Fr 16. September 2022
20:30

onQ Composers Special – onQ Large Ensemble plays Wybenga, Vagan and more (A/NL/N)

Joanna Lewis: violin
Tomas Nowak: violin
Simon Schellnegger: viola
Maria Frodl: cello
Lorenz Widauer: trumpet
Yvonne Moriel, Anna Tsombanis: reeds
Daniel Holzleitner: trombone
Anna Guggenberger: tuba
David Soyza: vibraphone
Andi Tausch: guitar
Michael Tiefenbacher: keyboards
Tobias Vedovelli: bass
Reinhold Schmölzer, Valentin Duit: drums

Komposition: Ole Morten Vågan, Tijn Wybenga, Ursula Reicher, Simon Raab, Reinhold Schmölzer, Viola Hammer, Stepan Flagar, Michael Tiefenbacher, Tobias Vedovelli

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Den Haupttagen des heurigen onQ Festivals am 16. und 17.09. mit groß besetzten Ensembles und Special Guests gehen am 14. und 15.09. zwei Abende mit kammermusikalischem Ansatz in der Strengen Kammer des Porgy & Bess voraus:

Am 15.09. wird dabei die erst kürzlich mit dem ‚Berlin Prize for Young Artists‘ ausgezeichnete Bratschistin Flora Geißelbrecht ihr Soloprogramm präsentieren. In Kooperation mit den Deutschsprachigen Slam Meisterschaften “SLAM 22”, die im November 2022 in Wien stattfinden, wird die Strenge Kammer am 14.09. zudem zum Schauplatz für ein einzigartiges Zusammenspiel aus Poetry Slam und Improvisation.

Am darauffolgenden Festivalwochenende dürfen die Zuhörer:innen auch in diesem Jahr wieder auf eine Flut an Uraufführungen gespannt sein. Der dritte Festivaltag (16.09.) steht heuer ganz besonders im Zeichen der Verbreiterung und der Internationalisierung des Kollektivs: Einerseits wird der niederländische Komponist Tijn Wybenga, der heuer mit dem Deutschen Jazzpreis in der Kategorie „Debütalbum des Jahres International“ ausgezeichnet wurde, mit einem Werk für ein großes onQ Ensemble - besetzt mit Blech, Holz, Strings und Rhythm-Section - vertreten sein. Andererseits präsentiert Ole Morten Vågan, seines Zeichens künstlerischer Leiter des Trondheim Jazz Orchestra, ein Auftragswerk für eben diese Besetzung. Auftragskompositionen für diesen Abend entstehen außerdem durch renommierte heimische Komponist:innen des Kollektivs wie Reinhold Schmölzer, Ursula Reicher, Simon Raab, Viola Hammer, Štěpán Flagar uvm.

Am vierten Festivaltag (17.09.) erwartet das Publikum ein weiterer Höhepunkt in Form einer musikalischen Lesung: eine Kollaboration zwischen onQ, dem Jazzorchester Vorarlberg und den beiden Special Guests - der herausragenden österreichischen Schauspielerin Maria Hofstätter (“Hundstage”, “Braunschlag”, “Paradies” Trilogie, Romy 2022 “Beliebteste Schauspielerin”, Österreichischer Filmpreis “Beste weibliche Darstellerin”) und der Saxophonlegende Wolfgang Puschnig. Vertont wird dabei Petra Piuks bitterböses Werk „Toni & Moni - Anleitung zum Heimatroman“. Die Kompositionen für das 15-köpfige Ensemble aus Blech- und Holzbläsern sowie einer an den Tasten doppelt besetzten Rhythmusgruppe liefern Ralph Mothwurf, Michael Tiefenbacher und Tobias Vedovelli. Es darf sich also vierfach, oder noch viel mehrfach vorgefreut werden! (Pressetext)

Ole Morten Vågan
Der norwegische Bassist, wohnhaft in Oslo, ist einer der zentralen Instrumentalist:innen der skandinavischen Jazz- und Improvisationsszene des letzten Jahrzehnts. Seit 2017 ist Vågan als künstlerischer Leiter des Trondheim Jazz Orchestras tätig, welches als eines der vielseitigsten und innovativsten Large Ensembles Skandinaviens gilt und unter anderem schwergewichtige Kollaborationen mit Chick Corea, Pat Metheny oder Joshua Redman vorzuweisen hat. 2018 und 2021 drückte er dem Orchester mittels zweier furioser Alben “Happy Endings” und “Plastic Wave” seinen ganz eigenen kompositorischen Stempel auf und etablierte damit einen sehr individuellen und überwältigenden Klang. Neben dem “Trondheim Jazz Orchestra” schreibt Vågan auch für “Motif” und “The Deciders” oder für das, unter anderem Grammy nominierte, norwegische Streichorchester “The Trondheim Soloists”. Durch diverse Kollaborationen vertiefte sich Vågan immer wieder in unterschiedlichste “folk music”, sei es osteuropäische Volksmusik, klassische indische Musik oder norwegische Volksmusik. Gemeinsam mit Jorge Rossy gehörte Ole Morten Vågan dem unverwechselbaren Trio von Joshua Redman an. Außerdem arbeitete er in unterschiedlichsten Ensembles und Settings mit vielen der bedeutendsten Musiker:innen und Ensembles der skandinavischen und internationalen Jazzszene zusammen, darunter etwa John Scofield, Eirik Hegdal, Jason Moran, Maciej Obara, Dhaffer Youssef, Paal Nilssen, Aaron Parks, Ambrose Akinmusire uvm.

Tijn Wybenga
Tijn Wybenga (1993) wirkt als Komponist und Dirigent innerhalb der enorm innovativen Amsterdamer Szene und verbindet in seiner Arbeit Improvisation und orchestrale Farben mit elektronischen Elementen. Während der letzten beiden Jahre war Wybenga “Artist in Residence” im renommierten Amsterdamer Jazzclub “BIMHUIS” und versuchte dabei zu entdecken, was wohl der zeitgenössische Klang Amsterdams im 21. Jahrhundert sein könnte. Zusammen mit dem “AM.OK Orchestra”, das Wybenga 2016 mit seinem Abschluss am “Conservatorium van Amsterdam” gründete, veröffentlichte er zwei Alben: “Live @ BIMHUIS” und “Brainteaser”, das von der Presse als “frisch vibrierender Jazz der Zukunft” und “mächtig und unwiderstehlich” bezeichnet wurde. Gemeinsam mit AM.OK gastierte Wybenga unter anderem beim “North Sea Jazz Festival”, der “Jazz Ahead”, im “BIMHUIS” oder “Lantaren Venster” und gewann 2022 den Deutschen Jazz Preis für das “Beste Debütalbum des Jahres International”. Wybengas Kompositionsprache ist inspiriert von klassischen Elementen, HipHop und Jazz, verschmolzen mit Einflüssen von südafrikanischen und indischen Stilelementen. In den letzten Jahren kamen zudem live-elektronische Einflüsse hinzu. Neben AM.OK, seinem Hauptprojekt, arbeitet Wybenga als Komponist und Arrangeur für unterschiedlichste Ensembles wie etwa das “Metropole Orchestra”, das “Nederlands Blazers Ensemble” uva.

Pressestimmen:
“Mit “Brainteaser” schuf Tijn Wybenga ein subtil geschichtetes, extrem mannigfaltiges und überwältigendes Werk,...” Volkskrant
(NL)
„Der Komponist und künstlerische Leiter Tijn Wybenga steht wie ein Zauberer vor seinem Orchester.” NRC Handelsblad (NL)
„Tighte Arrangements und fette Grooves gehen Hand in Hand mit lockeren und freien Improvisationen, Musik, die wie selbstverständlich über die Ufer tritt…“ Parool (NL)