So 4. Dezember 2011
20:00
Festival der Klänge

Austrian World Music Award 2011

• Catch - Pop String - Strong
• Federspiel
• Laetitia Ribeiro Band
• Mamadou Diabate's Percussion Mania
• Netnakisum
• Sormeh

Moderation: Slavko Ninic

Das Internationale Kultur- und Kommunikationszentrum präsentiert ein weiteres Mal den Austrian-World-Music-Wettbewerb. Diese Veranstaltung ist zu einem fixen Bestandteil der österreichischen Musikkultur geworden. Es bietet jungen und junggebliebenen MusikerInnen eine Chance und eine Plattform, sich einer größeren Öffentlichkeit zu zeigen und zu beweisen. Gekennzeichnet ist das Festival der Klänge von der Vielfalt, nicht nur in kultureller sondern auch musikalischer Hinsicht. Ein breites musikalisches Feld, das in alle Genres hineinragen kann und die Vielfalt in Österreich lebender ethnischer Wurzeln als positives Dasein darstellt. Der World Music Preis soll verdeutlichen, mit welcher künstlerischen Selbstverständlichkeit Verschiedenheit gelebt werden kann. Ein schöner Musikabend mit Musikklängen aus aller Welt und allen Genres wartet auf die Zuhörer.

CATCH - POP STRING - STRONG
Drei Jahre sind Catch-Pop String-Strong jung. Im Jänner 2009 traten die serbische Violaspielerin und Sängerin Jelena Poprzan und die kosovoalbanische Cellistin Rina Kaçinari erstmals gemeinsam ins Licht der Öffentlichkeit und leuchten seither selbst mit ungeminderter Strahlkraft. Jedenfalls verabreichten sie der Szene mit jugendlichem Charisma, Spielwitz und denkbar breitem Repertoire eine fällige Auffrischung und genießen bei einer immer größer werdenden Fangemeinde längst Kultstatus. Mit irrwitzigen Improvisationen, filigranen Eigenkompositionen und Adaptionen von jugoslawischen Pophits, Bach & Bartók, Brecht, schottischen Tunes und kabarettistischen Songeinlagen haben sie den Promotextern und Fachmedien beigebracht, sie wegen ihrer Herkunft nicht ungefragt ins Balkaneck zu stellen, auch wenn sie gerne traditionelle und moderne Musik Südosteuropas präsentieren.

FEDERSPIEL
Die Gruppe Federspiel wurde 2004 in Krems an der Donau gegründet, die Gründungsmitglieder stammten alle aus der Region Krems. Entscheidende Impulse kamen von Rudi Pietsch, der mit der Gruppe von Beginn an originale Volksmusik, speziell für diese Besetzung arrangiert, einstudierte. So lernten die Musiker viele Facetten und Interpretationen der österreichischen Volksmusik kennen, wobei sich die Aufmerksamkeit bald auch auf das gesamte Gebiet der alten Monarchie richtete und Musik der ehemaligen Kronländer Österreich-Ungarns einschloss. Somit gehörten neben den vertrauten Polkas, Walzern und Märschen zum Beispiel auch der Csárdás aus Ungarn und der Slowakei zur musikalischen Sprache von Federspiel. Geprägt ist die musikalische Signatur von Federspiel vor allem durch die Herkunft und den Hintergrund jedes einzelnen Musikers – all diese (musik-) biografischen Elemente fließen unweigerlich in die Gruppe ein. Zur Musik Federspiels gehören daher Eigenkompositionen mit Pop-Elementen genauso wie Arrangements traditioneller mexikanischer Musik oder die Zither als Soloinstrument. Einen Gattungs- oder Genrebegriff gibt es dafür nicht, terminologische Festlegungen à la „Volksmusik“, „Weltmusik“, „traditionelle“ Musik verfehlen ihr Ziel. So ist der Stil des Ensembles denn auch mit seinem eigenen Namen am besten beschrieben: Federspiel.

LAETITIA RIBEIRO BAND
Laetitia Ribeiro ist Französin und lebt in Wien. Als was sie sich fühlt? Schon auch als Wienerin, aber eben nicht nur. Entsprechend grenzüberschreitend ist ihre Musik. Jahrelang hat Laetitia Ribeiro Texte und Lieder an ihrer “petite guitare” geschrieben, regelmäßig ist sie unter anderem in Wales und Wien aufgetreten, bis sie eines Tages in der Stadt an der Donau hängen bleibt. Hier lernt sie den australischen Musiker Roger Lock kennen, gemeinsam produzieren die beiden in Wien und Sydney ein Album, das sowohl musikalisch als auch textlich Grenzen sprengt. Die tiefgreifenden, einfühlsamen Texte in französisch, deutsch und englisch sind eingebettet in erfrischende und ausgefeilte Arrangements. Laetitias poetische, ausdrucksvolle Stimme wird durch den Charakter der ausgezeichneten Musiker, die sie begleiten, voll zur Geltung gebracht. Die Laetitia Ribeiro Band startete mit der Albumpräsentation im Oktober 2011 eine Tour, die das Publikum mit Musik auf höchstem Niveau in eine Welt komplexer und melodiegeladener Arrangements entführt. Dabei wird der besondere Charme der Studioaufnahmen sowohl musikalisch als auch visuell voll zur Geltung gebracht.

MAMADOU DIABATE`S PERCUSSION MANIA
Mamadou Diabate: Er bringt die Sonne Westafrikas auf unsere Bühne!
So bunt wie das Leben auf einem Marktplatz irgendwo in Westafrika so bunt ist die Musik von Mamadou Diabate und Percussion Mania. Kanuya- der Titel der aktuellen CD bedeutet übersetzt soviel wie Freundschaft, Respekt und Wertschätzung. All das kann man bei den fünf Musikern auf der Bühne spüren und „hören“. Lautmalendes Balafonspiel, getragen von kraftvollen afrikanischen Rhythmen und verfeinert von afrikanischen Gesängen. Eine runde anregende Sache, bei der Sie erleben werden, dass der eigenen Körper nicht mehr ruhig sitzen kann... Überzeugen Sie sich selbst!

Der Balafonvirtuose Mamadou Diabate lebt und arbeitet in Wien. Er komponiert, singt und spielt das Balafon sowie diverse Rhythmusinstrumente. Seine Konzerttourneen brachten ihn in zahlreiche Länder und zu renommierten Festivals. Nach acht veröffentlichten Alben und unzähligen Konzerten ist er aus der Weltmusik-Szene Mitteleuropas nicht mehr wegzudenken. Er bringt die Sonne Westafrikas auf unsere Konzertbühnen! So einfach lässt sich die Emotion und Energie in Mamadous Musik umschreiben....

NETNAKISUM
Der verkehrt zu lesende Name von NETNAKISUM ist Programm. Auf einer musikalischen Gratwanderung bewegen sich Magdalena Zenz (Violine, Stimme), Marie-Theres Härtel (Bratsche, Stimme) und DeeLinde (Cello, Stimme) virtuos und ohne Scheuklappen zwischen Klassik, Volksmusik, Jazz, Schlagerklängen und Orchesterwerken. Grooviges Jodeln, soulige Rockeskapaden, Heublumenjazz ... direkt, frech, ernst, frisch und mit der notwendigen Portion Tiefgang. Jeder Ton ist ehrliche Lust am Musizieren.

SORMEH
Golnar Shahyar (Gesang, Daf, Berimbau) und Mona Matbou Riahi (Klarinette,Gesang) aus dem Iran sowie Jelena Popržan (Gesang, Viola, Setar, Loops) aus Serbien haben zu einem viel versprechenden Trio zusammengefunden, das - einen Bogen spannend von orientalischer zu balkanischer Musik - seinen kosmopolitischen Kompromiss findet in jüdischen Musiktraditionen sowie eigenwilligen Arrangements und Improvisationslust. Persische, jiddische , armenische, bulgarische, griechische, und sephardische Lieder, schräge instrumentale Klezmer- und Balkan-Attacken sowie vertonte Lyrik, zeitlose wie zeitgenössische Chansons und Eigenkompositione lässt geografische und geistige Grenzen verschwinden.
Elegant und geheimnisvoll wie ein orientalischer Lidstrich, denn nichts anderes heißt das persische Wort «*Sormeh». *"Sormeh" ist das persische Wort für Lidstrich - ein wiederkehrendes Motiv in der Literatur, das für Schönheit und Kraft steht.