Di 18. Mai 2021
20:30

Andi Holler: tenor saxophone
Philipp Wohofsky: keyboards
Tobias Wöhrer: bass
Patrick Pillichshammer: drums

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Mit SCHMACK stellt sich eine junge Band vor, die sich dem Thema Jazz aus einer einmal ganz anderen Richtung her annähert. Das eben erschienene selbstbetitelte Debüt des Vierers aus Linz zeigt auf aufregende Weise, dass Jazz und Pop in wirklich wunderbarer Weise zueinanderfinden können.

Tanzbarer und grooveorientierter Jazz, Jazz auf lässiger Art in ein Popkostüm gekleidet, ein Sound zwischen Jazz, Pop, Rock und sonst was – wie immer man die Musik dieser Band auch benennen will, hundertprozentig zutreffend ist wohl keiner dieser Zuschreibungen. SCHMACK ist eine Band, die zwischen stilistischen Stühlen Platz nimmt und diesen Umstand auch genüsslich auskostet. In den Stücken der vierköpfigen Linzer Band treffen eingängige Beats auf vertrackte Rhythmusarbeit, einprägsame Melodien auf experimentelle Einwürfe, harmonische auf wunderbar schräge Klänge, ruhige auf hochexplosive Momente und, und, und.

Obwohl die musikalischen Ingredienzen, auf die Patrick Pillichshammer (Schlagzeug), Tobias Wöhrer (Bass), Philipp Wohofsky (Keyboards) und Andi Holler (Saxofon) zurückgreifen, sehr vielfältiger Natur sind und aus den unterschiedlichsten Ecken stammen, fügen sie sich in den Nummern zu wirklich runden Geschichten zusammen, zu solchen, die einerseits einer intensiven Auseinandersetzung mit ihnen auffordern, gleichzeitig aber auch vortrefflich unterhalten.

Das selbstbetitelte Debüt von SCHMACK ist ein Album, das seinen weiten Spannungsbogen aus Gegensätzen bezieht, aus dem Aufeinandertreffen von Verschiedenem, das aber durch den innovativen und scheuklappenbefreiten Ansatz der vier beteiligten Musiker ein funktionierendes Eigenleben entwickelt. Das Schöne an den Stücken ist, dass sie sich unvorhersehbar entwickeln, dass man weiß eigentlich nie sicher sein kann, was sich hinter der nächsten Wendung verbirgt.

Man kann auf jeden Fall sagen, dass man es hier mit einer Band zu tun hat, die ihre ganz eigene Stimme gefunden hat und sich mit dieser in aufregender Manier außerhalb der gewohnten musikalischen Bahnen bewegt. SCHMACK setzen mit ihrem Erstlingswerk auf jeden Fall schon einmal ein dickes Ausrufezeichen. Von diesem Vierer wird man mit Sicherheit noch einiges zu hören bekommen. (Michael Ternai, mica 2019)