Achim Kirchmair Trio feat. David Jarh 'Sunkeeper' (A/SRB/SLO)
Achim Kirchmair: guitar
David Jarh: trumpet
Ali Angerer: tuba
Andjelko Stupar: drums
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Dass der Jazz moderner Ausrichtung nicht notwendigerweise immer in einem schwierigen und komplexen Klang münden muss, sondern er sehr wohl auch in seiner zugänglicheren Form mehr als nur aufregend sein kann, das beweisen der Tiroler Gitarrist Achim Kirchmair und seine Band auf ihrem neuen Album „Sunkeeper“ (O-Tone Music) auf wirklich eindrucksvolle Art und Weise.
Achim Kirchmair zählt bekanntermaßen zu der Art von grenzgängerischen Gitarristen, deren Stil sich nur schwer in eine einzelne Kategorie einordnen lässt. Blickt man auf sein bisheriges Schaffen in diversen Projekten (u.a. Dee Dolen, frida), wird sofort klar, dass man es bei ihm mit einem Musiker zu tun hat, der sich in den unterschiedlichsten Genres wohlzufühlen scheint, was sich besonders auch auf seinem stilistisch sehr facettenreichen 2018er Album „Going to Ladakh“ recht deutlich gezeigt hat. Die Frage ist also, in welcher Tonart es der aus Tirol stammende Musiker, der unter anderem die österreichische Jazzlegende Harry Pepl zu seinen Lehrern zählen darf, auf „Sunkeeper“ anlegt, ob er den Weg der stilistischen Vielfalt nun fortschreitet oder ein andere Richtung als bisher einschlägt.
Nun, im Grunde genommen passiert beides. Mehr noch als auf dem vorangegangenen Album rückt Achim Kirchmair mit seiner Band den jazzigen Aspekt seiner Musik in den Vordergrund. Zwar nicht in dem Maße, dass Einflüsse aus anderen Genres jetzt überhaupt keine Rolle spielen, aber doch merklich. Natürlich finden sich in den insgesamt neun Stücken auch weiterhin Elemente aus Fusion, Blues und Rock, nur eben in einer etwas dosiertereren Form. Mit einer kompletten Hinwendung zur klassischen Spielart des Jazz hat das Album also nicht wirklich etwas zu tun.
Ein Jazzsound, der den Boden kaum berührt
Achim Kirchmair und seinen Kollegen Ali Angerer (Tuba), Andjelko Stupar (Schlagzeug) sowie seinem Gast auf diesem Album, dem slowenischen Trompeter David Jarh, gelingt es auf „Sunkeeper“ eine ausgesprochen elegante Art, eigene musikalische Akzente zu setzen. Was sofort ins Ohr springt, ist dieser wunderbar leichtfüßig verspielte, gefühlvoll warme und zugleich auch sehr gediegene Ton, der den Klang der Musik durch die Nummern trägt. Es wirkt fast so, als würden die vier Herren mehr durch ihre Stücke schweben, als dass sie sich wirklich mit den Füßen am Boden durch diese spielen.
Der Tiroler und seine Band es verstehen ausgesprochen gut, ihre doch komplexere Spielweise in etwas Fließendes und damit auch Zugängliches zu übersetzen. Die Kompositionen und Improvisationen fließen nahtlos ineinander, das lebendige Hin und Her zwischen den Musikern sorgt für wunderbare Abwechslung, die ruhigen, in Momenten sogar sphärisch anmutenden Passagen entfalten genauso eine Anziehungskraft, wie es die kraftvollen und experimentellen tun.
Es ist die unkonventionelle Mischung gepaart mit einer außerordentlichen musikalischen Leidenschaft, die hier den Unterschied ausmachen. Die Art, mit der die vier Instrumentalisten die einzelnen Elemente miteinander verweben, ihre Melodien und rhythmischen Strukturen in spannungsgeladene und sich stetig verdichtende Bögen fassen und wie sie geschickt an der Intensitätsschraube drehen, zeugt von einem breiten Verständnis dafür, wie man mit Musik eine Stimmung erzeugt, die einen sofort einfängt.
„Sunkeeper“ ist ein Album geworden, das den Geist ebenso anspricht wie die Seele, das ebenso zum intensiven Hinhören auffordert wie auch auf aufregende Weise unterhält. (Michael Ternai)
Sanft schmiegen sich Kirchmairs elegante Pickings um die dezent treibenden Grooves von Drummer Andjelko Stupar und die feinen Bass-Töne von Tubist Ali Angerer, nur um dann immer wieder Platz zu machen für das lyrische Spiel David Jarhs. Ein gelungener Balance-Akt also, der den oft lichtdurchfluteten Titel der Platte gerecht wird. (Jazzthetik Magazin)
... ein Manifest der improvisierenden Gelassenheit, der harmonischen Noblesse. (Jazzthing)
Zu seinem gewohnten Trio [...] gesellt sich dieses Mal außerdem der slowenische Trompeter David Jarh und sorgt für eine zusätzliche melodische Ebene. [...] Sehr originell und meistens außerordentlich gelungen. (Concerto Magazin)
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