Senny Camara wurde in Dakar geboren und wuchs in Tattaguine im Süden Senegals bei ihrer Großmutter auf, die sie in den reinsten animistischen Traditionen des Volkes der Sérère erzog. Eine familiäre Situation, die sie schon sehr früh mit den tiefen musikalischen Wurzeln ihres Landes vertraut machte, insbesondere mit den Liedern des Ndeup, einem mystischen Ritus, der von der im Senegal lebenden Lébou-Gemeinschaft praktiziert wird.

Senny Camara gehört zu den weltweit seltenen weiblichen Kora-Spielerinnen, denn das Instrument ist gemäß der Tradition Männern vorbehalten. Am Konservatorium von Dakar studierte sie neben der Kora weitere traditionelle Instrumente wie Balafon und Ngoni, aber auch Gitarre.

In den 2000er Jahren übersiedelte Senny nach Frankreich. Sie lernte Harfe spielen und entdeckte die keltische Musik am Konservatorium Saint-Denis.

Ihre Kompositionen widmet Senny Camara vor allem der Kora, aber auch der keltischen Harfe, dem brasilianischen Cavaquinho, der litauischen Kantele und dem Cello.

Ihr musikalisches Universum bereichert Senny durch vielfältige Begegnungen mit internationalen Künstler*innen.