David Linx & Marcel Powell
Marcel Powell beherrscht virtuos die sechssaite Gitarre. Auf dem Album „Parceria“ arrangiert er Kompositionen seines Vaters Baden Powell (1937-2000), würdigt dessen 86. Geburtstag und zeigt, wie lebendig und aktuell das musikalische Erbe des brasilianischen Gitarristen bleibt. Als einziger Schüler seines Vaters tritt der Sohn in seine Fußstapfen und verzaubert das Publikum. Er wurde 1982 in Paris geboren und hat als Komponist zehn Alben aufgenommen, darunter zwei mit seinem Vater und seinem Bruder, dem in Frankreich lebenden Pianisten Philippe Powell.
David Linx ist ein belgischer Jazz- und Chanson-Sänger, Komponist und Texter. Er studierte Schlagzeug und arbeitete als Schlagzeuger mit dem amerikanischen Jazzsänger Mark Murphy, was ihn motivierte, selbst mit dem Singen zu beginnen. Zusammen mit einer Gruppe von Musikern, darunter Pierre Van Dormael und Slide Hampton, nahm er 1996 eine Aufnahme mit dem amerikanischen Schriftsteller und Aktivisten James Baldwin auf, der auf diesem Album Gedichte rezitiert. Mit dem Pianisten Diederik Wissels nahm David Linx im Laufe der Jahre verschiedene Duo-Alben auf. Außerdem nahm er unter anderem mit Toots Thielemans, dem Quartett des Gitarristen Tam De Villiers, dem Quartett des Pianisten Ivan Paduart und dem Brussels Jazz Orchestra auf.
Mit dem Pianisten war Linx in jener Serie zu Gast, die wir im Exil im Radiokulturhaus veranstalteten – das war 1999. Nun kehr der phantastische Sänger mit der brasilianischen Gitarrenlegende zurück. Welcome back! CH

David Tronzo & Peter Herbert
David Tronzo besitzt einen fesselnden und originellen Gitarrensound, der aus seiner Verwendung der (präparierten) Slide-Gitarre" und der Dobro in eklektischen musikalischen Umgebungen resultiert. Er spielt seinen höchst individuellen Slide-Gitarren-Stil in Jazz-, Blues-, Rock-, Funk- und Avantgarde-Kontexten und erzeugt dabei oft aufregende und originelle Sounds. Das Musician Magazine hat David Tronzo, in die Liste der 100 besten Gitarristen aller Zeiten aufgenommen. Er hat mehrere Sessions als Leader veröffentlicht, ist Mitglied der Knitting Factory-Supergruppe Spanish Fly und ist weiterhin ein gefragter Session-Spieler. (Wilson McCLoy)
Peter Herberts kompositorischer Ansatz lässt sich von zwei Gesichtspunkten ableiten: erstens Musik zu schreiben, die von der improvisatorischen Seite herkommt, das heißt Musik umzusetzen, die man (selbst) hört und als improvisierender Musiker ad hoc umsetzen würde, quasi als Spieler zu komponieren, und zweitens Musik zu schreiben, die den Ausführenden auch Spaß macht zu spielen, auch das wieder mit Referenz darauf, selbst ein Interpret zu sein. Auch die Integrierung von improvisierten Passagen in oder über durchkomponierte Strukturen ist ein wichtiger Aspekt. Einflüsse im weitesten Sinne von Charles Ives, Gunther Schuller, Morton Feldman, George Crumb, Luigi Nono, Adyin Esen und Frank Zappa. (Pressetext)
„Segmente“ titelt eine Duo-Einspielung aus dem Jahr 1997, die wir 2002 im Rahmen des Portraits Peter Herbert hierzuorts präsentierten. Zeit also, diese wunderbare Zusammenarbeit zu prolongieren! CH