Mi 23. November 2022
20:30

Das Kondensat (D)

Gebhard Ullmann: soprano, tenor saxophone, looper, sampler
Oliver Potratz: bass, analog effects, bass synthesizer
Eric Schaefer: drums, modular synthesizer

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Ein Kondensat entsteht beim Übergang eines Stoffes in einen anderen. Es geht ums Eindampfen, Komprimieren und Verdichten. Lauter Vokabeln, die den Bandnamen des Trios rechtfertigen und diese wahrlich neue Musik beschreiben. Ihr Programm, das sich auch auf der aktuellen CD wiederfindet, ist eine sinnliche elektroakustische Improvisationsgeschichte in elf Kapiteln.

Das Kondensat springt ab aus dem Museum in ein Jetzt jenseits diverser orthodoxer Lehren. Jazz ist das auch, aber nur unter anderem. Neugier ist die Gier nach Neuem. Darum geht es hier mit mal rockig-punchigem, mal melodiös-balladeskem Zugriff, generiert mit neuen Medien in neuen Kontexten.

Gebhard Ullmann hat jahrzehntelange Erfahrung im Umgang mit modifizierten Klängen, mit denen er hier seine Sopran- und Tenorsaxofone mal durchs Dickicht schlängelt, mal im luftigen Raum empor schweben lässt, dann wieder zupackend auf den Punkt bringt. Der E-Bass von Oliver Potratz kann dunkel dräuen und markant grundieren oder zu wunderbaren Linien abheben. Mal mächtig und mal filigran gießt er ein Fundament. Eric Schaefers Drumming als druckvoll, dringlich und dynamisch zu beschreiben wäre eine Untertreibung. Längst hat er sich in die erste Reihe europäischer Schlagzeuger getrommelt. In der Summe ergibt das eine Berliner Band der Superlative und ist doch mehr als die Addition ihrer Teile. (Pressetext)

'Das Trio ist voll am Puls der Zeit. Die drei Musiker spielen provokant mit Widersprüchen und offenen Brüchen. Einerseits geben sie sich gar nicht erst die Mühe, die Bruchkanten zwischen Analogem und Digitalem zu verdecken, andererseits gehen beide Bereiche hier gerade deshalb eine zwingende Verbindung ein. Ein gelungenes Update zu den grandiosen No-Wave-Abenteuern der 80er-Jahre.' (Wolf Kampmann, JazzThing)

'Das Kondensat ist eine Essenz aktueller Musik mit mitreißender Wirkung.' (Tobias Richtsteig, JazzThetik)