So 18. März 2018
20:30

Riccardo Del Fra Quintet 'Hoffnung – Espoir – Nadzieja' (I/F/PL)

Riccardo Del Fra: bass
Tomasz Dabrowski: trumpet
Jan Prax: alto, soprano saxophone
Carl Morisset: piano
Kuba Gudz: drums

Mit freundlicher Unterstützung des italienischen Kulturinstituts, in Zusammenarbeit mit Polnisches Institut Wien

„Hoffnung – Espoir – Nadzieja“ heißt das vielversprechende Musikprojekt, das anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des Weimarer Dreiecks eine weitere Brücke der deutsch-französisch-polnischen Beziehungen schlagen soll.

Begeistert von der Idee, die drei ohnehin historisch eng miteinander verbundenen Länder kulturell noch näher zusammenzubringen, entwickelt Riccardo Del Fra eine Musik, die Hoffnung weckt und symbolisiert. Gemeinsam mit einem Instrumentalensemble aus deutschen, französischen und polnischen Musikern soll Hoffnung die Antwort auf eine Zeit der Krise sein, in der mehr denn je die gemeinsamen Werte der europäischen Länder auf den Prüfstand gestellt werden. Inspiration fand Del Fra in Gedichten und Texten deutscher, französischer und polnischer Schriftstellerinnen und Schriftsteller, deren Werke um die Idee und die Verwirklichung der Hoffnung, der espoir und der nadzieja kreisen. Über Motive des Traums, des Wartens und des Bangens, des Vertrauens und des Zweifelns, der Utopien in Gegenwart und Zukunft sowie der immer anwesenden Gefahr des Scheiterns versucht Del Fra die Vielschichtigkeit der menschlichen Hoffnung zu beleuchten.

Für das Projekt gewann Riccardo Del Fra junge Musiker aus den Ländern des Weimarer Dreiecks, die in der Tradition des Jazz stehen und zugleich offen gegenüber anderen Sprachen der Musik sind. Gemeinsam mit ihm musizieren Tomasz Dąbrowski (Trompete), Jan Prax (Alt- und Sopransaxophon), Carl-Henri Morisset (Klavier) und Jakub Gudz (Schlagzeug).


Biografien

Riccardo Del Fra, Kontrabass, Komposition, künstlerische Leitung
geboren in Rom. Lebt seit Jahren in Paris und stand zusammen mit zahlreichen amerikanischen und europäischen Größen der Jazzmusik auf der Bühne (u.a. mit Johnny Griffin, Bob Brookmeyer, Kenny Wheeler, Lee Konitz, Toots Thiele, Art Farmer, Dave Liebman, Billy Hart). Darüber hinaus war Del Fra fast neun Jahre lang festes Mitglied des Ensembles um Chet Baker. Im Bereich des Jazz ist seine Kompositionsarbeit stilbildend. Nebenbei schrieb Del Fra für Kinoproduktionen (Lucas Belvaux) und wirkte an Kreationen der Neuen Musik mit (Ensemble Intercontemporain). Seit 2004 leitet Riccardo Del Fra das Département Jazz et musiques improvisées am Nationalkonservatorium in Paris, an dem er seit 1998 unterrichtet.

Tomasz Dąbrowski, lebt und arbeitet in Kopenhagen. Dabrowski ist ein mehrfach ausgezeichneter Trompeter und Komponist, der 2013 zu Dänemarks Jazzmusiker des Jahres gewählt wurde. In seinem ersten Studioalbum Tom Trio präsentiert sich seine slawisch-skandinavische Persönlichkeit in viel beachteten Kompositionen.

Jan Prax, geboren in Karlsruhe, studiert als Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes bei Klaus Graf Jazzsaxophon in Nürnberg. Ebenfalls mit mehreren Preisen bedacht, gilt er als einer der aufgehenden Sterne am deutschen Jazzhimmel. Bereits mehrfach stellte er sein Können auf international renommierten Bühnen unter Beweis.

Carl-Henri Morisset, geboren im französischen Departement Seine-et-Marne, studierte bei Riccardo Del Fra am Nationalkonservatorium in Paris und erhielt 2014 seine licence mit Auszeichnung. Seitdem bespielt er gemeinsam mit namhaften Größen der Jazzszene in wechselnden Formationen Konzertsäle und Festivals auf der ganzen Welt.

Jakub Gudz, repräsentiert laut eigener Aussage mit seiner Musik die Stadt Posen. Gudz studiert an der Jazzhochschule Berlin (UDK) bei John Hollenbeck und erhielt neben anderen Auszeichnungen ein Stipendium aufgrund seines als exzellent befundenen Soloalbums. Gudz ist aktiver Teil der Berliner Jazzszene und spielt in mehreren Projekten.