Sa 27. Juni 2020
16:00

Judith Ferstl / Helene Glüxam / Beate Wiesinger

Judith Ferstl: Kontrabass
Helene Glüxam: Kontrabass
Beate Wiesinger: Kontrabass

Lost & Found • outdoor exil •
(directed by renald deppe • porgy & bess)
Krongarten 2020 - POMEGLOBE
hinterland galerie•krongasse 20
1050 Wien / Tel.: +43 1 5812359

• »Ich werde Skizzen, Bausteine und Ideen-Anregungen komponieren/vorbereiten. Also Denk-Anstöße und Inspiration, der Fokus liegt darauf dieses wunderbare Instrument zu erkunden! Also teilweise komponiert & viel Freiheit für Improvisation.« Das schrieb Judith Ferstl über die Premiere ihres neuen Projektes.
Ansonsten:
»Viele imitieren ihr ganzes Leben immer wieder ihre eigene Art von Wiederholung, viele imitieren ihr ganzes Leben immer wieder irgendjemand anderen oder die Art von Wiederholung von irgendeiner anderen Art von Männern und Frauen, irgendeine Art von Sein, die sie nicht in sich haben.«

Gertrude Stein: »The Making of Americans«

Judith Ferstl braucht niemanden zu imitieren.
(Das betrifft natürlich auch ihre wunderbaren Kontra.BassKollegInnen!)
Die junge österreichische Musikerin fand schon sehr früh ihren eigenen künstlerischen Weg: Als überaus versierte Bassistin, stiloffene Komponistin, verantwortet handelnde Bandleaderin/Veranstalterin und nicht zuletzt als stets hilfsbereite Kollegin überzeugte/beeindruckte Judith Ferstl Land & Leute, Publikum & Künstler durch ihre erfrischend positive Spontanität, ihren konstruktiven Umgang mit musikalischen Freiräumen wie ihrem phantasievollem Spiel innerhalb strenger künstlerischer Ordnungssysteme.
Judith Ferstl lebt ein Berufsbild der Zukunft: Eigenverantwortlich, vielseitig interessiert & (aus)gebildet ist die junge Dame oftmals ihr eigener Arbeitgeber wie Arbeitnehmer, ist erfolg- und folgenreiche Kulturvermittlerin & Kulturermöglicherin in eigenen Angelegenheiten.
Judith Ferstl verkörpert ein »Sein«, welches sie zutiefst verinnerlicht hat.
Auch wenn sie daran arbeitet, dieses »Eigene« durch die offene vorurteilslose Begegnung mit dem Fremden stets zu bewahren, zu erweitern und zu bereichern.
Besonders Letzteres ist selten geworden: Chapeau!

Nicht „Anpassen“: sondern „Aufpassen“ ist angesagt. Alles klar…? Herzlich Willkommen!

(Renald Deppe)