Fr 2. Mai 2003
21:00

Klaus Dickbauer „Nature Way“

Klaus Dickbauer: reeds
Herbert Joos: trumpet, fluegelhorn
Georg Breinschmid: bass
Mario Gonzi: drums
Emil Kristof: drums

Bei der Musik von Nature Way ist alles ´im Fluss´. In einer Art Kräfteparallelogramm werken die vier Musiker an ihrer Konzeption eines organischen Musikgefüges. Als Zuhörer hat man das Gefühl, als durchmesse man in jeder Komposition/Improvisation die räumliche Weite verschiedener musikalischer Landstriche. Aus feinen Nuancen und Schattierungen werden spannende Kontraste.
Die Kommunikation der Musiker wird bei diesem Projekt richtiggehend spür- und erlebbar. So ´spielt´ etwa Herbert Joos Trompete und Flügelhorn nicht bloß, vielmehr ´atmet´ er die Atmosphäre des jeweiligen Stückes.
Hans-Koller-Preisträger Klaus Dickbauer, der, wenn es um die geniale Umsetzung seiner Klangvorstellungen geht, auch ein echter „Dickschädel“ sein kann, ist im Konzept von Nature Way dauernd auf der Suche nach dem musikalisch Wesentlichen und vermittelt dies dem Zuhörer in seiner unnachahmlich ehrlichen und intuitiven Art.
Bassist Georg Breinschmid und die beiden Drummer Mario Gonzi und Emil Kristof sind selbstverständlich keine Rhythm-Section im herkömmlichen Sinn und schon gar nicht im Kontext von Nature Way: Verästeln sich hier feingliedrig jene Linien, die bei den Bläsern Dickbauer/Joos ihren Anfang nahmen, oder ist es umgekehrt? Genau dieses interdependente Phänomen meint man wohl, wenn Nature Way das Konzept ihres Ensembles treffend als „miteinander improvisierte Musik“ bezeichnen.
Wie die Natur, ist auch der musikalische Fluss von Nature Way wohl Gesetzmäßigkeiten unterworfen, jedoch zu keiner Zeit exakt vorhersehbar. Betrachtet man also die Farbenpracht, die Vielgestaltigkeit, den dauernden Wandel und die darin liegende Spannung, so ist die Musik von Nature Way genau das, was „Universum“ fürs Fernsehen ist: Eine unglaubliche Fundgrube für Neugierige! Quasi ein „Universum“ für die Ohren! (Thomas Haderlapp)