Di 1. April 2003
21:00
Kyoto plays Mau Pin

Enders / Locke / Howard / Salfellner

Johannes Enders: saxophone, flute, bassclarinet
Joe Locke: vibraphone
Ed Howard: bass
Christian Salfellner: drums

Johannes Enders lebt im bayerischen Weilheim, einem winzigen Dorf, das man wohl eher mit Kirtag, Lederhosen oder Gamsbart in Verbindung bringen würde, als mit den wahrscheinlich derzeit innovativsten Klangschöpfungen Mitteleuropas. Dass man als Künstler „am Land“ heutzutage durch das Internet fast genau soviel Möglichkeiten hat wie in den hektischen Städten, dabei jedoch viel weniger abgelenkt ist und sich mehr auf das Wesentliche konzentrieren kann, dafür legte Enders mehrfach Beweise vor, die nicht nur in der Fachpresse Aufsehen erregten.
Das Projekt „Kyoto“ entstand zuerst aus einer Komposition, wurde dann jedoch bald zu einem übergreifenden Konzept für die Working-Band von „Deutschlands neuem Saxophonstar“ (©Billy Hart) Johannes Enders, „Schlagwerk-Architekt“ Christian Salfellner, „Vibraphon-Avantgardist“ Joe Locke und dem „Roy Haynes-Intimus“ Ed Howard am Bass.
Kyoto - als eine der Hauptstädte des Zen-Buddhism - steht bei diesem Projekt sinnbildlich für den verantwortungsbewussten und respektvollen Umgang mit sich, anderen und der Umwelt. Ein Prinzip, das weit über diesen Abend hinausgeht und dem nicht nur musikalische Aufmerksamkeit entgegengebracht werden sollte! (Thomas Haderlapp)