Fr 9. Februar 2024
20:30

Sweet Emma Band feat Chanda Rule (USA/A/GB/CZ)

Chanda Rule: vocals
Mario Rom: trumpet
Osian Roberts: tenor saxophone
Paul Zauner: trombone
Jan Korinek: hammond organ
Oliver Lipensky: drums

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Mit Chants, Gospel, Soul- und Bluesfeeling startet die Reihe Jazz in die neue Saison. Die Sängerin Chanda Rule, aufgewachsen in der Gospelszene im Süden Chicagos und heute in Wien beheimatet, ist längst keine Unbekannte mehr in der heimischen Jazzszene. Sie reiste als Musicalsängerin durch Europa, bevor der Sprung als Solistin auf große Konzertbühnen erfolgte, und ging mit den Harlem Gospel Singers auf Tour. Tief im Gospel verwurzelt, wird die Vokalistin mit der außergewöhnlichen Stimme auch „Queen des Contemporary Gospel“ genannt. Zu erleben ist sie im Brucknerhaus mit Eigenkompositionen von ihrem neuen Album Every Single Moment, und zwar gemeinsam mit ihrer Band Sweet Emma – benannt nach der Pianistin und Sängerin aus New Orleans – die mit Hammondorgel & Co. den Soul auf die Bühne bringt. (Pressetext)

Wer Chanda Rule bislang noch nicht kannte, wird sich beim Anhören dieses Albums wundern. Was für eine Stimme. Im Gospel verwurzelt, gefüllt mit Soul und Blues und auch mit einem Touch Jazz gesegnet. Sie singt ausdrucksstark, bewegend, einnehmend. Wer sich der Amerikanerin aus Chicago mit Wohnsitz Wien hingibt, der wird belohnt. Und das liegt bei dieser Produktion auch an der Sweet Emma Band. Denn das Quintett um den Posaunisten und PAO-Labelchef Paul Zauner sorgt für ungewöhnliche, frische Arrangements der mehr oder weniger bekannten Songs. Bestes Beispiel ist eines der vielen Traditionals: „Carry It Home To Rosie“, mit seinem afrikanischen Vibe und dissonanten Sounds von der dreiköpfigen Hornsection. Ziemlich cool. Und der direkt darauffolgende Titeltrack: lässig, ein wenig schleppend, eine eindringliche Predigt in Tönen. Herzerwärmend dann der intime Rausschmeißer der CD, Duke Ellingtons „Come Sunday“. Nur Stimme und Hammondorgel, bedient vom Tschechen Jan Korinek, dann eine ganze Weile später dazu noch das zart geblasene Tenorsaxofon vom Waliser Osian Roberts. Gänsehaut. (Christoph Giese, Jazz thing 134)