Di 27. Mai 2003
21:00

Steven Bernstein & Sexmob „Sonic Serenade“ feat. Max Nagl & Otto Lechner

Steven Bernstein: slide-trumpet
Briggan Krauss: saxophone
Tony Scherr: bass
Kenny Wollesen: drums
special guests: Max Nagl: saxophone, Otto Lechner: accordion, piano

Sex-Mob Mastermind Steven Bernstein sieht im Repertoire seiner schrägen Band nichts anderes, als das, was man „im Jazz schon immer gemacht hat, nämlich populäre Songs mit eigenen Sichtweisen anzureichern und dann durch Improvisation verändert wiederzugeben. Genau das machen wir ja auch“.
So kann es schon vorkommen, das plötzlich Nirvana´s „About a girl“ in einer psychedelisch-verqueren Bearbeitung aufblitzt oder Sex-Mob mit ihrer Sicht von James Bond Moviesoundtracks die ´Lizenz zum Jazzen´ aus dem Täschchen ziehen. Damit Sie mich nicht falsch verstehen: Hier wird selbstverständlich kein Klamauk getrieben, vielmehr ist die charmante und kompromisslose Art des Umganges mit diesen ´genrefremden´ Stücken grundehrlich. Der Sound und die Atmosphäre eines Sex Mob Konzertes sind üblicherweise eine Mischung aus Avant-Pop-Meister Lester Bowie, Joe Bowie´s Defunkt und dem aufbrausend-berauschenden Jimi Hendrix. Was man kaum für möglich halten möchte, schöpft doch Steven Bernstein einen Großteil seiner musikalischen Inspiration auch aus alten Aufnahmen der 20er und 30er Jahre, jüdischer Kletzmermusik und ganz besonders aus dem Oevre Ellingtons. „Neben allem anderen, was ich so höre, höre ich täglich auch mindestens einmal etwas von Ellington“, gesteht Bernstein.
Was Sie heute - neben der Präsentation der neuen CD - genau erwartet, kann und will ich nicht verraten, zumal diesmal zwei österreichische Ausnahmemusiker vom Range eines Saxophon-Tüftlers Max Nagl und eines hochsensiblen Akkordeonmeisters Otto Lechner erweiternd mitwirken werden. Sicher ist aber zweierlei: Sex Mob Konzerte sind jedenfalls energiegeladene Musiktransfusionen und so ganz nebenbei die einzige Möglichkeit zum Kauf eines sommerlich-freizügigen Sex-Mob Damen-T-Shirts! (Thomas Haderlapp)