Mo 21. April 2003
21:00
Don’t explain 19.-21.April 2003

Sainkho Namchylak Acoustic Sigh

Sainkho Namchylak: voice
Karl Sayer: bass
Uli Soyka: drums
Daniel Klemmer: percussion
Caspar David Sacher: guitar, overtone-singing

Es ist nicht wichtig, was ich tun werde: sprechen, singen, tanzen oder einfach wie eine Statue an einer Stelle stehen. Es ist wichtig, Ihre Aufmerksamkeit zu fesseln. Einfach und weise. Wie tut man das? Auf der Bühne bin ich allein, es ist ein Solokonzert. Alles sieht bis zur Banalität einfach aus... Ein Ereignis auf der Bühne, ein Augenblick und Sie werden von der Überschallgeschwindigkeit der Visionen verschlungen. Meine Bühne, meine Stimme, meine Welt, meine Musik, die von Ihren Visionen umweht werden. Ich bin nicht die Schöpferin Ihrer Visionen. Ich bin nur ein Spiegel. Ich fühle den Ausbruch der Inspiration, aber ich halte mich zurück und werde auf der Bühne etwas schaffen, was ich eigentlich nicht für wichtig halte. Es ist wichtig, Ihre Aufmerksamkeit zu halten. Und während Sie raten und „Was ist das und womit isst man es?“ werden für Sie unmerkbare Metaamorphosen vor sich gehen. Ich singe, um zu verstehen, dass alles zur Vollkommenheit strebt. Es ist einfach und weise durchdacht. Ich werde auf der Bühne singen, und Sie werden beim Zuhören über Ihren Weg nachdenken. (Sainkho Namchylak)
Sainkho Namchylak, die Anfang der 90er Jahre plötzlich in der internationalen Musikszene aufgetaucht ist, verbindet in ihrem Werk die traditionelle östliche Kultur mit den Formen der zeitgenössischen Musik. Sie verwendet die Methoden der zentralasiatischen Musik (Volksmusik, Klassik, traditioneller Kopfgesang), der Jazztradition (Blues, Spirituals) wie auch die Errungenschaften der Neuen Wiener Schule und der Jazzavantgarde. Sie versucht ihre vokalen Ausdrucksmöglichkeiten durch Vergrösserung des Stimmumfanges, die Suche nach neuen Timbres, sonoristische Experimente, instrumentalen Vokalismen zu erweitern. Sie arbeitet an ihren schauspielerischen Fähigkeiten und an ihrer Tanzplastik und vereint in ihren Auftritten einen Synkretismus der alten kultischen Kultur mit multimedialer moderner Performance. Sie versucht, mit Musikern in Kontakt zu treten, die die verschiedensten Stile und Genres vertreten. Sie experimentiert und sucht neue Ausdrucksformen. (Pressetext)