Jacky Terrasson Trio (USA/F)
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Lustvoll perlende Vitalität, ungehemmte Spielfreude. Das Terrasson Trio in einem Kreativtaumel. Willkommen war hier im Besonderen auch die Wiederbegegnung mit dem lange abwesenden Ausnahmedrummer Leon Parker. Terrasson, dieser phänomenale, umfassend gebildete Pianist, hat die Kunst der Dekonstruktion/Neuordnung bzw. Revitalisierung von Fremdkomposition aus dem Jazz- und Popularmusikkanon zu höchster Reife gebracht. Mit Respekt und verehrendem Verständnis. Das expansiv interagierende Trio zelebrierte eine rauschende Feier des Melos und der Intuition. Durchschritten wurde das gesamte tonale Spektrum mit immer wieder überraschenden Ausweitungen der Funktionsharmonik bzw. metrischen wie rhythmischen Kapriolen. Letzteren huldigte vornehmlich Parker in famoser Weise. Welch klangliche und qualitative Buntheit er auf seinem spartanischen Drum-Set ausgoss, dass grenzte schon an Zauberei. Bravourös und sinnerfüllt nahm der Pianist das Material auseinander, filterte es wohldosiert durch diverse Stilistiken, von Bill Evans über Jarrett bis Taylor, und überführte es in seinen zutiefst eigenständigen Klangkosmos. Da fielen z.B. „Smoke Gets In Your Eyes“, „Smile“, Michael Jacksons „Beat It“, „Caravan“ oder Herbie Hancocks „Chameleon“ mit dem krachenden Bass-Vamp, in einen irisierenden Jungbrunnen. Mit dezidierter Gegenwartsverankerung trat die Essenz der Musik an die Oberfläche. Klangkunst als Kunst der gezielten Aussparungen. Therefore Jazz. (Hannes Schweiger über das Konzert vom 30. April 2016 )
http://www.jackyterrasson.com/