Portrait Zipflo Weinrich

Weinrich, der Mitglied einer Sintifamilie ist, begann mit acht Jahren mit dem Geigenspiel. Etwas später erlernte er auch den Kontrabass. Ausgebildet vom Großvater trat er zunächst zusammen mit seinem Vater Joschi Weinrich und weiteren Familienmitgliedern auf und gab im Alter von 15 Jahren im Wiener Jazzland ein erstes Konzert. Doch entschied er sich zunächst für eine Fußballerkarriere und spielte bei FK Austria Wien in der Jugendmannschaft. Er war Mitglied des Junioren-Fußballnationalteams und absolvierte drei Länderspiele, beendete aber nach einer schweren Verletzung 1983 seine Sportlertätigkeit.

Dann konzentrierte er sich auf das Musizieren und arbeitete zunächst mit österreichischen Musikern wie Karl Ratzer, Fritz Pauer, Karl Hodina und Richard Oesterreicher. Auch spielte er in Peter Ily Huemers Film „Dead Flowers“. Zunehmend trat er auch international mit Barney Kessel, Attila Zoller, Oliver Jackson, Toots Thielemans, Red Mitchell, Philip Catherine, Stochelo Rosenberg, Frank Gambale, Phillip Ingram und Dominique DiPiazza auf. Für einige Jahre verlegte er sich aufs komische Fach: Ab 2004 spielte er bei dem Heurigenkabarett „Die 3 Stehaufmandeln“ mit und spielte dort auch den Kontrabass, danach gemeinsam mit Harry Steiner als Komikerduo „Die Extrabladen“. Dann wandte er sich wieder dem Jazz zu und arbeitete auch mit Harri Stojka zusammen. Auch spielte er im Quartett mit Pianist Fritz Pauer, Schlagzeuger Mario Gonzi und Bassist Paulo Cardoso.

Weinrich geht musikalisch zwar vom Sinto-Swing aus, durchsetzt diesen aber mit zahlreichen Elementen des Modern Jazz. Auch baut er seine Kompositionen sehr individuell auf.

2001 wurde Weinrich als „Künstler des Jahres“ von der Stadt Wien gewürdigt. Er lebt mit seiner Frau und Kindern nahe Wien; sein Sohn, der Gitarrist Buko Weinrich, spielt gelegentlich mit ihm. (Wikipedia)

 

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