Bernhard Lang ' Monadologie XVIII – Moving Architecture' (A/USA)
Bernhard Lang: Komposition
Nacho de Paz: Dirigent
Daisy Press: Stimme
Alfred Reiter: Sound
PHACE
Alessandro Baticci: Flöte
Stefan Neubauer: Klarinette
Jason Pfieser: Horn
Spiros Laskaridis: Trompete
Mathilde Hoursiangou: Synthesizer
Igor Gross: Percussion
Ivana Pristasova Zaugg: Violine
Petra Ackermann: Viola
Manuel Schager: Cello
Maximilian Ölz: Kontrabass
Wir starten ca. 1/2 h vor Konzertbeginn den Live-Stream (Real-Time, nach Konzertende nicht mehr abrufbar!). Durch Klicken auf "Zum Livestream" öffnet sich ein Fenster, wo Sie kostenlos und ohne irgendeine Registrierung das Konzert miterleben können. Wir ersuchen Sie aber, dieses Projekt über "Pay as you wish" zu unterstützen. Vielen Dank & Willkommen im realen & virtuellen Club!
Four walls, a ceiling and a floor
Is it a room? Is it a cell?
If not for window and for door
It might seem a part of hell.
(Rose Ausländer)
Bernhard Lang, musikalischer Grenzgänger der Avantgarde, recycelt in seiner „Monadologie-Reihe“ Fragmente und Phrasen existierender Musik, zerlegt und verarbeitet sie, führt sie einem neuen musikalischen Kreislauf zu. Auch in Monadologie XVIII - Moving Architecture erscheint manches bekannt. Aus mutierenden Wiederholungsmustern entstehen Loops, Rhythmen und Pulsationen. Immer wieder von Anfang, rastlos, immer wieder neu. Wuchernde Strömungen wachsen, die den Raum in Schwingung versetzen und Bewegung erzeugen. Bewegung. Immer in Bewegung. Ähnlich dem futuristisch-tribalistisch anmutenden Gebäude des Austrian Cultural Forum in New York von Raimund Abraham, auf das die Komposition direkten Bezug nimmt. Stockwerk für Stockwerk klettert Langs Musik – entlang Rose Ausländers Poesie der Heimatlosigkeit - über das wirbelsäulenartige Stiegenhaus höher.
„The texts of the piece, sung as fragmented additive loops , describe a kundalini-like consciousness whose journey begins in the depths of the basement, a place of solitary confinement, and slowly ascends, elevator like, through longing and nauseating forms of homesickness and otherness and war, up to the very top floor, where a clarity is finally achieved.“ (Daisy Press)
Die vielseitige Sopranistin Daisy Press (USA) verleiht den Texten eine facettenreiche Stimme und schöpft in der Annäherung an das Stück aus ihrem breit gefächerten musikalischen Repertoire, das sich neben zeitgenössischen Klassikern (etwa die langjährige Kooperation mit PHACE für Fausto Romitellis Videooper An Index of Metals) unter anderem auch aus der umfassenden Auseinandersetzung mit Dhrupad (nordindischer Gesangsstil) und einer differenzierten Erforschung der Lieder Hildegard von Bingens speist.
PHACE wird gefördert vom SKE-Fonds (Austro Mechana), vom Bundesministerium für Kunst & Kultur (BMKÖS) und der Stadt Wien Kultur.
https://phace.at/project/moving-architecture-monadologie-xviii/