»Lauter Niemand« Franz Kafka mit Christian Reiner

„Ich weiß nicht“, rief ich ohne Klang, „ich weiß ja nicht. Wenn niemand kommt, dann kommt eben niemand. Lauter niemand.“
Christian Reiner, der als außergewöhnlicher Sprachkünstler bekannt ist, hat mit seiner wandelbaren Stimme und intensiven Präsenz die Fähigkeit, die emotionale Tiefe von Texten auf einzigartige Weise zu vermitteln. In seinen Performances schafft er durch „Worteruptionen“ und die extreme Flexibilität seiner Stimme eine fast hypnotische Atmosphäre. Mit präziser Sprachkunst und körperlicher Ausdruckskraft erschließt er abstrakte und emotionale Welten, die tief ins Publikum eindringen. Besonders bemerkenswert ist seine Fähigkeit, mit Pausen und Stille zu arbeiten, wodurch seine Darbietungen zu einem „Fest der Emotionen“ werden, das lange nachhallt.

In Zusammenarbeit mit Reiner tauchen wir tief in Franz Kafkas komplexe und vertrackte Texte ein, lassen ein Klangbild entstehen, das die existenziellen Themen und die innere Zerrissenheit der Werke aufgreift. So wird Reiners Kunst zu einem Erlebnis, das weit über das bloße Vortragen von Worten hinausgeht – es ist ein intensives, emotionales Klangabenteuer. (Simon Raab)

Es ist ein Jazz einer ausgesprochen eleganten Note, den dieses Quartett zu Gehör bringt, einer der nicht im Klassischen verharrt, sondern viele interessante Verschränkungen zu anderen Stilen aufweist. Purple is the Color verstehen auf spannende Weise, Brücken zu schlagen und die verschiedenen Elemente in eine gediegene Note zu übersetzen. Simon Raab (Piano), Štěpán Flagar (Saxofon), Martin Kocián (Bass) und Michał Wierzgoń (Schlagzeug) wollen mit ihrer Musik berühren, tief liegende Gefühle freisetzen und etwas auslösen, Und das tun sie auf wirklich vielfältige Art. Mit wunderschönen Melodien und Harmonien, die sich unaufhaltsam zu spannungsgeladenen Bögen verweben, mit wunderbar leidenschaftlich verspielten Passagen, die immer wieder auch den Raum für das Experimentelle und Schräge öffnen, mit ruhigen Klängen, die einen sanft umschmeicheln und zum intensiven Träumen animieren, mit spontanen Wendungen, die immer wieder auf andere Fährten locken und, und, und. Purple is the Color treffen genau den Ton, der ohne Umwege die Seele durchflutet und von der ersten Sekunde an die Einladung ausspricht, sich voll und ganz von dem musikalischen Schauspiel hinzugeben. (Michael Ternai, Mica Austria 2019)