Sa 19. April 2003
21:00
Don’t explain 19.-21.April 2003

Karin Krog & Jacob Young "Where Flamingos Fly"

Karin Krog: vocals
Jacob Yound: guitar

Sie weiß um die Tradition der afroamerikanischen Musik, sie kennt das Great American Songbook bestens, aber sie bringt auch etwas Europäisches ein – sowohl was das Repertoire als auch was die klangsensible Ausformung ihres Gesanges und die freie Improvisation anbelangt. Bereits als Teenager machte sie sich einen Namen als talentierte Jazzsängerin in der lokalen Szene ihrer Heimatstadt Oslo. Bei Anne Brown, die in der Premierenbesetzung von George Gershwins „Porgy and Bess“ die Bess spielte und später durch Heirat mit einem Skispringer in Norwegen ansässig wurde, hat sie Unterricht genommen. Darauf ist sie genauso stolz wie auf ihre frühe Zusammenarbeit mit Jan
Gabarek. Mit ihm gemeinsam begab sich Karin Krog bereits in den 60er-Jahren auf die Suche nach den volksmusikalischen Roots, um einen Jazz mit „skandinavischem Flair“ zu kreieren. ... 1967 wurde ihr vom amerikanischen Jazzmagazin „down beat“ in der Kategorie Gesang das Prädikat „Artist Deserving Wider Recognition“ zugesprochen. Mit den „Down Beat Poll Winners“ ist sie dann in Europa und Amerika auf Tournee gegangen, gemeinsam mit John Surman, Jean-Luc Ponty, Albert Mangelsdorff, Nils Henning Ørsted-Pedersen und Daniel Humair. (Anm: später Zusammenarbeit mit Don Ellis, Red Mitchell, Dexter Gordon, Archie Shepp, Bengt Hallberg und vor allem John Surman)
Schon die Namen verraten, worum es ging beziehungsweise was diese erlesene Schar von Jazz-Persönlichkeiten vereinte: die Suche nach einer neuen Klangsprache im Jazz, Erweiterung der Ausdrucksmöglichkeiten, ohne Verzicht auf die Inspiration aus Amerika, dabei ausbrechend aus dem Stadium des Epigonalen. „Ich finde, dass die menschliche Stimme mehr Möglichkeiten hat als jedes Instrument“, bekennt Karin Krog. „Sie kann alle Arten von Klängen hervorbringen und alles zwischen den zwölf Tönen singen.“ (Bernd Noglik)
Wir freuen uns, eine grosse Stimme und wichtige Persönlichkeit des Europäischen Jazz im P&B begrüssen zu dürfen. Welcome!