Mon March 23, 2015
20:00

Luc Ex' Assemblée (NL/USA)

Ingrid Laubrock: soprano-, tenor saxophone
Ab Baars: tenor saxophone, shakuhachi
Luc Ex: acoustic bass guitar
Hamid Drake: drums

Sorry this part has no English translation

Assemblée ist eines der jüngsten Bandprojekte von Luc Ex (The Ex, Sol 6, Roof, 4Walls …). Sie entspricht seinem Traum eines “Jazzquartetts”, das da aber gleichzeitig traditionellen Vorstellungen zuwider läuft, seine spezielle Handschrift trägt. So enthält die Musik zwar typische Jazz-Elemente wie klare melodische Lines oder synkopische Rhythmen, gibt es immer wieder Fenster für Soli, doch spielen die eigenen speziellen Backgrounds der Musiker eine zumindest ebenso große Rolle, wird eine Vielzahl an Pop- und Noise-Arrangements, werden hochenergetische Rhythmen, Klanglandschaften … und auch Elemente der musique concrète mit einbezogen. Es kann da also schon vorkommen, dass die beiden Tenorsaxophone gegen den dröhnenden Sound eines alten Citybusses um die Wette spielen, sich das Publikum plötzlich auf der Straße wiederfindet, wo sich Klänge verschiedener Herkunft zu einem spannungsgeladenen neuen Mix hoch schaukeln. Auf Luc Ex´ Kompositionen für das Quartett darf man sich also ebenso freuen wie auf das singuläre Line-up: Da wäre zum einen Ab Baars, dessen Sound und Stil unverkennbar ist, sei es als langjähriges Mitglied des legendären ICP Orchestra oder in seinem Ab Baars Trio. Des weiteren hat auch Ingrid Laubrock – in der Jurybegründung des SWR-Jazzpreises 2009 fand in ihr der deutsche Jazz „eine seiner kreativsten und eigenwilligsten Künstlerinnen“ – eine ganz eigenständige und unverwechselbare Stimme entwickelt, die sich schon in jüngsten Jahren mit lyrischen Soli, aber auch in abstrakten Kontexten Gehör verschaffte und heute in eigenen Gruppen (Sleepthief, Anti-House) wie auch Formationen u. a. von Anthony Braxton international für Aufsehen sorgt. Hamid Drake wiederum zählt sicherlich zu Amerikas meist gefragten Avantgarde-Drummern, der über die Jahre mit Größen wie Don Cherry, Herbie Hancock, Peter Brötzmann, Pharoah Sanders und David Murray zu erleben war, und – selbst ein wahrer Meister seines Faches – mit nur einem Schlag die Essenz der Musik zu vermittlen weiß. Eine illustre Versammlung also, die im November 2013 ihre erste Tour u. a. auch gleich beim Jazz Dor Festival Strasbourgh und London Jazz Festival antrat … und nun erstmals in Wien zu Gast ist. (Ute Pinter)

Eintritt: 18.- €, 10.- € für Jugendliche und MemberCard-Besitzer
Eine Veranstaltung der Jeunesse im Rahmen von „Jazz & beyond“