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Emma Ruth Rundle ist so besessen von Musik, dass sie gar nicht genug davon kriegen kann. Die Folge: Die in Los Angeles geborene Singer/Songwriterin vertreibt sich die Zeit nicht nur mit einer Band, sondern gleich mit drei. Diese heißen Red Sparowes, Marriages und Nocturnes. Doch auch das reicht der guten Emma nicht.
Neben dem Mix aus experimentellem und klassischem Band-Rock steht die Sängerin auch auf melancholische Klänge aus Folk und Ambient. Diese präsentiert sie öffentlich erstmals im Jahr 2011 – und gleich mit Erfolg.
Doch, wen wunderts, Emma Ruth Rundle will mehr. Ein Jahr nach der Veröffentlichung ihres Solodebüts "Electric Guitar One" tüftelt die Sängerin bereits an neuen Ideen. Im Mai 2014 ist es soweit. Mit dem Album "Some Heavy Ocean" tritt Emma Ruth Rundle endgültig aus dem Schatten ihrers Band heraus.
Nach anfänglicher Unsicherheit fühlt sie sich zunehmend wohler in ihrer Haut als Alleinunterhalterin: "Zu Beginn hat es mich schon Überwindung gekostet. Ich konnte mich in den Bands immer schön hinter den anderen Mitgliedern verstecken. Mit der Veröffentlichung meines zweiten Soloalbums hat sich das Blatt aber gewendet. Seitdem bin ich selbstbewusster und traue mir mehr zu", so die Sängerin aus dem sonnigen Kalifornien.
Die Erfolge als Solokünstlerin haben zwar eine befreite Wirkung. Aber ein Kürzertreten in Bezug auf ihre Bands kommt für Emma Ruth Rundle trotzdem nicht in Frage. Sie tanzt weiterhin auf allen Hochzeiten: "Ich brauche die Bands auch als Ausgleich. So kann ich mich musikalisch am besten entfalten."
Ende September 2016 erscheint Rundles dritte Soloplatte "Marked For Death". Aber dabei soll es nicht bleiben: "Natürlich steht meine Solokarriere jetzt erst mal im Vordergrund. Aber ich werde in Zukunft auch wieder verstärkt mit meinen Bands arbeiten. Ich genieße diese Fülle an Möglichkeiten. Dafür lebe ich."
Durch das Album und anschließende Touren mit Wovenhand, Deafheaven und Chelsea Wolfe steigert sich die Popularität Rundles enorm – auch auf internationaler Basis. Ein Bandgefüge gibt es nun auch im Solorahmen. Die Songwriterin rekrutiert für die Tour Drummer Dylan Naydon, Bassist Todd Cook und Gitarrist Evan Patterson. Alle drei bleiben ihr auch für die Arbeit am nächsten Album erhalten.
"On Dark Horses" entsteht wie schon die Vorgänger zunächst auf der Akustikgitarre, im weiteren Prozess bezieht Rundle ihre neuen Bandkollegen aber mit ein. Gemeinsam mit Naydon arbeitet sie die groben Arrangements auf Basis ihrer Demos aus, im Studio dürfen dann auch die anderen ran. Zum ersten Mal gibt Rundle auch Teile der Gitarrenarbeit ab. "Das war stressig, zahlte sich aber aus." Sie revanchiert sich mit einem Gastauftritt auf einem Album von Pattersons Band Jaye Jayle. Offenbar hat sie Blut geleckt, denn bald darauf folgen Gastauftritte bei Thrice ("Palms") und Strand Of Oaks.
Im Fokus steht trotzdem nach wie vor das eigene Schaffen – nahezu die gesamte zweite Jahreshälfte 2018 verbringt sie mit Touring zum Album, durch die USA und Europa. Das zehrt durchaus an der Musikerin, doch an dem Willen ihre Musik in die Welt hinauszutragen, ändert das nichts: "Durch das viele Touren und Reisen verlierst du deine Verbindung zum großen Ganzen, zur echten Welt. Ich konzentriere mich deshalb einfach darauf, bestmöglich meine eigenen Songs zu schreiben und zu spielen." (www.laut.de)
Eine Veranstaltung von www.ton-music.at
https://www.emmaruthrundle.com/
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