Blue Bird 2025
Zwischen graubraun und lichtblau: Das Blue Bird Festival 2025
Wenn Musik zu schweben beginnt: Passend zum frühlingshaften Vogelgezwitscher gibt das alljährlich begeisternde Indie-Festival Blue Bird einen ersten musikalischen Ausblick darauf, was uns im Herbst im Porgy & Bess erwartet. Aber: Welche Farbe hat der Vogel wirklich? Die ersten vier Acts nähern sich dieser Frage – und rücken ihr musikalisch aufs Gefieder.
Es gibt da diesen alten Blues-Klassiker aus den Sechzigern, mit dem Titel “Is a Blue Bird Blue” - am bekanntesten ist vielleicht die Version vom britischen Rockabilly-Sänger Shakin' Stevens. Während im Lied die Frage nach der tatsächlichen Farbe des Vogels nicht beantwortet wird, verrät das Biologiebuch über die Hüttensänger, wie der “Blue Bird” im Deutschen heißt, folgende spannende Tatsache: Sie sind nicht blau, sie erscheinen nur blau! Das “Blaue” in ihrem Gefieder entsteht nicht durch Pigmente, sondern durch die mikroskopische Struktur der Federn, die das Licht auf besondere Weise streut. In Wirklichkeit sind die Federn graubraun - und somit ergibt sich auch ein wunderbarer Brückenschlag zum Blue Bird Festival, das diesen Herbst bereits zum 21. Mal im renommierten Wiener Jazzclub Porgy & Bess gastiert.
Blue Bird Festival: zwischen Hell und Dunkel
Denn das Programm des Blue Bird Festivals changiert seit jeher zwischen betrübten - also graubraunen - und beschwingten - also lichtblauen - Sänger*innen, die die Weite des Indie-Folk-Singer-Songwriter-Fachs durchmaßen. Und wie immer bietet das Festival auch heuer ein Entdeckerprogramm, das bekanntere und weniger bekannte Namen behutsam und ausgewogen mischt - sie alle eint lediglich die hohe Qualität, in denen die Liedermacher*innen ihr Kunstverständnis zelebrieren. “Es sind Künstler*innen, die selbst gestalten wollen und denen Texte wichtig sind“, sagte Festivalkurator Klaus Totzler einmal zur programmatischen Ausrichtung - und dabei kann es Ausprägungen hin zu Joni Mitchell und Nick Drake, zu Bob Dylan oder Neil Young, aber auch zu Amanda Palmer und Adam Green, oder auch bis hin zu Clara Luzia, Wallis Bird und Mira Lu Kovacs geben. Das Programm des Blue Bird Festivals ist für eine mittlerweile recht groß gewordene Publikumsnische maßgeschneidert, die mehr will als Mitgrölhits und Easy Listening, Konfettiregen und bombastische LED-Videowalls. Hier ist von sanftem Folk über fein ziseliertem Pop bis hin zu wütendem Rock vieles möglich - man hört Lieder ”der gehobenen Popkultur", die intensiv berühren, dabei aber nicht anstrengen.
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