Pippa: vocals
Hans Wagner: keyboards, guitar, vocals
Tim Tercero: guitar, bass, vocals
Michael Lind: drums
special guests: Nora Mazu, DJ Kompact & Daniel Hochreiter
Wir stellen ab ca. 19.30 h auf "Now Live" und dann öffnet sich automatisch ein Fenster, wo Sie via Vimeo kostenlos und ohne irgendeine Registrierung das Konzert miterleben können. Wir ersuchen Sie aber, dieses Projekt über "Pay as you wish" zu unterstützen. Vielen Dank & Willkommen im virtuellen Club!
We switch over to "Now Live" from about 7.30 pm and then a window opens automatically, where you can watch the concert free of charge and without any registration via Vimeo. If you want, you can support this project with "Pay as you wish". Thank you & welcome to the (virtual) club!
Etwas mehr als ein Jahr nach ihrem von Kritikern hochgelobten Debüt „Superland“ lädt PIPPA ihre HörerInnen ein, sie auf einen Trip ins „Idiotenparadies“ zu begleiten. Eine Aufforderung, der der Verfasser und bald nicht nur dieser nur allzu gerne nachkommt.
Es war absolut nicht selbstverständlich, dass mit „Idiotenparadies“ nun bereits ein zweites Album der Wienerin vorliegt, der im Musikgymnasium mangelndes Talent und fehlender Ehrgeiz vorgehalten wurden.
Derart von PädagogInnen„motiviert“ dauerte es zehn Jahre, ehe PIPPA ihrem eigenen Drang sich musikalisch auszudrücken, wieder nachgab und eine Gitarre zur Hand nahm, um Songs zu schreiben. Bis sie sich musikalisch fand, verging etwas Zeit, aber nun hat PIPPA ihr Thema, ihre Geschichte gefunden: Die Feier des Unperfekten, die Schönheit des Einfachen. Wäre sie ein Mann, man hätte sie vermutlich schon früher als schlampiges Genie erkannt. So blieb sie nicht ver- aber unbekannt. Doch die gelernte Schauspielerin, die u.a. bereits im Tatort, in Soko Donau aber auch auf Theaterbühnen zu sehen war, will das ändern und konzentriert sich nunmehr voll auf ihre Musik.
Auf "Idiotenparadies" hat die Sängerin ihre Leidenschaft für Sounds und Arrangements entdeckt. Waren auf "Superland" noch Songs im eher klassischen Sinne vorherrschend, lebt das neue Album von der Lust am Experiment. So trifft Pop auf HipHop, Funk und Elektronik, was etwas Neues entstehen lässt. Etwas, das unverkennbar PIPPA ist.
Textlich geblieben sind die Geschichten und Anekdoten über Wien und ihr eigenes Leben. Bemerkenswert dabei ist eine teilweise beinahe brutal zu nennende Ehrlichkeit ("Meine Traurigkeit"), die die Verletzbarkeit der Künstlerin zeigt. "Es muss einer Frau auch erlaubt sein, ihre Schwächen zu zeigen. Alles Perfekte ist ohnehin sterbenslangweilig." erhebt PIPPA die Schönheit des Scheiterns dabei zum Lebensmotto.
Auf „Egal“, der im April erschienenen Single (Top 10 FM4 Charts, Platz 1 der Radio Soundportal Charts) rechnet PIPPA mit einer vorherrschenden Gleichgültigkeit gegenüber Allem ab und stellt sich dabei selbst die Frage: Wie soll man angesichts tausender Wahlmöglichkeiten Entscheidungen treffen? Wie sich aufraffen und einen Standpunkt einnehmen? Wer reagiert da nicht auch mit Gelassenheit? Oder ist ohnehin alles egal? Egal. "Ich ziehe meine Kraft daraus, meine Schwäche zu zeigen. Perfektion ist für mich uninteressant und fad.“ sagt sie dazu.
Eine starke Ansage, wenn man die restlichen Songs des Albums hört. Diese erforschen spielerisch Zwischenräume des Alternative-Pop, wie es solcherart bislang nicht oft zu hören war. Erwähnt seien der Titelsong „Idiotenparadies“, das live eingespielte „Coco Chanel“ („es lebe der Zweifel und die Unsicherheit“), das in seiner elektronischen Andersartigkeit fesselnde „Tagada“ (eine Kollaboration mit Hans Wagner von Neuschnee), das zutiefst traurige „Meine Traurigkeit“ (ein Schlüsselsong auf einem an Höhepunkten nicht armen Album), „Dystopia“ (samt sehenswertem Video) oder auch das programmatische „Wien, Du machst mich verrückt“. (Pressetext)
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