„Dieser Junge muß aus Texas sein“, rief Jimmy Witherspoon aus, als er Coryell zum erstenmal erlebte, „kein anderer Weißer könnte den Blues so spielen.“
Als Jazz & Rock sich die ersten Male trafen um ein bißchen Spaß zu haben, waren nicht nur Miles Davis’ diverse Bands und natürlich die legendäre Tony Williams Lifetime mit John McLaughlin für den Sound verantwortlich. Auch Gitarrist Larry Coryell mischte kräftig mit bei diesen intensiven Dates ...
Geboren wurde Larry Coryell am 2. April 1943 in Galveston, im US-Bundesstaat Texas. Als Kind lernte er sowohl Klavier als auch Gitarre, nach Abschluß der High School studierte er allerdings zuerst mal Journalismus an der University of Washington. 1965 zog er dann nach New York City, wo er den legendären ungarischen Gitarristen Gabor Szabo traf – übrigens einer der wichtigsten Einflüsse auf Carlos Santana – mit dem er in der Band von
Drummer Chico Hamilton zusammenspielte; später war Coryell der Alleingitarrist des geschrumpften Quintetts. Seine erste Aufnahme machte Larry Coryell bereits vorher als Sideman von Chuck Mahaffay, in der Band The Individuals – mit ihnen spielte er 1964 „The Girl From Ipanema“ ein. Zwei Jahre später hatte er dann auch schon eine eigene Formation am Start, The Free Spirits, die ein Debüt-Album veröffentlichten, daß starke Rock-Bezüge aufwies („Out Of Sight And Sound“, 1966). In den folgenden Jahren arbeitete der junge Gitarrist mit Drummer Chico Hamilton, Vibraphonist Gary Burton und Flötist Herbie Mann zusammen, in dessen Band er u. a. auf den Gitarristen & Schrägmeister Sonny Sharrock traf. Sein 1969 zusammen mit Billy Cobham (dr), Miroslav Vitous (b), Chick Corea (kb) und John McLaughlin (g) eingespieltes Album „Spaces“ gehört noch heute zu den bahnbrechenden Werken des neuen Jazz. Musik mit höchster Energie und Emotionalität, in vielem der späteren Fusion-Bewegung um Lichtjahre voraus. (Pressetext)