Fr 25. Oktober 2024
20:30

Introducing Purple is the Color (A/CZ)

Simon Raab: piano

Štěpán Flagar: tenor, soprano saxophone

Martin Kocián: bass

Michał Wierzgoń: drums

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Das siebte Jahr einer Beziehung wird oft als das verflixte bezeichnet. Es soll das Jahr sein, in dem das Beisammensein auf die Probe gestellt wird und auch schon mal mit einer Trennung endet. Purple is the Color, die Porgy-Stageband dieser Saison, hat dieses siebte Jahr ihres Bestehens ohne große Turbulenzen und Krisen bewältigt. Dennoch hat das Jahr einige Erkenntnisse mit sich gebracht. Simon Raab (Piano), Štěpán Flagar (Saxofon), Martin Kocián (Bass) und Michał Wierzgoń (Drums) haben sich verändert, sowohl als Musiker als auch als Persönlichkeiten. Sie waren viel unterwegs, haben Erfahrungen gesammelt, sich auf ihren vielgelobten Alben „Unmasked“ (2017) und „EPIC“ (2020) kreativ ausgetobt und sich in der internationalen Jazzszene erfolgreich etabliert. Sie haben viel miteinander geteilt, sich aber auch aneinander gerieben, wie es in jeder guten Beziehung vorkommt.

Aus vier jungen Musikern ist eine gestandene Band mit eigener musikalischer Vision geworden, die ihre Entwicklung noch lange nicht am Ende sieht. Auch weil die Mitglieder der Band neugierig geblieben sind und sich unabhängig voneinander in anderen Richtungen ausprobieren und an anderen Projekten beteiligt sind, was wiederum Einfluss auf den Sound von Purple is the Color ausübt. „Das ist sehr befruchtend“, meint Simon Raab. „Wir haben in den vergangenen Jahren einen gemeinsamen Nenner etabliert, der flexibel ist und über den wir nicht mehr diskutieren müssen“, fügt der Pianist hinzu. Dieser gemeinsame Nenner findet seinen Ausdruck in einer ungemein vielfältigen Sprache des Jazz, die unverwechselbar die Handschrift der vier Beteiligten trägt.

Simon Raab, Štěpán Flagar, Martin Kocián und Michał Wierzgoń verneigen sich in ihrer Musik genauso vor der Tradition des Genres, wie sie sich auch tief in die modernen Spielarten hineinbewegen und andere Musikrichtungen in ihren Sound einfließen lassen. Der Klang, den sie zu Gehör bringen und der sich immer mehr verfeinert hat, nährt sich aus dem individuellen Stil der vier Musiker. Er zeichnet sich durch eine elegante und zugleich verspielte Note aus, spricht gleichermaßen Geist und Seele an und glänzt durch die stimmungsvolle Verbindung von Zugänglichkeit und Komplexität.

„Ich denke, wir haben einen eigenen Sound entwickelt, den wir noch weiter kultivieren möchten, indem wir musikalisch und instrumental an die Grenzen gehen. Der Name unserer Band ist zu unserem Programm geworden. Violett ist eine Mischung aus Rot (Herz) und Blau (Verstand), und diese Elemente verschmelzen auch in unserer Musik. Die Quintessenz ist, dass wir Dinge miteinander vermischen. Vor fünf Jahren haben wir vielleicht nur zehn verschiedene Farben kreiert. Heute sind es plötzlich zwanzig“, meint Simon Raab.

Diese musikalisch bunte Farbpalette wird das österreichisch-tschechische Quartett in den kommenden Monaten im Porgy & Bess als Stageband des Clubs auf die Bühne bringen. Auf dem Programm stehen neun Konzerte, welche die gesamte musikalische Breite von Purple is the Color und darüber hinaus zeigen werden. „Die Gelegenheit, im Porgy als Stageband zu spielen, bringt uns dazu, wieder sehr intensiv an neuem Material zu arbeiten“, so Simon Raab. „Wir wollen uns fordern und uns challengen. Das tut uns gut und bringt uns auf ein nächstes Level“. (Michael Ternai)

Introducing Purple is the Color

Groß vorstellen muss man Purple is the Color heimischen Jazzkennern nicht allzu sehr. Die außergewöhnlichen Qualitäten der Band – auch live – sind bekannt. Dennoch wollen Simon Raab, Štěpán Flagar, Martin Kocián und Michał Wierzgoń im Rahmen des Eröffnungskonzerts als Porgy-Stageband dem Publikum Neues präsentieren. Neues in dem Sinne, wo das Quartett 2024 musikalisch steht. Es geht der Band darum, die eigenen musikalischen Grenzen noch weiter auszuloten und herauszufinden, was noch alles möglich ist, und wohin die Reise für sie in Zukunft gehen kann. Man darf gespannt sein, wohin sich die Band entwickelt. (Michael Ternai)