Als ich Beefolk zum ersten Mal hörte, war das in Graz an einem Konzertabend, welchen sich das Duo Muthspiel&Muthspiel mit dieser jungen Band teilte. Schon beim Soundcheck war uns klar: Hier passiert etwas besonderes. Nicht eine weitere der unzähligen Studentenbands, die kommen und gehen, war hier am Werk. Nein, ein hochkarätiges Ensemble, bestehend aus musikalisch geübten und technisch versierten jungen Musikern, stellte (endlich wieder einmal) die Idee der Band, der Gruppe in den Vordergrund. Wir waren erinnert an die Zeit, als mein Bruder und ich unzählige Proben absolvierten, bevor wir uns als Duo erstmals an die Öffentlichkeit wagten. Beefolk finden in der engen, überbevölkerten Landschaft der Jazzbands ihr eigenes Feld, bestellen es sorgfältig und lassen sich nicht von der Tatsache irritieren, daß die Ernte erst reich sein wird, wenn der Boden mehrere Saisonen lang kultiviert wurde. Kein zufälliger Zusammenschluss talentierter Einzelgänger ist hier zu erleben, sondern ernsthafte Musiker, die ihre gemeinsame Band als kollektive Möglichkeit, eigene Musik zu kreieren, empfinden. Ein Lichtblick. Kommet in Scharen! (Christian Muthspiel)