Mo 9. September 2024
19:00

Heidi Fial: bass, guitar
Thatiana Gomes: bass
Chris Pruckner: drums

„Eine aus cineastischem Instrumental-Jazz, Industrial-Avantgarde und klassischem Kontrapunkt resultierende Harmonie,
die dem individuellen Kopfkino alle erdenklichen Türen öffnet." (FilmSoundMedia Magazin)

Heidi Fial's Trio Kontrapunk schafft eine aus cineastischem Instrumental-Jazz, klassischem Kontrapunkt und Industrial-Avantgarde resultierende Harmonie, die dem individuellen Kopfkino alle erdenklichen Türen öffnet. Zwei Kontrabässe tanzen mit und gegeneinander, unverschämte E-Gitarrenklänge mischen sich ein, eigenwilliges Schlagzeug trägt, hält, zerfällt und tanzt gleichermaßen mit.

Nach ihrer jahrelangen Tätigkeit als Live-Stummfilm-Musikerin formierte Heidi Fial im Winter 2020 in Folge einer Kooperation bei der Viennale mit Tobias Pöcksteiner und Chris Pruckner das Trio Kontrapunk. Unzählige bei Filmvertonungen gesammelte Soundskizzen, aus Improvisation entstandene Instrumentalstücke und auskomponierte (Film)musik werden in einem Projekt vereint und laufend – quasi bei jeder musikalischen Zusammenkunft – erweitert.

Nachdem Tobias Pöcksteiner die Band im Jänner 2023 verließ stieg die Kontrabassistin Thatiana Gomes ein und reichert den Sound des Trios seither mit neuen Farben an.

Das 2021 erschienene Platte A MOTION PICTURE ist der Soundtrack zu einem noch nicht gedrehten Film. Das Album wurde live auf einer 16-Spur Bandmaschine von Chris Janka auf dem originalen Analog-Mischpult aus dem historischen Saal des österreichischen Funkhauses in Wien aufgenommen, analog gemischt & gemastert. Der kernige, unverfälschte Sound widerspiegelt die Grundphilosophie der Band, stets auch die umherwandelnden Geister mitspielen und ihren Unfug treiben zu lassen, egal wie freundlich, launisch oder zynisch sie sein mögen. Sie sind - so wie auch beim Recording der Tonmeister - Bandmitglieder. Einen klanglichen Kontrast setzt außerdem als Gastmusiker auf dem Album der Pianist Paul Gulda am historischen Clavichord.

"Schließt man die Augen kommen einem in der Tat Bildsequenzen aus Stummfilmen in den Sinn vermengt mit jazzigen Anklängen und flüchtigen Wegkopplungen ins nahezu Atonale, verschlungen, intim, getragen, minimalistisch bis aufwühlend, bisweilen bedrohlich, nie verquer. "A Motion Picture" verlangt nach Konzentration und dem vorurteilsfreien Einlassen auf Imagination, völlig ungeeignet für den Hintergrund des Alltags. Als Fahrstuhlmusik nur für jenen Moment passend, in welchem das letzte Sicherungsseil reißt und der Film des Lebens vor den Augen abläuft" (D.Hoscher, Concerto Magazin)

"Ob A MOTION PICTURE stimmig ist, entzieht sich allgemeingültigen Urteils. Es hängt vom jeweiligen Film ab, den man sich zur Platte hinzudenkt, in den man die Klangmalereien eintauchen lässt. Obgleich: ein derartiger Film dürfte in jedem von uns schlummern. Aus dieser Warte betrachtet dann doch wieder universell ." (Dietmar Hoscher, Concerto Magazin
5/2021)

"Anstatt sich am traditionellen musikalischen Regelwerk zu orientieren, verlassen Kontrapunk in ihren Stücken jede vorgegebene Struktur, sie lösen sie mit wenig gespielten Tönen, dezent eingesetzten Harmonien und rhythmischer Reduziertheit auf und öffnen so Räume, in denen sich eine dichte und spannungsgeladene Atmosphäre bildet." (Michael Ternai, mica - music austria)

"Wer bislang dachte, in seinem Kopf hätte eine Leinwand keinen Platz, sollte umdenken und den Film starten. Die Regie liegt in den Händen des Trios von Bassistin und Gitarristin Heidi Fial, das Wahrnehmungs-Drehbuch findet sich auf einer unkonventionellen 180g Vinyl Inszinierung mit Ambientsoundtrack ohne Genrefixierung. Jenes Kino tönt reduziert, schräg, spannend, grazil, experimentell, verspielt und fantasievoll. Starte den Blockbuster in Dir.“ (StarkStrom #23 09-
10/2021)