Fr 2. Dezember 2022
19:00

Portrait Judith Ferstl 'Basskammer' (A)

Judith Ferstl: bass
Jul Dillier: piano
Helene Glüxam: bass

Seit ich einmal in der Mitte eines Kreises gestanden bin, bei dem rund um mich zehn Kontrabassist*innen das tiefe E gestrichen haben, möchte ich mir meinen Wunsch einer „Basskammer“ erfüllen. Ich freue mich sehr, dass es endlich soweit ist und ich an drei Abenden in verschiedenen Konstellationen mit wunderbaren Kolleg*innen das Klangspektrum dieses wunderbaren Instruments weiter erforschen und genießen darf!

Aus der gemeinsamen Zusammenarbeit in der Band chuffdrone ist das neue Duo der Kontrabassistin Judith Ferstl und des Pianisten Jul Dillier gewachsen, welches an diesem Abend mit Helene Glüxam um einen weiteren Kontrabass erweitert wird.
Die drei Musiker*innen nutzen den intimen, kammermusikalischen Rahmen, um die subtilen Klangnuancen ihrer Instrumente ans Licht zu rücken und setzen ihren Fokus im Rahmen der „Basskammer“ auf die tiefen Frequenzen. Innerhalb improvisierter Dialoge und Diskurse werfen sie sich mit großer Agilität und Verspieltheit gegenseitig Stückfragmente zu, tauchen ein in akustische Klangwogen, stürzen sich furchtlos ins rhythmische Getöse und lassen dazwischen immer wieder viel Platz für die Stille.

Renald Deppe über das Duo „Judith Ferstl & Jul Dillier“:
Zu Hören gibt es mutig Kostbares weil Seltenes: einen Dialog.
In einer Zeit der kollektiv geführten Monologe wird hier einander zugehört.
Zu Hören gibt es mutig Kostbares weil Seltenes: einen Diskurs.
In einer Zeit der absoluten Meinungsbefindlichkeiten wird hier einander geantwortet.
Zu Hören gibt es mutig Kostbares weil Seltenes: einen Kontrapunkt.
In einer Zeit der egomanen Orthodoxien wird sich hier verantwortet widersprochen.