Im Jänner 2024 erschien Schneiders Akustik-Soloalbum „Ghosts in my Pocket“ auf dem deutschen Label Iapetus. Dies war der Anfangspunkt seiner ernsthaften künstlerischen Beschäftigung mit der akustischen Gitarre im experimentellen Kontext. Im Mittelpunkt standen die Erforschung unterschiedlicher Stimmungen, Timbres, Präparationen, Tongebungen sowie elektronische Bearbeitungen. Die Nähe, Direktheit und Intimität des akustischen Instruments treffen auf digitale Sounds, Feedbacks und artifizielle Räume.

Das aktuelle Programm „More Ghosts in my Pocket“ ist die Weiterentwicklung und Erforschung dieser kompositorischen Sprache. Schneider erhielt dafür eine Kompositionsförderung der Stadt Wien. Die Bühne teilt sich Schneider mit den textilen Skulpturen der bildenden Künstlerin Lilian Wieser - Verdinglichungen von Ideen und Gefühlen, die im Raum stattfinden, den die Musik aufspannt und es kommt zu einer gegenseitigen Inspiration und transdisziplinären Zusammenarbeit.

Markus W. Schneider - Gitarrist, Komponist, Improviser, Sänger und Produzent - arbeitet hauptsächlich im Bereich der experimentellen Musik, mit je einer Schlagseite in Richtung Pop und Jazz. Die üblichen Konnotationen des Instruments E-Gitarre hinterfragend, beschäftigt er sich mit alternativen Spieltechniken sowie Elektronik und der Rekontextualisierung von Repertoire und Klischees. Seine Solotätigkeit umfasst elektroakustische Improvisationen („Fragile Findings“), akustische Gitarrenmusik („Ghosts in my Pocket“) sowie dem dekonstruktiven Songzyklus „Widerspruch“.

Neben seiner Solotätigkeit ist er u.a. Teil des Art Pop Duos 264 HOURS OF SLEEP mit Christina Ruf, des Impro Duos Gnigler/Schneider, der experimentellen Pop-Band GLAM (mit Gloria Amesbauer, Aras Seyhan), Lukas Aichingers Jazzsextett AHL6, der Noiseband Ferro Taylor, der multimedialen Band Monza Blitz sowie der B.and Fleischmann.