Sa 31. Mai 2003
21:00
aRtonal recordings label night

UNO.Kollektiv & Hannes Löschel

Werner Zangerle: saxophone
Michael Bruckner: guitar
Christian Gratt: guitar
Fabian Pollack: guitar
Judith Unterpertinger: piano
Manfred Hofer: bass
Marcus Huemer: bass
Bernhard Breuer: drums
Martin Flotzinger: drums
Thomas Grill: electronics
Hannes Löschel: prompter, moderation

Ende 2002 gegründet, steht aRtonal recordings als Label wie weiterer Knotenpunkt im Netz schön-schräger Musik/Kunst am Start. Wie unser Name andeuten mag, setzten wir uns zwischen viele Stühle – zwischen Musik und bildende Kunst, zwischen Komposition und Improvisation, zwischen Kunstmusik und spontane Lärmausbrüche.
Musikalisch werden besonders junge Musiker gefeatured, die Musik der letzten Jahre nicht mehr nur reproduzieren sondern bereits wieder als Basis für eigene Weiterentwicklungen betrachten. (Stefan Parnreiter)

Die Ensemblemitglieder des UNO Kollektivs kennen sich aus verschiedenen Formationen. „Brpobr“, „tütü.“, „So!“, „Tumido“ und „Zur Wachauerin“ heißen die Bands, deren Mitglieder hier – in ihren Stammbands wie im großen Ensemble gleichermaßen - vereint sind. Der Ensemblename weist einerseits auf die durchaus friedliche Absicht des Kollektivs, andererseits auf das gleichnamige Kartenspiel, welches als eine der Spielregeln für den ersten Teil des Abends dient.
Dieser erste Teil widmet sich in einer Hommage John Zorns „COBRA“, dem bald 20 Jahre jungen auf den Spielregeln eines „Videogames“ beruhenden „Gamepiece“. Die Ensemblemitglieder lenken das Stück individuell durch vereinbarte Zeichen, die vom „Prompter“ aufgegriffen und an das Kollektiv weitergeleitet werden. Neben den nacheinander und parallel laufenden UNO- und COBRA Modi treten die „Subbands“ immer wieder als eigenständige Klangkörper auf.
Der zweite Teil des Abends steht im Zeichen des Kollektivs als homogenem Klangkörper. Ensemblemusik wird unter Berücksichtigung zeitgenössischer musikalischer Tendenzen aufbereitet. Repetition ist dabei zentral, lange Bögen, elektronische Strukturen und Arbeitsweisen werden akustisch reproduziert. (Hannes Löschel)