Gedanken über die Gesundheit der guten alten Dame Jazz kommen, genügt meist ein Blick ins P&B-Programm, um mich beruhigen: Jazz is alive and well. Zumindest in der Riemergasse im 1. Bezirk Wiens.“ (Peter Niklas Wilson)