Mo 29. Juli 2024
20:30

Niklouds 4tet 'Resilience' (A)

Nikolaus Holler: reeds
Simon Raab: piano
Tobias Vedovelli: bass
Michał Wierzgoń: drums
special guest: AdyB: rap, Raphael Käfer: guitar

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„Resilience“ ist ein losgelöstes Jazz-Album des talentierten NIKLOUDS 4tet, das durch seine Vielseitigkeit und Tiefe überzeugt. Zu hören ist melodischer und experimenteller zeitgenössischer Jazz sowie Hip-Hop mit Lo-Fi-Beats. Improvisatorische Elemente sind verwoben mit harmonischen Kompositionen und fusioniert mit der virtuose Instrumentierung zu einer charmanten Ästhetik.

Niklouds ist ein Vierergespann, bestehend aus Simon Raab (Tasteninstrumente), Tobias Vedovelli (Kontrabass), Matheus Jardim (Schlagzeug, Becken) und dem Gründer der Band Nikolaus Holler (Komposition, Holzblasinstrumente). Während der Coronapandemie beschäftigte Holler sich mit Lo-Fi Hip-Hop und wurde damit über zehn Millionen Mal gestreamt, doch Streams sind für den 29-Jähren offensichtlich nicht alles. Er sehnte sich nach dieser Phase nach einer organischen Band und so kam es zum Niklouds 4tet. Das Album beinhaltet Features der Künstler Motherdrum, Raphael Käfer, Danylo Dmyterko und AdyB.

Das Ergebnis ist ein klangvoller zeitgenössischer Jazz, dessen Geschwindigkeit ebenso variiert wie die Länge der einzelnen Stücke. Saxophon, Schlagzeug, Klavier und Kontrabass verschmelzen zu einem harmonischen Ganzen, das sich traut frei und unkonventionell zu sein. Energiegeladen und melodisch beginnt „Halbenrain 130“, und entwickelt sich im zweiten Drittel zu einem ruhigen und verführerischen Stück. Das etwa einminütige Stück „Do you know Simon Raab“, beginnt mit schnellem Klavierspiel, die Instrumente verlieren sich klangvoll und finden wieder zueinander. Ein berührender Höhepunkt des Albums ist „Mahsa Amini“, ein Tribut an die junge iranische Frau, die vor zwei Jahren im Polizeigewahrsam ihr Leben verloren hat. „Dieses Stück wurde komponiert, während Gina Mahsa Amini in Polizeigewahrsam gehalten wurde. Ein seltsames Gefühl des Erschreckens kam in mir auf, als ich zum ersten Mal von den Gründen für die Verhaftung von Mahsa Amini hörte. Sie trug keine religiöse Mode, wie es das iranische Gesetz vorschreibt. Wie so oft wandelte ich die Sprachlosigkeit in Musik um und schuf eine Art hoffnungsvolle Melodie auf einem nachdenklichen, aber melancholischen Harmoniesatz“, lautet ein Statement dazu von Nikolaus Holler. (...) (Sophia Olesko)

Nikolaus "Niklouds" Holler hat sich als ein facettenreicher Künstler einen festen Platz in der Musikwelt geschaffen. Seine musikalische Reise begann während des Bachelor-Studiums in Graz, kulminierend in seinem Master-Projekt "Niklouds Interdimensional Caucus", welches seinen einzigartigen Stil prägte. Als Headliner des "A Dozen Days in Jazz"-Festivals und Auftritten beim „Kultursommer Wien“, der „Jazzwerkstatt Graz“ sowie im „Porgy & Bess“ in Wien und auf „OE1“, hat er das Publikum mit einem wilden Soundspektrum aus Gitarren und Holzblasinstrumenten elektrisiert.

Während der Pandemie wagte Holler einen Ausflug in den experimentellen Jazz-/Hip Hop-/Lo Fi und gewann über 10 Millionen Streams, baute jedoch darauf auf, eine organische Band zu gründen – das Niklouds 4tet. Diese Formation erschafft akustisch konzipierte Musik, die Leben erweckt. Hollers Kompositionen wie "Mahsa Amini", "Teufelskreisküchensuite" oder das preisgekrönte "Desperate Perfidy" bieten eine reflektierte Therapie für die aktuellen Missstände. Hier entsteht eine Plattform für jene, die ihre Stimme verloren haben.

Mit tiefer emotionaler Verbindung zu seinen Werken berührt Nikolaus "Niklouds" Holler die Zuhörer, regt zum Nachdenken an und fängt die Vielfalt menschlicher Erfahrung in seiner Musik ein. Ein Komponist mit kreativer Vision und leidenschaftlichem Engagement für die Musik. (Pressetext)