Sa 21. Mai 2022
20:30

Little Rosies Kindergarten 'Electro:Acoustic' (A)

Anna Anderluh, Anna Widauer: vocals
Werner Zangerle, Nikolaus Holler, Lisa Hofmaninger: reeds
Johannes Bankl: trumpet
Florian Sighartner, Simon Frick: violin
Clemens Sainitzer: cello
Bernhard Hadriga: guitar
Lukas Leitner: keyboards
Philipp Kienberger: bass
Judith Schwarz: drums

Elektroakustiker:innen: Juri Binder, Jan Brocza, Madeleine Fremuth, Arthur Fussy, Antonia Matschnig, Elizaveta Trukhanova

Wir starten ca. 1/2 h vor Konzertbeginn den Live-Stream (Real-Time, nach Konzertende nicht mehr abrufbar!). Durch Klicken auf "Zum Livestream" öffnet sich ein Fenster, wo Sie kostenlos und ohne irgendeine Registrierung das Konzert miterleben können. Wir ersuchen Sie aber, dieses Projekt über "Pay as you wish" zu unterstützen. Vielen Dank & Willkommen im realen & virtuellen Club!

"Little Rosies Kindergarten" hat die großartige Ehre, in der Saison 2021/22 die Stagebandkonzerte im Porgy & Bess zu füllen. Unter dem Titel „Explorations“ werden wir uns, für Sie, zu jedem Konzert unter anderen Schlagwörtern, Gedanken und Musik machen, um so das riesige Territorium an klanglichen Möglichkeiten, das unser vielköpfiger “Kindergarten” bietet, zu sichten und abzustecken.

Die sich uns bepatzte Höhle betrachtet sieht jeder sie anders – aus einem anderen Winkel streckt sich ihr Giebel gen Himmel, andere Ecken fallen aus dem Fensterkreuz heraus; als wäre jeder aus einer eigenen Türe hinausgetreten, hätte sich nach zwei oder drei Schritten umgedreht und seinen Blick auf das eben verlassene Haus geworfen.
Alle nehmen eine leichte Schieflage wahr, der eine deucht sie nach links, der andere auf die rechte Seite, wieder ein anderer scheint ein Fenster zu missen, das ein brutaler Steinschmeißer vernichtet hat.

Auch im Inneren stapeln sich die Patzer vergangener Tage meterhoch.
Man hebe also den Blick
besehe die Wände, Stühle
und Tische um einen herum.
Man nehme die verschiedenen Maserungen,
Abschürfungen und Wunden wahr,
die ein stetiges Umspülen der Gegenstände mit sich bringt.
Umspült mit kleinen Bällen,
mit Wattebauschen oder farbigen Tüchern,
je nachdem, welcher Krach am jeweiligen Abend ausgeleert wurde.

Aus den Ecken fällt es uns entgegen: ein einziges Band der Wahrnehmung ist es doch, viel gewoben, verflochten ineinander. Verschiedene Aspekte beachtend, mal hier und dort verweilend, setzt es sich stetig fort - zwischen uns gespannt und eingewickelt haben wir uns eine Karte gelöst, nehmen Platz und beginnen unsere Fahrt.

Ein lärmend Haus begegnet uns, vielgestalt und doch vertraut
Der Klang bricht wie Mosaik aus den Wänden
Umschlingt uns und lehrt uns hören
(Clemens Sainitzer)

Little Rosies Kindergarten feat. ELAK „ELECTRO:ACOUSTICS“ ...I loves you Porgy, ein Rundgang...

TEIL 1: Einzelperformances
Strenge Kammer
Using textures and everyday city soundscapes as the basis for acoustic and electronic instruments to create atmospheres and improvise together.
Jan Brocza: Electronics
Werner Zangerle: Saxophone
Lukas Leitner: Keys

Foyer
Das Stück ist von Natur inspiriert und setzt sich aus Elementen der Pflanzenwelt wie Stamm, Blätter und Zweige auseinander. Geige, Saxophon und Schlagzeug übernehmen die „Funktionen“ der Pflanzenteilen. Das Echo symbolisiert die Seele der Pflanze, die sich zuerst zart steckt, doch allmählich immer sichtbarer wird.
Elizavetta Trukhanova: Analoges Bandecho
Nik Holler: Saxophone/ Flute
Simon Frick: Geige
Judith Schwarz: Drums

Backstage
Ausgehend von einer Loopbox auf der sich zwei Samples einer alten Vinyl-Aufnahme der Oper Porgy und Bess befinden, entstehen 3 Stücke: Pro Teil beginnt ein Instrument mit den Samples zu interagieren, der Sound wird per Software Live abgenommen, granuliert und wieder zugespielt. Alle weiteren Instrumente finden sich rasch dazu und es ergibt sich durch die permanent per LoopBox aufgenommenen und geloopten Sounds ein dichter werdendes Stück, wo die MusikerInnen sich improvisatorisch immer wieder aufeinander und zusätzlich auf die elektronische Ebene des Sounds einstelle.
Anna Anderluh: Voice
Philipp Kienberger: Bass
Johannes Bank: Trompete
Madeleine Fremuth: LoopBox/ Computer

Gang
Überarbeitung der Oper „Porgy & Bess“ mit Fokus auf Text und Inhalt des ersten Aktes. Düstere Soundscape produziert und eingesprochen von Antonia Matschnig mit Live-Zuspielungen von Florian Sighartner (Violine) und Bernhard Hadriga (Guitar).

Hauptraum
Improvisierte Performance mit Gong-Resonatoren
Im Zentrum der Performance stehen die von Arthur Fussy gebauten Gong-Resonator-Lautsprecher. Die Sounds der jeweiligen Live-Musiker werden durch einen modularen Synthesizer effektiert und über die Gong-Lautsprecher wiedergegeben. Dafür werden zwei Windgongs mittels angebrachten Resonatoren in Schwingung versetzt. Der Sound wird durch den Gong verstärkt, der sich wie eine Lautsprechermembran verhält und den Klängen eine metallische Klangfarbe hinzufügt und damit eine neue akustische Dimension verleiht.

Drei verschiedene Performances im Duo:
1. Performance: Judith Schwarz (Percussion) / Arthur Fussy (Electronics)
2. Performance: Anna Widauer (Vocals) /Arthur Fussy (Electronics)
3. Performance: Clemens Sainitzer (Cello) /Arthur Fussy (Electronics)

TEIL 2
Hauptraum
Performance
Yuri Binder - 13 Instrumentalist:innen

Hauptraum
Little Rosies Kindergarten feat. Jan Brocza / Arthur Fussy (Electronics)
Visuals: Hanna Bensenhard, Paul Hanisch (Hand mit Auge)