Sa 11. November 2023
20:30

Patricia Barber Quartet (USA)

Patricia Barber: piano, vocals
Neal Alger: guitar
Emma Dayhuff: bass
Greg Artry: drums

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Unverschämt intim geht es musikalisch wie textlich über weite Strecken auf „Higher“, Patricia Barbers erstem Album seit 2013, zu. Ohne große rhythmische Gebundenheit schwebt die Jazz-Pianistin und Singer-Songwriterin mit ihren exzellenten Musikern durch einen acht Songs umfassenden Block, in dem sie sehr privat wird und den sie „Angels, Birds and I…“ übertitelte. Nur in drei Standards, die sie im „Zugabenteil“ ihres Albums gibt, und in zwei Versionen eines selbstkomponierten Songs, der von ihrer Liebe zur Oper kündet (eine davon mit der Gast-Sopranistin Katherine Werbiansky), zeigt sie sich aufgekratzt, keck, ja fast übermütig. Das Getragene, Ruhige, Innige, Atmosphärische liegen ihr allerdings mehr. (Ssirus W. Pakzad, Jazz thing 130)

Unter all den singenden und songschreibenden Pianistinnen, die sich heute in der Jazzszene tummeln, nimmt Patricia Barber eine ganz besondere Position ein. Denn mit ihrer lakonischen, immer etwas unterkühlt wirkenden Stimme und dem glühenden femininen Intellekt, der ihre Musik und Lyrics durchdringt, lässt Barber die Mehrheit ihrer meist nur von der Liebe zwitschernden zeitgenössischen Kolleginnen wie kleine Mädchen klingen. Natürlich spricht auch Barber solch geläufige Themen an, nur behandelt sie diese wesentlich nuancierter und tiefschürfender.

Diese Fähigkeit brachte ihr 2003 sogar eine Guggenheim-Stipendium ein, das normalerweise klassischen Musikern vorbehalten ist.

Auf "Smash" präsentiert sich die außergewöhnliche Künstlerin nicht nur mit einer vollkommen neuen und sehr aufregenden Band, sondern es ist zugleich auch ihr Debüt bei Concord Records.