Die Sehnsucht nach und die Idealisierung von Buenos Aires sind beliebte Themen in vielen Tangos. Meine Erinnerungen an Buenos Aires sind andere. Auf den Straßen von Buenos Aires, die ich kenne, kann man noch heute am hellichten Tag einem Folterer aus der Zeit der Militärdiktatur begegnen, der nie juristisch belangt wurde. Das entzaubert diese Stadt. Erstaunlicherweise wird dieses Thema von kaum einem zeitgenössischen argentinischen Musiker in seinem Werk berührt. Ich halte das für falsch. Mein Weg zum Tango war keine Zeitreise, sondern die Annäherung an einen Ort von heute. (Luis Borda)
Mit Luis Borda ist einer der bedeutendsten Vertreter und Erneuerer des Tango Nuevo im Porgy zu hören. Seine Musik hat dem modernen Tango neue Impulse gegeben und ihn als konzertanten Musikstil auch nach Astor Piazzolla weiter entwickelt. Gustavo Battistessa – bereits in Carlos Sauras Film „Tango“ zu hören – zählt zu den bekanntesten Bandoneonisten der jüngeren Generation und mit „szene instrumental“, geleitet von Wolfgang Hattinger, begleitet eines der vielseitigsten Kammerensembles Österreichs.
Am Programm stehen Kompositionen von Luis Borda und Astor Piazzolla, darunter sein ebenso genial komponiertes wie selten gespieltes „Doppelkonzert für Gitarre, Bandoneón und Streichorchester“. (Kristina Dengler)
szene instrumental wird unterstützt von: Stadt Graz, Land Steiermark, bundeskanzleramt:kunst, SKE-Fond