Di 10. Januar 2023
20:30

BZSS & Patrick Pulsinger (A)

Thomas Berghammer: trumpets
Martin Zrost: reeds
Oliver Steger: bass
Paul Skrepek: drums
Patrick Pulsinger: modular synthesizer, effects

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Wenn man versucht diese Silbe auszusprechen und das Ergebnis im Raum verhallt, fühlt man sich an die Klangfarbe eines Beatboxers erinnert. Bassdrum mit offener Hi Hat auf der zweiten 16tel... oder so. Soviel zum Bandnamen. Denn wer jetzt auf die Musik des Quartetts neugierig geworden ist, wird darin jede Menge andere lautmalerische Neologismen erkennen. „TIAAA“ dröhnt es da zum Beispiel aus den Hörnern...wir finden neue Wege, neue Klänge, lasst uns doch offen sein! „SKRASCH“ scheppert ein Schlagzeugbecken zwischen den treibenden Grooves, während der Bass „DJUMM“ ein tonales Zentrum manifestiert. Sprachmelodie? Jandl? Falk? Die dunkle Seite des Würfels? Falsch, wir spielen ausschließlich instrumentale Musik... Beste Zeit since saturday: berghammerzrostskrepeksteger!

Neues Jazzprojekt von vier Kapazundern der heimischen Szene, die in allen möglichen Ensembles die Finger im Spiel haben/ hatten – z.B. Klangkombinat Kalksburg, Trio Exklusiv, Orchester 33 1/3, LSZ, Cafe Drechsler, URGA, Stadtkapelle, TT, Lorenz Raab XY Band, Trio Lepschi, Flugfeld, S.O.D.A. und ziemlich viel mehr. Was Sie von dem Quartett erwarten dürfen, fragen Sie? Der Bassist meint: ...„spontanes Set im Spannunsfeld von freiem Spiel und Groove ... die Konstellation dieser vier Protagonisten verspricht hochgradigen Spielwitz ...“ Und der Trompeter formuliert treffend...„Ornette Coleman und Cecil Taylor tanzen Walzer, John Coltrane, Miles Davis und John Zorn dubben durch die Hallen.“ Nun haben sich die BZSSler mit Patrick Pulsinger zusammengetan. Welcher den vollanalogen zweiten Tonträger gemeinsam mit Oliver Brunbauer aufgenommen, mit Paul Skrepek gemischt und gemastert hat. Diese Zusammenarbeit wird nun im Porgy & Bess präsentiert. Patrick Pulsinger produziert und komponiert seit mehr als zwanzig Jahren Musik und hat sich durch zahlreiche internationale Veröffentlichungen und Live-Auftritte in vielen Bereichen einen Namen gemacht. Seine ersten Solo-Veröffentlichungen Anfang und Mitte der 1990er Jahre entstanden aus der auf Computer und Analog-Synthesizer basierenden Grundidee des Techno. Im Jahr 1993 mitbegründete Pulsinger das Label Cheap Records als Experimentierfeld für eigene Produktionen und gleichgesinnte KünstlerInnen. Aus seiner intensiven Beschäftigung mit analogen Aufnahmetechniken, Improvisationen und dem Austausch musikalischer Ideen entstanden Kooperationen mit MusikerInnen verschiedener Improvisations- und auch internationalen Popszenen. 2010 kuratierte er einen Programmschwerpunkt bei Wien Modern und war 2013 Kurator des Wiener Popfests. (Pressetext)

BZSS, das kaum aussprechbare, sohin Antimarketing Quartett von Thomas Berghammer, Martin Zrost, Oliver Steger und Paul Skrepek zeigt, wie schon bei den Konfrontationen Nickelsdorf, wo der Hammer des improvisierten Freejazz hängt. Schier unfassbar kompakt auf der einen Seite, dabei ebenso unfassbar losgelöst auf der anderen, unterstreicht die vierköpfige Combo ihren Status als gegenwärtig aufregendste (Jazz-)Band dieses Landes. Skrepek treibt mit einer unüberschaubar großen Zahl an ryhthmischen Möglichkeiten das Geschehen voran, Steger weiß jederzeit um die dazupassende Bassfigur, Berghammer und Zrost sind ihrerseits jederzeit Abflugbereit um mit Trompete und Saxofon in lichte Höhen zu entschwinden oder an Wolken zu kratzen. Dass für diese Flugstunde, die einst bei Ornette Coleman und Don Cherry zu buchen war und später bei Masada , nicht der eigentliche Konzertraum im Oberstübchen sondern der extrem halligen untere Ausstellungsraum gewählt wurde, zeugt von der Lust aufs Risiko der Resonanz und verstärkt den luftigen, durchaus heiteren Charakter dieses famosen Quartetts. (Andreas Fellinger, Freistil September/Oktober 2018)

Unter der hübsch unhandlichen Bezeichnung BZSS firmiert ein neues Jazzprojekt von vier Haudegen der heimischen Szene, die in allen möglichen Ensembles die Finger im Spiel haben. Darunter schon fast legendäre Combos wie Klangkombinat Kalksburg, Trio Exklusiv, Cafe Drechsler, Stadtkapelle, Trio Lepschi, Flugfeld, S.O.D.A. oder die Orchester 33 1/3 und Grubenklang Orcheter. Ein bisschen was mag in diesem Quartett nun von allem mit dabei sein, aber lassen Sie es uns mit den Worten eines alten US-Soziologen sagen: Don’t just talk the talk. Walk your talk.
In diesem Sinne war BZSS bei den diesjährigen Konfrontationen im berüchtigten Nickelsdorf einer der sicheren Höhepunkte zwischen Free Fezz und Groove, zwischen Spielwitz und Power. Und irgendjemand will sogar Cecil Taylor mit Ornette Coleman tanzen gesehen haben. (Otmar Klammer, Kleine Zeitung)