Di 18. März 2003
21:00

Klaus Paier Trio & String Quartet „Movimiento“

Klaus Paier: accordion, bandoneon
Stefan Gfrerer: bass
Roman Werni: drums
Bernie Mallinger, Klemens Bittmann: violin
Junko Nagai: viola
Ivanila Lultcheva: cello

Bevor der österreichische Akkordeonist und Bandoneonspieler Klaus Paier sich anschickte, den Tango Nuevo in neue Bahnen zu lenken, konnte er bereits auf eine fruchtbare Laufbahn in der Welt der Klassik und des Jazz zurückblicken. Paier studierte am Kärntner Landeskonservatorium und gründete 1993 sein „Accordion Project“, mit dem er beim renommierten Wettbewerb „Premio Internazionale di fisarmonica“ im italienischen Castelfidardo drei Jahre hintereinander (1994 bis 1996) den ersten Preis für die Kategorie Jazz erspielen und somit seinen Ruf als einer der herausragenden Akkordeonisten Europas festigen konnte. Ob im Duett mit dem Saxophonisten und Klarinettisten Gerald Preinfalk (Paier Preinfalk Project) oder im Trio mit Drummer Roman Werni und Kontrabassist Stefan Gfrerer (Klaus Paier Trio), das neuerdings immer öfter Liaisonen mit dem kammermusikalischen Sound eines String Quartets eingeht, stets wird Paiers hochindividueller ästhetischer Zugang offenbar: er versteht es, die Dramatik des Tango zwischen improvisativen Jazzzitaten und kammermusikalischer Präzision oszillieren zu lassen. Doch der melancholische Tango Nuevo ist nur eine von mehreren Zutaten, welche die Musik Paiers grundieren, und wird in seiner eigenwilligen Jazzfusion bloß paraphrasiert. Auch andere ethnische Elemente (von französischem Musettewalzer bis zu balkanischer Rhythmik und Melodik) fließen in Paiers stilistisch schwer einordbare Kompositionen ein.
Auf seiner Debüt-CD interpretierte er noch großteils Kompositionen seines Vorbildes Astor Piazzolla. Auf dem nachfolgenden Werk „Accordion- Jazz & Tango Nuevo“, das ihn bereits mit Gfrerer und Werni zusammenführte, verbeugt er sich mit „Tango for Astor“ noch einmal vor dem Meister, um fortan eigene kompositorische und improvisative Pfade zu beschreiten, wovon seine jüngste CD „Movimiento“ zeugt. (Pressetext)
Bei ihrer neuen CD Movimiento wird das Trio durch ein Stringquartet ergänzt, was den mitunter verspielten Jazzphrasen ein dramatisches Gegengewicht verleiht. Schillernde Klanggemälde voll rhythmischer und melodischer Finessen und unerwarteter Wendungen, die kein einziges Mal in Gefälligkeit abdriften, spannend und sophisticated von der ersten bis zur letzten Sekunde. (Concerto)