Mo 26. Juli 2021
19:00

Lisa Hofmaninger: bass clarinet, soprano saxophone
Helmut Jasbar: guitar, electronics

• In Zeiten, in der Musikkonserven uns bei den intimsten Verrichtungen begleiten und wie weißes Rauschen unser Leben unterlegen, locken uns drei Sehnsüchte: einerseits – jetzt werden nicht nur Eltern von Kleinkindern unwillkürlich nicken – Stille, weiters das Erlebnis wirklich empfundener, Live gespielter Musik und drittens unkalkulierte Begegnungen.
Unser Bedürfnis nach Stille, so müssen wir uns (2021) eingestehen, wurde leider viel zu früh erfüllt. Damit aber keine tödliche Ruhe eintritt, feiern Lisa Hofmaninger (sopransax, bassclarinet) und Helmut Jasbar (guitars, electronics) ihr neues Duo. Es lebe der ahnungslose Moment und die Unmöglichkeit, in die Zukunft zu sehen! (Pressetext)

• Für Lisa Hofmaninger:

Lisa Hofmaninger nutzt & benutz in & für ihr musiklisches Wirken vieles: um dann mit einer ihnen ureigenen wie unverwechselbaren Klangsprache spannendes Neuland zu betreten.
Die Dame ist eine VirtuosIn. Sie beherrscht in stupender Manier ihr Metier. Doch um mehr zu sein als eine Virtuosin muss mal erst eine sein.
Lisa Hofmaninger ist eine unaufhaltsam Suchende.
Und das ist wohl das entscheidende in ihrer Musik, in ihrem Lebensbild: es konzentriert sich nicht (nur) auf das Finden, auf Gefundenes.
Zum Beispiel auf Interdisziplinäres: Das Echo ist rot.
Und folglich ist bei Ihr alles in Bewegung, stets in Veränderung begriffen.
Und somit bleibt die junge Musikerin ein wundervolles Enigma: was als nächstes passiert, wie als nächstes was warum angestrebt wird, wohin die Reise gehen wird: Niemand weiß es.
Und solch ein Musik- & Lebensbild ist nur zu preisen, zu empfehlen.
In einer Zeit der unwagemutigen Entscheidungen, der unlauteren Ab- und Versicherungen, der ungehemmten Gier bei kaum vorhandener Neugier: auf das Eigene & das Fremde, auf Nähe & Ferne.

Also: nochmals:
Eine ungehemmte Empfehlung für Lisa Hofmaninger (& Co) welche durch kaum zu zügelnde Neugier ihr Publikum zum Staunen bringt. Mindestens.
Bei etwaigen Nebenwirkungen fragen sie bitte nicht das verdienstvolle Institut für Jazz & improvisierte Musik der Anton Bruckner Privat Universität Linz: sondern ihren Arzt oder Apotheker.

(Renald Deppe)