Portrait Heinrich von Kalnein

„Ein Meister der griffigen Kadenzen, feinstes Ohrwurmpotential sprüht aus seiner Feder.“ Concerto Magazin

Seit über 25 Jahren gehört der in Österreich lebende deutsche Saxofonist und Flötist zu den namhaften Musikern Europas. Als Leader wie auch als Sideman ist er auf über 40 CD’s vertreten, viele davon unter eigenem Namen. 

John Coltrane, Jan Garbarek, Sonny Rollins, Joe Henderson, Gato Barbieri, Charles Lloyd,  Gene Ammons, Stan Getz, Oliver Nelson, Joe Farrell, Michael Becker, Charlie Parker, Phil Woods, Julian Cannonball Adderley, David Sanborn, David Liebman, Bill Evans, Paul McCandless aber auch Christof Lauer und Heinz Sauer und Carl Drewo waren prägende Einflüsse.

Nach Unterricht bei Johannes Seidemann, Matthias Schwarzer und Christof Lauer absolvierte er ein mit Auszeichnung abgeschlossenes Studium am Grazer Jazzinstitut bei Karlheinz Miklin und Carl Drewo. Masterclass bei David Liebman sowie Workshops u.a. mit John Surman, Bob Berg und Oliver Lake.

In den späten 1980er Jahren begann er neben seiner Unterrichtstätigkeit als Hochschullehrer eine Karriere als freiberuflicher Musiker, die ihn durch ganz Europa, Nord- und Südamerika sowie Russland, Indien und Sri Lanka führte. 

Zusammenarbeit u.a. mit Iain Ballamy, Django Bates, Theo Bleckmann, Carla Bley, Bob Brookmeyer, Jay Clayton, Kurt Elling, Gil Evans, Heiner Goebbels, John Hollenbeck, Jerry Granelli, Doug Hammond, John Hendricks, Marc Johnson, Sheila Jordan, Nguyên Lê, René Loussier, Charlie Mariano, Phil Minton, Bob Mintzer, Glen Moore, den New York Voices, Marc Ribot, Paquito d'Rivera, Arkady Shilkloper, Diane Schur, Dave Taylor, dem VAO und dem Vokalensemble Take 6.

Er war Kurator des renommierten Wiener Jazzclubs „Porgy&Bess“ und arbeitet seit einigen Jahren auch als Produzent und Aufnahmeleiter. Von 2003 bis 2019 leitete er zusammen mit Trompeter / Vokalist Horst-Michael Schaffer die JBBG – JAZZ BIGBAND GRAZ (CD’s „A Life Affair“ 2003, „Joys & Desires“ 2006, „Electric Poetry & Lo-Fi Cookies“ 2008, „Urban Folktales“ 2012 und „True Stories“ 2016). 2008 gründete er sein Trio KAHIBA zusammen mit dem Schweizer Schlagzeuger Gregor Hilbe und Akkordeonist und Pianist Christian Bakanic (seit 2016 mit dem türkischen Pianisten Anıl Bilgen). CD Veröffentlichungen „Global Dialects“ 2009 „Orbital Spaces“ 2012, „The Sixth Sense“ 2014 und „The Neuroscience of Music” 2018). Mit dem deutschen Gitarristen Axel Fischbacher gründete er 2016 das Quartett Kalnein & Fischbacher Group (CD „One Man Disco“). Mit Emiliano Sampaio und seinem Meretrio veröffentlichte er 2019 „Passagem“.

Seit Mitte der 1980er Jahren beschäftigt er sich in seinen eigenen Projekten mit der improvisatorischen Verwendung von Live-Elektronik; zuerst im Trio „X-tra“ (zusammen mit Keyboarder Uli Rennert und Trompeter Lars Lindvall – u.a. LP „Electric Poems“ und CD „life traKs“), später mit dem Indojazz Fusion Projekt „Free Winds“ (CD’s „Free Winds“ und „Indian Air“) sowie aktuell mit seinem Trio KAHIBA (u.a. auch unter Verwendung einer iPhone App) und der JBBG Jazz Bigband Graz.

2012 gründete er sein eigenes Label Natango Music, unter dem er bis jetzt elf Produktionen vorlegte.

Geschmeidige Elastizität und exquisite Eleganz bestimmen den Saxofonton Heinrich von Kalneins. Als Melange von Crossover, Weltmusik, Jazzbasis und neuen elektronischen Mitteln schickt er seine Improvisationslinien los und versteht es immer wieder, dafür verblüffende Bandkontexte zu kreieren. (Ulrich Steinmetzger)

Einer der versierten Saxophonisten der heimischen Szene: Heinrich von Kalnein versteht es, gleichermaßen Druck zu produzieren wie schlüssige Linien von lyrischer Tönung zu ziehen. Wärmste Empfehlung! (Ljubisa Tosic)

 
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