Fr 5. Januar 2024
20:30

Orges & The Ockus-Rockus Band (ALB/A)

Orges Toçe: vocals, guitar
Tobias Vedovelli: bass
Christian Marquez Eberle: drums
Martin Eberle: trumpet, fluegelhorn
Benny Omerzell: keyboards, fender rhodes

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Nach „Aheng, Aheng“ und „Export-Import“ folgt nun das dritte Album des Gitarristen und Sängers Orges Toçe. Es steht im Zeichen der Rebellion, des Gegen-den-Strom-Schwimmens – nicht umsonst trägt es den Titel „Peshk“, übersetzt „Fisch“. Die Musik reißt mit, die Texte sind kritisch und sprechen gesellschaftliche sowie politische Probleme an. Auch wenn man die teilweise deutschen, englischen und spanischen, zu großen Teilen jedoch albanischen Texte oft nicht direkt versteht, drückt die Musik allein schon viele der Inhalte aus und trägt eine unglaubliche Energie in sich. Stilistisch ist das kreative Trio wie immer sehr offen; harmonische Vielfalt verbindet sich mit Kreativität, Virtuosität und Lebensfreude zu einer äußerst charmanten und musikalisch ausgezeichneten Mischung aus Rock, Jazz und Gipsy. Die Musik von Orges & The Ockus-Rockus-Band erweckt das Bedürfnis, aufzuspringen und gemeinsam wild das Tanzbein zu schwingen.

Österreich und Albanien werden zur schwungvollen Einheit

Der aus Albanien stammende Orges Toçe (Vocals, Gitarre) und seine Mitmusiker Bernd Satzinger (Kontrabass) und Christian Marquez-Eberle (Drums) erzeugen auf „Peshk“ eine mitreißende Energie, der man sich kaum entziehen kann. Die erstklassigen Gastmusiker tun ihr Übriges: Andrej Prozorov (Saxophon), Michael Hornek (Keys), Benny Omerzell (Keys) und Milos Todorovski (Akkordeon). Die unverkennbare, rauchige Stimme des Frontmans ist mal schmeichelnd und spitzbübisch, mal fordernd, mal melancholisch. Dann heizt sie plötzlich wieder ein wie verrückt und Orges Toçe bringt alle Facetten der albanischen Sprache zum Klingen, bis man richtiggehend glaubt, jedes seiner Worte trotz Fremdsprache verstehen zu können.

Eine wilde Mischung wird zum einzigartigen Stil

„Don Tirona“, der erste Track des Albums „Peshk“, besticht sofort durch seinen bluesig-rockigen Charakter, gepaart mit großartigen Gitarren-Lines und ein bisschen südländischer Melancholie. Bei „Kesh“ sind Einflüsse aus Reggae und Country spürbar, „Vagabond“ verbindet Ska-Grooves mit verzerrter Western-Gitarre. Die Country-Musik lässt sich generell öfters blicken und ergibt gemeinsam mit Elementen aus Jazz und Gipsy-Musik und den wilden Klängen des Balkan-Rock eine Mischung, die sich wohl nur Orges Toçe und seine Ockus-Rockus-Band leisten kann und die ihren einzigartigen Style ausmacht. „Nächste Woche Zahle ich Garantiert“ hat den Charme eines bluesigen Wienerliedes, die Abschlussnummer des Albums, „Vapë“, besteht nur aus Stimme, Walking-Bass und gepfiffenen Melodien.

„Balkanbilly“ nennen sie ihren Musikstil und das macht absolut Sinn – der Rock’n’Roll ist eindeutig spürbar und auf allerhöchstem Niveau dargeboten. Erfrischend anders! (Yvonne-Stefanie Moriel)