Sa 9. Oktober 2021
20:30

Fernando Paiva 'World Voices – Stimmen & Stimmungen' (BRA/A/LIT)

Fernando Paiva: drums, percussion, vocals, compositions, arrangements
Fagner Wesley: piano, keyboards
Matheus Nikolaiewsky: bass
Robert Friedl : saxophone
Bertl Mayer: harmonica
Eglė Petrošiūtė: vocals, keyboards
special guests: Daniela Procopio: vocals, Cassandra Rühmling: vocals, Marco Antonio da Costa: guitar, vocals

Wir starten ca. 1/2 h vor Konzertbeginn den Live-Stream (Real-Time, nach Konzertende nicht mehr abrufbar!). Durch Klicken auf "Zum Livestream" öffnet sich ein Fenster, wo Sie kostenlos und ohne irgendeine Registrierung das Konzert miterleben können. Wir ersuchen Sie aber, dieses Projekt über "Pay as you wish" zu unterstützen. Vielen Dank & Willkommen im realen & virtuellen Club!

Wenn Fernando Paiva und seine Musiker die Bühne betreten wissen wir, dass Musik auf höchstem Niveau gefeiert wird. Dieses Jahr präsentiert er uns sein jüngstes Projekt, World Voices: Stimmen und Stimmungen, die Paiva unaufhörlich einsammelt, verwandelt er in Themen, die auf dieser neuen CD in vocals ihren idealen Ausdruck finden: "Ich singe ständig mit, wenn ich komponiere. Gesänge aus den verschiedensten Ecken dieser Welt inspirieren mich, haben schon immer einen großen Einfluss auf mich gehabt, ohne dass meine brasilianisch-afrikanischen Wurzeln deshalb verloren gehen.” Das Besondere an World Music ist die Ausführbarkeit der Themen für diverse Register so zu gestalten, dass das Selbstverständliche der Melodien erhalten bleibt. Gleichzeitig liegt die Originalität dieser Musik im Stimmengefüge, dessen Umsetzung nicht nur der Komponist, sondern auch das Ensemble mit zu verantworten hat. Akribisch zieht Fernando Paiva die Fäden, setzt seine rhythmische Vielfältigkeit ein, sei es am Schlagzeug, auf den Trommeln oder aber auch als talking drummer: hier kommt sein Paivanesisch zum vollen Ausdruck – eine Sprache, deren Wortlaut und Rhythmus lautmalerisch die Welt erklärt. Nicht nur in Paivas Soli sondern auch in die Gesänge fließt diese Sprache mit ein, als eine Art Mimesis menschlicher Empfindungen die uns nach Afrika oder in die klangmalerischen Landschaften Brasiliens führt. Fernando Paiva gibt die Strecke vor, die zu gehen ist. Es liegt an den Bandmitgliedern, sich daran zu halten, aber der brasilianisch-afrikanische Rahmen täuscht: Vielmehr dient er als Ausgangspunkt für musikalische Abstecher in andere Regionen. Seine Mitspieler, in den diversesten Stilrichtungen beheimatet, 'gehen fremd' mit ihren eigenen musikalischen Geschichten, um schließlich zur Essenz von Paivas Kompositionen zurückzukehren.  Reisende durch die Weltmusik: „So wie die Welt, und so wie die Musik, wird unsere Reise nie vollendet sein. Wir suchen das, was wir wiedergeben können, und wagen es, ohne Rücksicht auf Verluste, musikalische Welten zu verbinden, um sie erneut Euch weiterzugeben.“ (Fernando Paiva). Bühne frei für großartige Musiker, deren Verneigung an erster Stelle der Musik gilt. (Marina Corrêa)