Fr 20. Juni 2003
21:00

Summertime – A Tribute to George Gershwin

Elly Wright & Allan Smith, Yvonne Moore & Mat Callahan, Michael Tschuggnall, Hans Salomon, Hannibal Means, Dorretta Carter, Sabina Hank Trio, Alegre Correa, Monika Trotz, Willi Resetarits, Christine Jones, Karl Ratzer & Heidi Kern, Klaus Dickbauer, Louis Austen, Anna Hauf ...

Summertime: Die Sonne erreicht den höchsten Punkt ihrer Jahresbahn und der Sommer hält Einzug - zumindest am Sternenhimmel. Am 21. Juni steht die Sonne über dem nördlichen Wendekreis nämlich senkrecht, und die Nordhalbkugel erhält damit einen Großteil der eingestrahlten Energiemenge. Um 15:24 Uhr erklimmt die Sonne an diesem Tag den Gipfelpunkt ihrer Jahresbahn, womit der astronomische Sommer definitionsgemäß beginnt - der meteorologische beginnt ja schon am 1. Juni. Zu Sommerbeginn scheint es, dass die Sonne stillsteht. Drei oder vier Tage um den 21. Juni geht ihre Scheibe an fast den selben
Stellen des Horizonts auf und unter, wie ein Pendel, das am Endpunkt seiner Schwingung zum Stillstand kommt. Auch am abendlichen Fixsternhimmel wird im Juni die Umstellung zum Sommerhimmel allmählich bemerkbar. Die Wintersternbilder sind fast allesamt von der Himmelsbühne abgetreten. Nach dem 21. Juni nehmen die Mittagshöhen wieder ab, weshalb man auch von Sommersonnenwende spricht.
Ein Anlass jedenfalls, der in der Nacht vom 20. Juni auf den 21. Juni ordentlich gefeiert wird: „Summertime“, das Wiegenlied aus George Gerschwin's Oper „Porgy and Bess“ steht im Zentrum dieses Abends. Es ist nicht nur der wohl bekannteste Song der Oper, sondern auch einer der meist interpretierten überhaupt: Viele VokalistInnen, von Ella Fitzgerald bis Janis Joplin, von Billie Holiday bis Bobby Womack, von Joni Mitchell bis Morcheeba, und kaum weniger Instrumentalisten zwischen Miles Davis und George Benson, oder Charlie Parker und John Coltrane haben sich des Lieds angenommen und damit mittlerweile legendäre Aufnahmen hinterlassen. 13 dieser höchst unterschiedlichen Klassiker wurden nun auf einer Compilation bei Universal herausgebracht. Und auf einer zweiten CD um Neuinterpretationen von Musikern der - vorwiegend - Wiener Elektronic-Szene (beteiligt: Fennesz, Albin Janoska, Diggy, Mum, Tunakan, Tristan, Waldeck, Ufo, La:Tei, Böröcz und Rizz Palm) erweitert. Das Ergebnis der dabei entstandenen Tonträger wird an diesem Abend live präsentiert: So singt etwa Elly Wright mit dem Erwin Schmidt Trio feat. Allen Smith die Version des Duos Ella & Louis. Willi Resetarits covert Bobby Womack, Dorretta Carter die Version von James Brown, oder Karl Ratzer sich selbst. Jedem Act wird eine individuelle Moderation prominenter Zeitgenossen vorangestellt. Ab 2.00 Uhr früh bittet Wolfgang Lamprecht dann zum Gershwin-Clubbing. Damit der Sommer einen gescheiten Anfang hat!