Harry Stojka 'Acoustic Drive' & Roma Musik Ensemble 'Sar O Kham / Wie die Sonne' (A)
Harri Stojka Acoustic Drive
Harri Stojka: guitar
Herb Berger: reeds, harm
Peter Strutzenberger: bass
Sigi Meier: drums
Roma Musik Ensemble
Harri Stojka: guitar, vocals
Patrizia Ferrara, Mariia Tarnavska: vocals
Geri Schuller: keyboards, piano
Peter Strutzenberger: bass
Sigi Meier: drums
Andi Steirer: percussion
Wir starten ca. 1/2 h vor Konzertbeginn den Live-Stream (Real-Time, nach Konzertende nicht mehr abrufbar!). Durch Klicken auf "Zum Livestream" öffnet sich ein Fenster, wo Sie kostenlos und ohne irgendeine Registrierung das Konzert miterleben können. Wir ersuchen Sie aber, dieses Projekt über "Pay as you wish" zu unterstützen. Vielen Dank & Willkommen im realen & virtuellen Club!
Harry Stojka 'Acoustic Drive'
Harri Stojka, geboren als Harald Wakar Stojka 1957 in Wien, ist ein Musiker von Weltruf. An und mit der Gitarre, seinem Instrument, ist Stojka zugleich Spezialist und Universalist. Dem in seinem ewig jungen, inspirierten und inspirierenden Spiel mit und um die „time“ in den verschiedensten musikalischen Konstellationen jede künstlerische Beliebigkeit fremd ist.
Stil- und Genre-Bezeichnungen, deren vermeintliche Grenzen (Jazz, Blues, Rock, World, Swing … you name it, Stojka played and plays it!) dienen dabei höchstens als Orientierungspunkte oder Dialekte jener einen Weltsprache, der sich der aus einer Lovara-Roma Dynastie stammende Harri Stojka immer neugierig, immer offen und mit großem Ausdruck souverän bedient: Musik!
So hat Stojka über die Jahrzehnte eine in ihrer Qualität und künstlerischen Vielfalt schlicht eindrucksvolle Diskographie eingespielt, von frühen Highlights wie „…Off The Bone“ (1980, mit dem Harri Stojka Express) oder „Live At Montreux“ (1981) bis hin zu den jüngeren Arbeiten „Psycho Guitar“ (2019) oder „Salut To Jimi Hendrix“ (2020).
Die tiefgehende Auseinandersetzung mit Jimi Hendrix als einem für Harri an der E-Gitarre (mit) prägenden, vieles ankickenden Einfluss, die eigenständige Reflexion von dessen Musik in eigenen Songs und Hendrix-Adaptionen prägte dabei das Jahr 2022, in dem es Hendrix 80. Geburtstag zu feiern gab. Die wunderbar lauten und überbordenden Konzerte im Trio hallen noch ins gar nicht mehr so neue Jahr 2023 nach, eine der vielen Möglichkeiten und Aspekte von Harri Stojkas Musik, der seiner Muse immer auf mehr als eine Art nachspürt.
So wächst auch die Diskographie munter weiter. Im Februar 2023 erscheint die gemeinsam mit Jatinder Thakur (Tablas, Percussions & Voices) eingespielte CD „Improvisation: Live“ mit einem 2005 aufgenommenen funkensprühenden, aus dem Moment geschöpften extended Klang-Dialog der beiden Ausnahme-Instrumentalisten, im Frühjahr gibt es dann die Gelegenheit mit „Harri Stojka goes Standards“ zu hören, wie sich der vielseitige Musiker 1999 an Rhythmus- und Leadgitarre klassischer Songs angenommen hat.
Ein weiterer aktueller Schwerpunkt von Harri Stojkas Live-Arbeit im Jahr 2023 liegt dabei ganz klar in der Formation ACOUSTIC DRIVE gemeinsam mit seinen kongenialen Partnern Herbert Berger (Sax), Peter Strutzenberger (Bass) und Sigi Meier (Bongos). Hier wird Stojka style einem anderen von dessen wichtigen Einflüssen, Django Reinhardt und dessen musikalischem Universum nachgespürt, als Grundsatz dafür umreißt der Gitarrist den Ansatz von ACOUSTIC DRIVE prägnant als „moderne Jazz-Solistik mit Akustik-Gypsy-Sound“.
Was diese Worte knapp charakterisieren, transzendiert im Konzert die Limitierungen eines reinen Tributs, Stojka & Co gehen in die Vollen ihrer instrumentalen Ausdrucksmöglichkeiten, lassen ihre Musikalität nicht nur durch das Material Reinhardts sprechen, sondern bewegen sich ebenso dynamisch mit den Eigenkompositionen von Harri Stojka, der „drive“ im Bandnamen darf wörtlich genommen werden und zieht das Publikum rasch in seinen Bann. (Pressetext)
Roma Musik Ensemble
Das Programm „Garude Apsa (CD-Produktion aus dem Jahre 2005 - übersetzt: verborgene Tränen)“ spannt einen großen Bogen von neu arrangierten Traditionals bis zu Eigenkompositionen in Romanes, der Sprache der Roma, die vom Aussterben bedroht ist. Seit jeher erzählen die Lieder der Roma ihre Geschichte und Geschichten, und ihre Liedkunst ist so reich und vielfältig wie die Länder und Kulturen, in die sie ihre Wanderungen geführt haben.
Diese Aufnahmen lassen die Lebendigkeit einer Musikkultur sichtbar werden, in der „Tradition“ nicht nur die Wiederholung tradierter Standards bedeutet, sondern immer auch das Aufgreifen und Weiterentwickeln fremder und neuer Formen. Es ist eine Musik, die Interpretation und Improvisation immer aufs Neue zu einer untrennbaren Einheit verbindet.
Im Lauf der Jahrhunderte haben Roma-Musiker aber nicht nur die unterschiedlichsten Einflüsse aufgenommen, sondern auch die Entwicklung der europäischen Musik nachhaltig beeinflusst: Ihre Spuren lassen sich von der ungarischen Volksmusik bis zu den Kompositionen von Liszt, Haydn und Bartok verfolgen.
Mittlerweile 78 Jahre nach der Befreiung vom Naziregime will dieses Programm aus dem Jahre (2005) an die musikalischen Wurzeln der Roma erinnern um der heutigen Generation, den Kindern und Enkeln der Überlebenden, Stolz und Mut für die Zukunft zu geben – in einem Europa, das in ihrer Kultur und Musik Wirklichkeit geworden ist lange bevor ein Verständnis der Einheit Europas bei anderen Völkern entstehen konnte. (Pressetext)